Neun-Irgendjemand [141115]

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Kapitel Neun- Irgendjemand
14. September 2015

"Seh' ich so gut aus?", trat ich zu Ardy ins Zimmer. Taddl war gerade einkaufen gegangen. Luna und er lagen gerade auf seinem Bett und sahen Adventure Time.
"Schöner denn je.", grinste Luna.
Ich trug eine Skinnyjeans, eine hellgraue Bluse, die mein neues Tattoo am Dekolletee gut betonte, meine Lieblingskette, die mir Taddl zum 16. Geburtstag geschenkt hatte und hohe Schuhe.
"Du triffst dich doch eh nur mit Matze. Da musst du doch nicht gut aussehen. Wenn er dich liebt, is' ihm das egal. Schau doch Luna an. Die hockt hier ungeschminkt in Jogginghose.", kaute Ardy auf seinen Chips rum.
"Kannst du einmal dein Maul halten? Oder wenigstens so tun, als würdest du Matze mögen?", fragte Luna aufgebracht. Sie konnte es nicht leiden, dass Ardy ihn in jedem passenden Moment beleidigte.
"Ich... geh' dann mal.", sagte ich schnell bevor das Ganze noch ausarten konnte.

Ich versuchte ohne zu stolpern die Treppen runterzulaufen und ging durch die abendliche Stadt. Die Sonne ging wieder früher unter. Zum ersten Mal in diesem Jahr hatte ich meine Jacke an. Der Sommer kehrte uns den Rücken zu.

Ich trat durch die Tür. Hier in diesem Italiener hatten Matze und ich auch unser erstes richtiges Date gehabt. Er saß am selben Tisch wie damals, der am Fenster in der Ecke, direkt an der Heizung, dort, wo es schön warm war.
Er stand auf, als er mich sah, wischte sich kurz die Hände an seiner Jeans ab und kam auf mich zu. "Hey Babe.", grinste er schief.
Seine braunen Haare standen ihm wie immer zu Berge und seine Augenringe waren ebenfalls vorhanden. Er konnte so viel schlafen wie er wollte, sie wollten einfach nicht verschwinden.
Erleichtert fiel ich in seine Arme. Fast zwei Monate hatten wir uns jetzt nicht gesehen. Stuttgart war einfach viel zu weit weg. Ich sah zu ihm auf und er küsste mich innig. Verträumt fuhr ich mit der Zunge über sein Lippenpiercing.
Eine Frau um die Vierzig räusperte sich neben uns. Kichernd ließen wir voneinander ab und liefen zu unserem Tisch zurück. Ich fühlte mich wieder wie Fünfzehn, wenn man etwas Verbotenes tat.

"Gibt's denn was Neues bei dir?", fragte Matze nachdem die Kellnerin unsere Bestellungen aufgenommen hatte.
"Prüfungen sind bestanden. Sonst eigentlich nichts. Ah, doch. Taddl hatte Geburtstag.", sagte ich provokant. "Oh shit. Hab' ich wohl vergessen."
Mehr nicht? Einfach nur ein: Ach Scheiße?
Fassungslos sah ich ihn an. "Ja sorry. Ich kenn' sau viele Leute, die irgendwann Geburtstag haben.", rechtfertigte er sich.
"Taddl ist aber nicht irgendjemand!"
"Wenn er dir so verdammt wichtig ist, dann sei doch einfach mit ihm zusammen!", wurde er laut. "Kannst du mal leise sein? Die Leute gucken schon.", lehnte ich mich zu ihm vor. Er sah mich nur weiter an und sagte kein Wort. "Und kannst du auch mal aufhören, so 'ne Scheiße zu reden? Taddl ist mein bester Freund und das weißt du ganz genau.", zischte ich.
Immer war Matze eifersüchtig auf ihn.
Jedes verfickte Mal.


Sorry, dass so lange nichts kam, aber ich hab' momentan den Stress meines Lebens. Würde mich aber über feedback freuen :)

Taddl FF| Teresa Tjarks- Für Immer Und EwigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt