Zwölf-Tournee [130722]

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Wow, schon fast 550 reads. Dankeschön <3. Kommentare wären übrigens auch toll. Gibt's vielleicht Ereignisse, die ihr gerne in der Story drin haben würdet?


Kapitel Zwölf- Tournee
13. Juli 2022

"Du egoistisches Arschloch!", schrie ich Taddl an, "Unsere Tochter kommt in weniger als drei Monaten auf die Welt und dir fällt nichts Besseres ein, als auf Tour zu gehen?! Geht's dir eigentlich noch gut?!"
"Teres die Tour ist schon über ein Jahr geplant. Wir sind ausverkauft. Wir können die jetzt nicht einfach so abblasen. Außerdem bin ich zwei Wochen vor Stichtag wieder hier." Fassungslos starrte ich ihn an. "Du wusstest von der Tour. Du hast gesagt, dass ist okay für dich.", verteidigte er sich. Das war jetzt nicht sein Ernst.
"Okay Thaddeus, lass deine hochschwangere Verlobte alleine und geh mit deinen Freunden auf Tournee! Und falls Franka 'n Frühchen wird, verpasst du halt die Geburt deines ersten Kindes! Das ist vollkommen in Ordnung für mich!Aber dann kannst du auch jetzt schon gehen!"
"Teres, so hab' ich das doch gar nicht gemeint. Ich..."
"Verschwinde!", schrie ich und zeigte auf die Wohnungstür."Lass uns das doch...", hielt er Hilfe suchend die Hände vor die Brust. "Verpiss dich!"
Doch er blieb immer noch stehen. Voller Wut packte ich das volle Wasserglas,welches neben mir auf einer Kommode stand, und warf es nach ihm. Schnell duckte er sich und es zerplatzte an der Wand hinter ihm. Endlich hatte er es verstanden. Er packte seine Schuhe und verschwand mit einem Knall aus der Wohnung.


Schluchzend ließ ich mich auf den Boden fallen. Das konnte er mir doch nicht antun. Seiner Tochter konnte er das doch nicht antun. Seit Wochen bekam ich schon Hunger- und Panikattacken, Schweißausbrüche und fing grundlos an zuweinen, schreien oder lachen. Und jetzt ließ er mich damit allein. Als ich gesagt hatte, dass das mit der Tour okay wäre, wollte ich ihm nur einen Gefallen tun. Ich wusste, wie sehr er es liebte, auf der Bühne zu stehen. Es war einfach eine dumme Aussage gewesen. Wer hatte denn ahnen können, dass erwirklich in den Bus steigen wollte? Doch ich schaffte das nicht allein, ich brauchte ihn.

Ich legte mich ins Bett und wälzte mich wie ein Haufen Elend. Franka bemerkte wohl meine Aufgebrachtheit, denn sie trat einige Male. Sofort schlich sich ein verheultes Lächeln auf meine Lippen. Vor ein paar Wochen hatte sie das zum ersten Mal getan.

Mein Handy vibrierte einige Male auf dem Nachttisch neben mir.
Oh, wie toll. Dat Adam hatte was geweetet. Wahrscheinlich nur, wie sehr sie sich doch auf diese beschissene Tour freuten.

»Sorry Leute, aber alle Tourtermine mussten wegen privaten Gründen abgesagt werden. Natürlich bekommt ihr alle euer Geld zurückerstattet. Hoffen ihr habt Verständnis. Bald gibt's mehr Infos.«

Taddl FF| Teresa Tjarks- Für Immer Und EwigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt