Siebenundzwanzig- Pferdeschultüte [120900]

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Wow, Borderline hat jetzt schon über 10k reads. Dankeschön <3
Wollte noch Werbung für meine Lunardy FF "Freiheit" machen, falls es jemanden interessiert.


Kapitel Siebenundzwanzig- Pferdeschultüte
12. September 2000

Wir saßen in der großen Sporthalle in den ersten zwei Reihen, unsere Familien hinter uns. Sie hatten uns in Jungs und Mädchen aufgeteilt, dabei wollte ich doch bei Taddl sitzen und seine Hand halten. Wahrscheinlich war ich noch nie so aufgeregt gewesen. Da er nicht da war, klammerte ich mich unentwegt an meine Pferdeschultüte. Ich hasste Pferde, doch meine Tante (welche mir sie gekauft hatte) war der Meinung, dass alle kleinen Mädchen Pferde lieben würden. Doch erstens war ich nicht mehr klein und zweitens hatten nur zehn Mädchen eine Pferdeschultüte. Wahrscheinlich waren es ein paar mehr, doch ich hatte nicht mehr genügend Finger, um die weiteren abzuzählen.
Die Schüler der 1b wurden aufgerufen. Normalerweise kam ich, Teresa Beer, immer zuerst dran. Doch ein Junge mit dem Nachnamen Anders hielt sich wohl für was Besseres und wurde an erster Stelle genannt.
Als dann mein Name fiel, sah ich nervös zu meiner Mutter nach hinten. Sie gab mir grinsend ein Nicken als Zeichen, dass ich nach vorne zu dem Anders Jungen gehen sollte. Mit großen Augen sah ich zu der Klassenlehrerin hoch, welche mich breit anlächelte und mir so vorkam, als wäre sie drei Meter groß.
Von Schüler zu Schüler bekam ich immer mehr Angst, dass Taddl und ich nicht in der gleichen Klasse sein würden. Ohne ihn wäre ich ganz allein. Was sollte ich dann tun? Er war doch mein allerbester Freund.
Doch dann wurde endlich sein Name aufgerufen. Thaddeus Daniel Vincent Tjarks.
Viele fingen an zu lachen und zu kichern. Was war denn so verdammt lustig an seinem Namen? "Hört auf ihn auszulachen!", rief ich wütend und stampfte auf den Boden. Sofort war es mucksmäuschenstill. Einige Schüler sahen mich geschockt an. Von weitem sah ich, wie meine Mutter sich die Stirn rieb. Taddl kam mit hochrotem Kopf und peinlich berührt auf mich zugelaufen. Errückte seine Brille zurecht und stellte sich neben mich. "Du musst mich nicht immer beschützen. Ich komm damit auch alleine klar.", flüsterte er."Dazu bin ich doch da. Wir sind doch beste Freunde Taddl.", grinste ich und drückte seine Hand.

Taddl FF| Teresa Tjarks- Für Immer Und EwigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt