Sechzehn-Liebe [150915]

607 35 0
                                    


Kapitel Sechszehn- Liebe
15. September 2015

Ich rannte.
Ich rannte raus aus der Wohnung, die Treppen runter und durch die Straßen der Nacht. Ich musste einen freien Kopf bekommen, alleine sein. Mir ging die Puste aus, meine Schritte wurden langsamer und schwerer,mein Atem unregelmäßig und mein Herz hämmerte mir gegen die Brust.
Taddl hatte ich in meinem Zimmer einfach stehen lassen. Taddl. Der Taddl, mein bester und längster Freund. Der Taddl, von dem ich vor weniger als einer Stunde behauptet hatte, ich würde ihn lieben.

Schnaufend kam ich am Rhein an. Meine Füße trugen mich immer wieder hierher.

Ich liebte das Rauschen des Wassers.
Ich ließ mich auf die schweren Wackersteine fallen. Ein vollbelandenes Lasterschiff fuhr an mir vorbei.
Ich sah ihm nach, bis es aus meiner Sichtweite verschwunden war.
Mein Kopf war leer und doch so voll. Was war das gerade? Was hatte ich da gesagt?
Ich war keineswegs traurig wegen Matze. Das Einzige Gefühl, was in meinem Kopf herumirrte, war Verwirrung. Taddl war der wichtigste Mensch in meinem Leben.Ich konnte es mir nicht ohne ihn vorstellen. Ich wollte ihn niemals verlieren.Er war immer für mich da gewesen, schon von klein auf. Doch da war keinesfalls mehr. Das würde alles zerstören, unsere gesamte Freundschaft. Sie war mein Leben. Er war mein Leben. Nein! Nein da war nicht mehr! 

Ich schrie auf.
Vor Wut, Trauer, Verzweiflung, keine Ahnung warum genau.

Da kam der bittere Moment. Der Moment, vor dem ich mich schon seit Jahren fürchtete. Der Moment, in dem mir klar wurde, dass es Liebe war.

Taddl FF| Teresa Tjarks- Für Immer Und EwigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt