Die restliche Woche verlief eigentlich ganz entspannt. Ich traf mich ein paar Male mit Toby und verbrachte Zeit mit ihm. Melinda und ich sind in dieser Woche gute Freundinnen geworden, weshalb sie auch heute bei mir übernachten würde. War ja schließlich Wochenende.
Ich bereitete alles für den Mädelsabend vor. Chips, Flips, Gummibärchen...Alles was die Figur so ruinierte. Ich hatte ein paar Horrorfilme ausgeliehen, die wir am Abend gucken würden. Meine Eltern waren das ganze Wochenende auf Geschäftsreise, da es irgendwelche Probleme mit der Firma gab.
Das Wohnzimmer verwandelte ich in eine Kissenlandschaft. Gefühlte 1000 Kissen breitete ich vor der Couch aus. Decken, wo das Auge nur hinfiel. Ich gab mir total viel Mühe. Warum, wusste ich selbst nicht so genau. Ich wollte ihr halt einen tollen Abend bescheren. Als ich fertig war, mit den Vorbereitungen konnte ich endlich auch mal frühstücken. Ich machte mir eine Schale Cornflakes und setzte mich an den großen Esstisch in unserem Esszimmer. Ich dachte darüber nach, wie der Abend wohl verlaufen würde. Eine Kissenschlacht war bei einer guten Pyjamaparty ein Muss! Bei dem Gedanken, dass wir uns gegenseitig die Kissen an die Köpfe hauen, musste ich schmunzeln. Ich würde die Schlacht eh gewinnen.Ein klingelndes Telefon riss mich aus meiner Schwärmerei. Ich ging den Tönen der Melodie nach, bis ich es unter eins der 10 Kissenschichten gefunden hatte. Es war Melinda.
"Hey Lou'. Wollte nur fragen, wann ich vorbei kommen soll." Ich überlegte kurz. Theoretisch könnte sie sofort kommen, aber dann wäre dieses Übernachtungsfeeling nicht mehr da. "Wie wäre es so um 18.00 Uhr?", schlug ich ihr vor, womit sie auch höchst zufrieden war. Wir legten auf und ich machte mich oben im Badezimmer ein wenig zurecht. Ich ging kalt duschen. Das beste, was man machen konnte an so heißen Sommertagen. Das Wasser prickelte auf der Haut. Beim Duschen konnte ich immer abschalten. Hier konnte mich niemand stören.
Nachdem ich fertig war, legte ich mir ein Handtuch um den Körper und eins um meine Haare. Ich schaute in den großen Spiegel über dem Waschbecken. Sollte ich mich schminken? Ich beantwortete mir die Frage selbst mit einem Nicken und nahm meine Schminktasche heraus.
Das Augenlid betonte ich mit ein paar Brauntöne. Meine Lippen mit einem frischen Rotton. Und schon war mein Make-Up mehr als on fleek.
Ich ging in mein Zimmer und zog mir ein dunkelrotes Spitzenkleid an.
Meine Haare flocht ich mir zu einem Fischgretenzopf, damit das Outfit nicht zu elegant wirkte. Ein lässigen Touch, wie alle meine Outfits.Ich schaute auf die Uhr. Es war mittlerweile 17.19 Uhr. In ungefähr 40 Minuten würde Melinda in der Tür stehen. Mein Zimmer räumte ich noch schön auf und ließ nur die Lichterketten an. Das gab dem Raum eine gemütliche Atmosphäre. Dann schellte es. Sie war viel zu früh!
Ich rannte hinunter, flog fast auf die Schnauze, konnte mich aber gerade noch so auffangen und machte die Tür auf. Doch als ich hoch blickte stand da keine Melinda....Sondern Toby. "Oh. Stör ich oder warum bist du so hübsch angezogen?" Er musterte mich streng von oben bis unten. Dann trat er ins Haus ein und wie standen uns gegenüber. "Ich hab eine Freundin eingeladen zum Übernachten. Mädelsabend, you know?" Er nickte nur. Wirklich begeistert war er nicht. "Wann kommt sie denn?", fragte er mich mit einem schmunzeln auf den Lippen. "In ca. einer halben Stunde.", erklärte ich ihm. Ich musste ihn dringend loswerden. Ich hatte keine Lust auf ihn. "Dann haben wir ja noch genügend Zeit um ein paar Dinge anzustellen..." Er nahm meinen Kopf in seine Hände und küsste mich. Erst jetzt fiel mir auf, dass er was getrunken hatte. Ich schmeckte den Vodka auf seinen Lippen. "Du solltest jetzt gehen. Du hast getrunken."
Ich versuchte ihn so gut wie möglich hinaus zu schieben. Mit Erfolg. Ich rief ihm ein Taxi, dass innerhalb 10 Minuten da war und sie fuhren los.Ich schaute auf die Uhr. Punkt 18.00 Uhr. Sie müsste jetzt jeden Augenblick da sein. Wenn man vom Teufel spricht. Schon schellte es und ich setzte ein breites Grinsen auf. Ich war aufgeregt! Charmant öffnete ich ihr die Tür und bat sie herein. Ihr Blick fiel auf die ganzen Kissen. "Wow. Das sieht echt schön aus." Sie schmiss sich auf die Kissen und ich gleich hinterher. "Und du siehst heute auch total schön aus...", gab sie verschämt zu. Ein kleines "Danke" fuhr über meiner Lippen. Ich nahm ein paar DVD'S in die Hand. "Welchen zuerst?", fragte ich sie. "Paranormal Activity"
Gute Wahl. Mein Lieblingsfilm. Ich schmiss also die DVD ein und wir schauten den Film. Danach noch den 2. und den 3. Teil.Mittlerweile war es schon spät. Melinda war neben mir eingeschlafen. Sie sah wunderschön aus, wenn sie schlief. Ich strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Bei dieser Geste zuckte sie kurz zusammen und schaute mich dann an. Abwechselnd schauten wir uns beide in die Augen und dann wieder auf die Lippen. Unsere Gesichter kamen sich näher. Ich spürte ihren warmen Atem auf meiner Haut und ich genoss dieses Gefühl. Dennoch war ich verunsichert. Was bedeutet das hier alles? Sind wir sowas wie verliebt ineinander?...Und schon berührten sich unsere Lippen und das Blut brodelte in meinen Adern.
Ein Feuerwerk der Gefühle brach in mir aus. Der Kuss war erst eher zurückhaltend. Doch dann wurde er intensiver und leidenschaftlicher. Ich nahm ihren Kopf in meine Hände.
Ihre wanderten über meinen Rücken hoch in meine Haare, an denen sie zog. Dann lösten sich unsere Lippen. "Lass uns in mein Zimmer gehen." Ich nahm ihre Hand und führte sie nach oben. Dort angekommen schloss ich die Tür, sicher ist sicher und schmiss sie dann auf mein Bett. Ich kletterte über ihr und küsste sie dann wieder. Mir war alles egal. Mein Freund, mein Verstand. Ich wollte jetzt einfach nur mit ihr hier sein und meine Gefühle freien Lauf lassen. Ich küsste sie den Hals abwärts und verbreitete hier und dort Knutschflecken. Immer wieder entwich ihr ein leises Keuchen. Es fühlte sich zum ersten Mal richtig an, jemanden so nahe zu sein, wie wir es jetzt waren....
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All her little things.
Teen Fiction"Unsere Gesichter kamen sich näher. Ich spürte ihren warmen Atem auf meiner Haut und ich genoss dieses Gefühl. Dennoch war ich verunsichert. Was bedeutet das hier alles? Sind wir sowas wie verliebt ineinander?...Und schon berührten sich unsere Lippe...