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Mel's Sicht:

Ich hatte es gesagt. Endlich war es raus. Ich hatte sie wirklich vermisst. Ich weiß nicht, wie ich nur so dumm sein konnte und sie wochenlang ignorierte. Das Mädchen, dass ich über alles liebe. Ich strich Lou' sanft über die Wange und sah in ihr lächelndes Gesicht. Plötzlich packte sie mich an der Hüfte und wir drehten uns einmal, sodass ich nun diejenige war, die unten lag. Lou' schaute mir genau in die Augen. Normalerweise fand ich derartigen Blickkontakt unangenehm, aber bei Lou' ist das was anderes. Bei ihr fühle ich mich geborgen. Ich hatte sie so vermisst, ich hatte ihre Nähe vermisst. Das klingt vielleicht absurd, nachdem ich sie immer wieder von mir weggestoßen hatte, doch so ist es nun mal.

Der Wind ließ mir eine meiner blonden Haarsträhnen ins Gesicht fliegen, die Lou' zart hinter mein Ohr strich. Ich lächelte sie an. Am liebsten wollte ich, dass wir uns hier nie fortbewegen mussten. Dieser Moment, hier am See im Mondschein, sollte niemals enden. Er war einfach zu schön, um wahr zu sein. Louisa stützte sich mit ihren Armen auf und setzte sich nun im Schneidersitz neben mich. Nun richtete auch ich mich auf und beobachtete sie von der Seite. Sie war wunderschön. "Es tut mir leid.", sagte Lou' etwas bedrückt. Ich schüttelte den Kopf: "Mir tut es leid. Eigentlich haben wir beide daran Schuld, aber lass uns da jetzt nicht mehr drüber nachdenken,ok?" Nun sah sie mich an und fing an zu nicken. Behutsam griff ich nach ihrer Hand. Ich bemerkte, dass diese eiskalt war. "Ist dir kalt? Sollen wir irgendwo hin, wo es warm ist?" Lou' nickte leicht und stand auf, dabei half sie mir hoch. Eine wahre Lady. Lou' legte ihren Arm über meine Schulter und wir gingen zum Roller. Die angenehme Stille wurde von einem schrillen Handyklingelton gestört. Es war Louisas Handy.

"..Ja es tut mir ja leid. Ja....Ja nächste mal frag ich dich persönlich......Bis gleich." Lou' legte auf und sah mich an. Sie wirkte ein wenig amüsiert. "War das Josh?", fragte ich vorsichtig? Sie nickte: "Er hat es wohl nicht gern, wenn man mit seinem einzigen fahrbaren Untersatz die Fliege macht." Ich lachte kurz auf. "Er möchte, dass wir zurück zu der Party fahren und es ihm bringen. Joyce und Noah können uns dann mitnehmen und zu mir fahren, wenn du das willst?" Wer waren Joyce und Noah? Ich merkte, wie lange es her war, dass ich Lou' wirklich kannte. Plötzlich schnipste Lou' mit ihren Fingern vor meinem Gesicht und ich schreckte zusammen. "Also, kommst du dann noch mit zu mir?", fragte sie mich erneut und ich überlegte kurz, nickte dann aber und wir fuhren zusammen zur Party zurück, um Josh sein Motorroller wiederzubringen.

Auf der Fahrt redeten wir nicht viel miteinander und als wir da waren, erwarteten uns Josh, ein Junge und noch ein Mädchen. Waren das Noah und Joyce?
"Mel'? Josh kennst du ja schon flüchtig und die beiden Herrschaften sind Noah und Joyce." Wir nickten uns zur Begrüßung nur zu. "Also ihr fahrt dann mit uns mit hab ich gehört?", sagte die Blauhaarige und musterte Lou's und meine Hände, die wir ineinander verschränkt hatten. "Ihr seid also wieder zusammen?", fragte Josh vorsichtig und sah zwischen Louisa und mir hin und her. Lou' und ich schauten uns an und wir beide wussten nicht wirklich die Antwort darauf. "Ist ja auch egal", sagte Josh, um uns eine Antwort zu ersparen. Josh stieg auf sein Roller und verabschiedete sich von uns. Wir folgten Joyce, die uns zu ihrem Auto führte und stiegen ein. Immer noch Händchen halten, saßen Lou' und ich nun auf der Rückbank und schauten einander an. Ein kleines Lächeln zierte ihre Lippen. Ich liebe es, wenn sie lächelt. "Wo sollen wir euch absetzen?", fragte Noah und drehte sich zu uns nach hinten. "Ehm..bei mir", antwortete Louisa ohne auch nur den Blick von mir abzuwenden. Verlegen schaute ich zu Boden. Ich hatte gerade unglaubliche Glücksgefühle! "Ich liebe dich", flüsterte Lou' mir ins Ohr, woraufhin ich wieder in ihre wunderschönen, grünen Augen schaute. Ich näherte mich ihr langsam und küsste sie dann. Ganz kurz, ganz leicht.

"Ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass du hier übernachtest und nicht mitten in der Nacht vor hast, wieder nach Hause zu fahren oder?", riss Lou' mich aus den Gedanken und schmiss mir eine Pyjamahose und ein T-Shirt zu, dies sie zuvor aus ihrem Kleiderschrank gekramt hatte. Ich sah sie an und legte mich auf ihr Bett. "Also ich deute das jetzt einfach mal als ein 'Ja' ", lachte Lou' und zog ihr Kleid aus. Mein Blick wanderte über ihren Körper. "Du bist wunderschön", flüsterte ich, aber noch so, dass sie es hören konnte. Lou' lächelte verlegen. Lou stand in Unterwäsche vor dem Bett sah mich an. Ich erhob mich vom Bett und ging zu ihr rüber. Wir standen uns nun direkt gegenüber uns sagen einander an. Ich ließ meine rechte Hand über ihre Schulter streichen und Lou' schloss die Augen. Meine Hand wanderte von der Schulter über ihren Arm und landete schließlich an ihrer Hüfte, die ich nun umgriff, um sie näher an mich heranzuziehen. Lou' legte ihre Arme um meinen Hals und küsste mich. Diesmal nicht kurz und leicht, wie vorhin im Auto. Nein, es war leidenschaftlich und ich genoss das Gefühl, dass immer wieder durch meinen Körper zog, wenn sich unsere Lippen berührten. "Du hast noch zu viel an", hauchte Lou' zwischen unseren Küssen und schon wanderte ihre Hand zu meinem Reißverschluss, machte ihn auf und zog mir mein Kleid aus. "Besser?", raunte ich ihr ins Ohr. Sie sah mir direkt in die Augen. "Nein, immer noch zu viel"......

All her little things. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt