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Montag. Mehr muss man wohl nicht sagen. Meine Laune war auch dementsprechend scheiße und ich stand nur widerwillig aus meinem kuscheligen Bett auf. Aber es musste nunmal so sein, also begab ich meinen zarten Hintern ins Badezimmer, um mich für den Tag fertig zu machen.
Schnell noch den Eyeliner gezogen und fertig. Perfekt. Ich ging zurück in mein Zimmer und suchte mir eine bequeme Jeans mit einem bequemen Pullover und ein paar bequeme Schuhe aus und zog die Sachen an. Anschließend folgte das Schultasche packen.
Das restliche Wochenende war nicht gerade der burner. Mel' hatte sich überhaupt nicht mehr gemeldet und drückte meine Anrufe stets weg. Sie war wohl nicht in Stimmung mit ihrer Arschlochfreundin zu reden, was ich nunmal so hinnehmen musste.
Ich ging hinunter in die Küche, wo mein Brot schon geschmiert worden war. Ein kleiner Zettel schmückte mein in Alufolie eingepacktes Brot: "Einen wunderschönen Tag wünschen wir dir. Kuss!" Meine Eltern waren wohl schon wieder früh weg, was aber nichts Neues für mich war. Ich nahm mein Brot und stopfte es in meine Tasche, um dann mich auf den Weg zur Schule zu machen. Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und vergas mit der Musik während der Busfahrt die Realität.

"I used to be so happy
But without here I feel so low

I watched you as you left but I can never seem to let you go

Cause once upon a time you were my everything
It's clear to see that time hasn't changed a thing
It's very deep inside me but I feel there's something you should know..."

Ein Ruckeln ließ mich aufzucken. Wir waren da. Ich erhob mich von meinem Platz und stieg aus dem Bus. Gleich würde ich neben Mel' sitzen. Der Gedanke machte mir ein wenig Angst. Ich malte mir 1000 Dinge aus, die passieren könnten oder die eben nicht passieren könnten. Je mehr ich darüber nachdachte, desto langsamer wurde ich. Würde sie mich so ignorieren, wie sie es das ganze Wochenende schon getan hatte? Es würde mir das Herz brechen.
Als ich das Gebäude der Schule betrat, zugegeben war ich etwas zu spät, lief ich geradewegs auf meinen Klassenraum zu. Ich atmete einmal tief durch und klopfte schließlich an. "Herein", hörte ich hinter der Tür und ich öffnete sie. Mein Blick fiel nicht gleich auf die Lehrerin, bei der ich mich eigentlich für mein Zuspätkommen hätte entschuldigen müssen, sondern auf meinem Tisch...Der leer war. Eine Traurigkeit machte sich in mir breit, wie ich sie bei dem Telefonat zwischen Mel' und mir am Wochenende verspürte.
"Hat es dir die Sprache verschlagen, oder warum entschuldigst du dich nicht für deine Verspätung?" Die Lehrerin sah mich zornig an, doch ich zuckte nur mit den Schultern und setzte mich auf meinen Platz. Meine Tasche ließ ich dabei auf den leeren Platz neben mir fallen. Desinteressiert schaute ich durch die Klasse. Wieso bin ich hier eigentlich? Man bringt hier einen Wurzel ziehen und weiß Gott noch was bei, doch wer bringt einem bei, wie man mit einem gebrochenem Herzen umgeht? Sowas kann man schließlich immer im Leben gebrauchen.
"Ist alles in Ordnung?", erklang eine helle Stimme neben mir. Es War Ms. Welsen, die mich komisch musterte. Sie war eigentlich ganz nett, nur manchmal hatte sie eine wirklich komische Art an sich, die ich nicht ganz zuordnen kann. "Jo. Alles cool." Mit einem undefinierbaren Blick, verschwand sie wieder nach vorne und ließ mich in Ruhe.
Wo war Mel' nur? Ich hoffte nur, dass sie nichts dummes anstellen würde....

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Ausnahmsweise ein zweites Kapitel heute. Zieht euch mal den Song rein, den ich hinzugefügt habe. Es ist momentan mein Lieblingssong ❤️

All her little things. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt