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Als ich am nächsten Morgen aufwache, fällt mir sofort auf, dass ich doch gestern eigentlich vorhatte noch wegzugehen. Jetzt ist das gescheitert.

„Leo, ich war gestern gar nicht weg.", meine ich und er miaut nur.

„Ich gehe dafür heute." Doch Leo springt auf und geht zu einem Fenster. Ich sehe hinaus. Es stürmt und regnet.

„Aber vielleicht wird das noch."

Leo geht zu meinem Wecker und ich sehe die Uhrzeit. Halb eins?

„Leo, wir haben den halben Tag verschlafen.", sage ich lachend. „Aber du hast recht. Ich bleibe hier. Dann haben wir mehr Zeit miteinander."

Er scheint glücklich über meine Entscheidung zu sein, denn er kommt zu mir und schmiegt sich an mein Bein.

„Ach Süßer. Ich bin auch froh dich zu haben."

So stehe ich auf und gehe in mein Küesswohnzimmer. Ich schalte den Fernseher an und mache uns gleichzeitig etwas zu essen. Leo bekommt sein Standardessen, während ich mir Brötchen aufbacke.

„Was machen wir heute so?"

Leo kaut gerade sein Essen.

„Okay, okay. Ich frage später. Iss erst einmal fertig."

So warte ich, bis meine Brötchen fertig sind und hole mir noch etwas Wurst und Käse aus dem Kühlschrank. Nach ein paar Minuten mache ich meinen Backofen auf und hole die Brötchen raus. Währenddessen summe ich vor mich hin. Dann setze ich mich auf den freien Stuhl und sehe Fern, während ich mein Brötchen esse.

Es läuft nur Blödsinn im Fernseher, weshalb ich ein wenig zwischen den Sendern herum suche. Bei einer Kunstsendung halte ich inne. Nachdem ich mein Brötchen gegessen habe, hole ich meine Malsachen und versuche das nachzumalen, was dort zu sehen ist.

Ich male und male und merke nicht, dass irgendwann die Sendung vorbei ist, denn ich male einfach weiter. Nach der dritten Zeichnung höre ich auf und sehe auf die Uhr.

„Oh nein, Leo. Ich habe den ganzen Nachmittag gemalt. Es tut mir leid.", sage ich zu ihm, aber er sieht mich nur an und schnurrt.

„Findest du die Bilder schön?"

Er miaut.

„Danke.", sage ich und lächle. „Du hast ein gutes Herz."

~

„Weißt du, dass du sehr schön aussiehst?", frage ich Leo. Wir liegen uns gegenüber auf dem Boden.

Er legt seinen Kopf ab. Die letzten Abende liege ich jetzt hier und rede mit ihm. Es sind schon wieder einige Tage vorüber gegangen. Aber langsam muss ich wieder einkaufen gehen, denn mein Kühlschrank füllt sich leider nicht von alleine auf.

„Ich liebe dich."

Seine Schnurren reicht mir aus, um seine Antwort zu verstehen.

„Du Schnurrer."

Lächelnd beobachte ich die Kerze, die ich noch für die Stimmung neben uns aufgestellt habe.

Da muss ich an Seb denken.

„Soll ich ihm mal schreiben? Er musste jetzt lange genug warten.", murmle ich.

Mein Handy habe ich schnell heraus gekramt, ebenso schnell, wie ich seine Nummer geöffnet habe.

Hallo Seb :)

Er wird bestimmt wissen von wem sie ist, denke ich, als ich die Nachricht absende.

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