Am Morgen werde ich von einem lauten Geräusch wach. Ich fasse an meine Schläfe und bemerke die starken Kopfschmerzen.
Was ist gestern passiert?
Ich setze mich auf und realisiere, dass ich bei Seb bin.
Mist!
Das mit dem 'schnell abhauen' hat überhaupt nicht gut geklappt. Meine Pläne sind sowieso immer umsonst, weil ich es nie schaffe.
Ich stehe auf und halte mich kurz am Bett fest, weil es sich kurz um mich dreht.
Wie viel habe ich gestern getrunken?
Langsam gehe ich in die Küche und sehe, dass Seb eine Pfanne aufhebt, die anscheinend heruntergefallen ist und den Lärm verursacht hat, von dem ich wach geworden ist.
"Alles okay?", frage ich, als er es wieder auf den Herd abstellt.
"Ach, auch wach?"
"Nette Begrüßung am Morgen.", sage ich und setze mich auf den Stuhl.
"Wenn du den ganzen Tag verpennst?", sagt er und sieht mich schmunzelnd an.
"Was ist gestern passiert?", erkundige ich mich.
"Kann ich nicht sagen."
"Wieso?"
"Weil ich nicht will, dass du wegrennst.", sagt er und stellt ein Glas Wasser vor mir ab.
"So schlimm war es sicherlich nicht."
„Sag das nicht zu früh."
Es läuft mir eiskalt den Rücken herunter.
„Habe ich irgendwas gesagt?"
„Nein, du hast geschwiegen."
„Hast du versucht mich auszuquetschen?"
„Nein.", kommt die Antwort sofort aus ihm geschossen.
„Seb...?"
„Nein. Glaub mir einfach."
„Glaube ich nicht. Das was ich noch weiß, ist, dass du mich alleine mit dem Typen gelassen hast und nicht wieder gekommen bist.", sage ich.
„Du kamst später zu mir. Und dann habe ich dich zu mir gebracht.", versucht er sich zu verteidigen.
„Was habe ich gemacht?", frage ich langsam und etwas fordernder.
„Aber du bleibst hier?"
„Ach, komm, so schlimm wird es nicht sein."
„Bleibst du hier?"
„Okay.", stimme ich schon leicht genervt zu und verschränke meine Arme vor meiner Brust.
„Du kamst zu mir und hast mich geküsst."
Boom.
Stille.
„WAS?", frage ich hysterisch und schlage fast das Glas neben mir vom Tisch.
„Siehst du?", sagt er und setzt sich hin. „Warum lässt du es nicht zu?"
„Weil das nicht geht. Verstehst du das nicht? Ich will auch nicht so leben, aber es geht einfach nicht."
„Sag es mir doch."
„Nein.", und so springe ich auf.
„Warum?", fragt er leise. „Vertraust du mir nicht?"
„Das hat nichts mit Vertrauen zu tun.", sage ich und drehe mich weg.
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Zauber
FantasyGlaubst du an Zauberei? Nein? Ich eigentlich auch nicht. Eigentlich? Tja, mein Leben wurde schlagartig auf den Kopf gestellt, als sich herausstellt, dass ich mich unsichtbar machen kann. Wieso ausgerechnet ich? Keine Ahnung. Es ist ein Zauber. Etw...