Johnny Boy

366 26 4
                                    

Ein modriger Geruch umgab mich, als ich versuchte meine Augen zu öffnen. Es war nicht hell, was es mir leicht machte. Mein Hinterkopf schmerzte und alles war verschwommen, doch nach einiger Zeit wurde meine Sicht klarer. Ich befand mich in einem kleinen dunkeln Raum, der nur von einer kleinen, schwach leuchtenden  Glühbirne erhellt wurde. Die Wände waren verschimmelt und man konnte schon die Feuchtigkeit an ihnen sehen. Als würde ein kleiner Wasserfall die Wand hinunter kommen. Das erklärte zum ersten den modrigen Geruch. Ich schaute mich weiter um und bemerkte eine heruntergekommene Stahl - Tür, die schon mäßig verostet war. Ich schaute mich weiter um. Keine Fenster. 'Das muss ein Keller sein. Oder ein alter Lagerraum.' fiel mir ein.  Ich wollte aufstehen doch ich konnte nicht. Meine Arme und Beine , waren mit kratzigen Seilen an eine Heizung gefestelt. Wie ein Hund im Regen saß ich nun da. Plötzlich fing mein Hinterkopf wieder an zu schmerzen. Ich versuchte mich zu erinnern was geschehen war. Doch meine Rückblende wurde durch das öffnen der verrosteten Stahl - Tür unterbrochen.

"Sie einer an , Dornröschen ist aus ihrem Schlaf erwacht."
Ein Mann betrat den Raum. Er war ungefähr so groß wie Ich, hatte schwarzes zurück gekammtes Haar, ein psychotisches Lächeln und braune Augen.

"Wer sind sie ? Und was wollen sie von mir?" fragte ich und versuchte Vergebens mich aufzusetzen. "Hat Sherlock dir nicht von mir erzählt? Ich wusste garnicht das er so... beschützend ist. " antwortete der Mann und beugte sich nun zu mir runter. "Nein, das hat er nicht." sagte ich enttäuscht und ließ meinen Kopf etwas hängen. "Weißt du Johnny Boy, dein lieber Mitbewohner, hat mir etwas gestohlen. Und da er es mir nicht zurück geben will, habe ich mir etwas von ihm genommen."
Er drückte mein Kinn leicht nach oben und betrachtete mich von links nach rechts. Ich riss meinen Kopf zur Seite, was mir nach einigen Sekunden als ein Fehler erschien, da es meine Kopfschmerzen nur verschlimmerte. "Oh. Sind wir aber spöttisch. Ich wusste gar nicht das Sherlock so einen Geschmack hat. "
Er ließ von mir ab und ging mit den Händen auf den Rücken gefaltet durch den Raum. "Was hat er ihnen gestohlen?" fragte ich , nach einer Zeit der Stille. 
"Einen Juwel. Ich mein , du solltest mich mal in einer Krone sehen. Juwelen sind mein ein und alles. " antwortete er und fing an ein Lied zu Pfeifen.
" Was für ein Juwel? Bei ihrer Gestalt kann ich mir gut vorstellen das dieser ''Juwel'' von Ihnen gestohlen war."
Der Mann fing an zu Lachen. "Wow. Sie sind wirklich wie ein kleiner Hund , John. Lernen alle kleinen Zaubertricks von Sherlock."

" Es sind keine Zaubertricks!" zischte ich durch meine Zähne. "Oh oh. Lass dich nicht täuschen. Er ist ein Betrüger. "
"Nein ist er nicht, und niemand wird mich davon überzeugen das er einer ist. Ich glaube an Sherlock Holmes!"

"Na gut. Seb. Nehm ihn dir vor. Mein lieber Dr. Watson, wir drehen jetzt einen kleinen Film für deinen geliebten Sherlock."

Mir lief ein Schauer den Rücken hinunter. Der Mann verließ den Raum und ein anderer betrat ihn nach ihm. Er war blond und groß. Er hatte blaue Augen und leicht gebräunte Haut, die unter einem Anzug versteckt war.

"Ich bin Sebastian." sagte er und bund sich einen Verband um die Handknöchel. " Wollen wir ein bisschen Spaß haben?"

Because You Choose MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt