John left a note

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Als Sherlock in die Bakerstreet zurück kehrte erhoffte er sich , das John wie gewöhnt auf seinem Sessel saß, etwas las und all die Sorgen vergessen ließ.Doch er war nicht da. Es war untypisch für John so lange einkaufen zu gehen oder gar solange wegzubleiben. Sherlock kontrollierte sein Handy. Keine SMS, nicht einmal ein Anruf. Nichts.
Sherlock zog seinen Mantel aus und ging in die Küche.  Dort lag ein weißer Umschlag mit seinem Namen auf dem Küchentisch. Es war offensichtlich das es John's Handschrift war, weil diese immer einen Schwung  hatte. Sherlock hob den Umschlag hoch und ging in sein Zimmer. Er kramte in den Schubladen seines Nachttisches und fand schließlich einen Brieföffner. Im Umschlag waren John's Schlüssel und ein kleiner Brief.

Sherlock.

Ich weiss nicht wie ich es dir sagen soll, aber du kannst es dir mit deinem übermäßigen Verstand vielleicht schon denken. Diese Entscheidung ist mir natürlich schwer gefallen. Es ist einfach so, das ich dass nicht mehr aushalte. Diese ständigen Diskussionen, und die Leichen Teile anstatt Lebensmittel im Kühlschrank. Sherlock es tut mir leid, aber so kann ich nicht leben. Bitte such mich nicht. Und bitte lass Mycroft daraus. Ich wünsche dir nur das beste und ich hoffe du mir auch. Auf die besten aller Zeiten.

John H. Watson

Sherlock las sich die Zeil immer wieder durch. Wie konnte John das nur tun, waren sie nicht Freunde?
Sherlock war vielleicht manchmal ein riesiges Arschloch, aber er wollte John nur beschützen. Sherlock wusste nicht was er tun sollte. Dies war schrecklich für ihn. Er merkte wie heisse Tränen an seinen Wangen hinunter liefen. Wütend zerknüllte er den Brief und warf ihn in irgendeine Ecke seines Zimmers.  Er wischte sich hastig die Tränen weg, da er hörte wie Mrs. Hudson die Treppen hinauf kam. "Huhu, Jungs! Ich habe euch Tee und etwas Kuchen mitgebracht." rief sie fröhlich durch die Wohnung. Sherlock hörte wie sie in die Richtung seines Zimmers kam. "Oh Sherlock. Was ist denn mit ihnen passiert?" fragte sie und machte einen kleinen Schmollmund. "Nichts mir geht es ausgezeichnet." sagte er und wandte sein Gesicht von ihr ab. Es war ihm unangenehm Gefühle zu zeigen. Zu lange hatte er dies nicht mehr getan.
Mrs. Hudson setzte sich zu ihm auf das Bett. "Sherlock, erzähl mir doch bitte was passiert ist. Haben John und Sie sich etwa wieder gestritten?"
Sherlock seufzte. Er konnte Mrs Hudson nichts mehr verschweigen. Sie würde es so oder so irgendwann rausbekommen.

"Ich wollte ihn doch nur beschützen. Er weiss doch gar nicht in was für einer Gefahr wir uns befinden. Moriarty. Er ist wie eine Spinne die in der Mitte ihres Netztes auf jede einzelne Schwingung wartet um dann zuzuschlagen."

Mrs. Hudson, hob in der zwischen Zeit den zerknüllten Brief auf und begann in konzentriert zu lesen. Sie richtete ihren Blick von John's Brief wieder auf Sherlock. Sie legte den Brief zur Seite und nahm Sherlock in den Arm.

"Weißt du mein Lieber, damals als ich und mein Mann frisch verheiratet waren, holte er mich eines Tages von der Arbeit ab. Das hatte er zuvor noch nie getan. Ich durfte damals immer im dunkeln allein nachhause wandeln und ihm war es immer egal, denn immer als ich nachhause kam war er schon sturz betrunken auf der Couch eingeschlafen. Ich fragte ihn erstmal nicht warum er es aufeinmal tat. Doch als er dies dann die ganze Woche wiederholte, wurde ich misstrauisch. Ich fragte ihn warum er sich auf einmal um mich kümmert und das er es mir doch sowieso nicht erzählen würde , wie alles andere. Doch dann nahm er meine Hände und sagte, weil du mir wichtig bist und ich realisiere das du Hilfe brauchst. Manchmal versteht man es nicht warum Menschen die sich nie für jemanden Interessieren , es auf einmal doch tun."

Sherlock schaute sie beruhigt an. "Sie haben Recht Mrs. Hudson. Vielleicht braucht er seine Zeit. Und ich wusste gar nicht das ihr Mann mal nett zu ihnen war."
Mrs. Hudson lachte und stand auf. Sie blieb am Türrahmen stehen und drehte sich zu Sherlock. "Wenn sie etwas brauchen bin ich immer für sie da. Essen sie etwas von dem Kuchen dann geht es Ihnen bestimmt besser." winkte sie mit einem fröhlichen lächeln und verschwand wieder in ihrer Wohnung.

Sherlock legte sich zur Seite. Er schlief normalerweise nie bei einem Fall. Aber diesmal brauchte er diesen Schlaf mehr als alles andere.

Because You Choose MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt