Kapitel 3

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„Warum greifst du mich an?“ fragt er kühl. Mein Puls rast. Warum habe ich ihn nicht direkt erkannt. Ich bin so wütend auf mich selbst.

„Das fragst du noch!“ fauche ich ihn an. Er legt den Kopf schief, es sieht so aus, als wurde er über irgendwas nachdenken.

Plötzlich kommt alles hoch, ich muss mich zusammenreißen meine Tränen zurückzuhalten. Ich darf nicht weinen, vor allem darf er es nicht sehen, wenn ich weine. Ich hasse ihn so sehr. Ich mache ihn für so viele Dinge verantwortlich.

„Tom. Mein Sohn. Ich habe dich schon überall gesucht!“ erklingt eine Stimme aus dem dunklen. Tom dreht seinen Kopf in die Richtung, lässt mich jedoch nicht aus den Augen. Dann tritt der Schatten aus dem dunklen ins Licht. Und ich erkenne ihn sofort. Es ist Diandro. Ich kann es kaum fassen ihn hier zu sehen. Er hat sich vor einigen Jahren zurückgezogen. Er ist sozusagen geflohen. Wollte sich zu Ruhe setzten. Dieser Feigling!

Durch eine Schießerei, kann er sein rechtes Bein nur eingeschränkt bewegen. Man kann sagen er geht am Stock. Als er von Tom zu mir rüber schaut, erstarrt er förmlich. Seine Augen werden dunkel und er zückt seine Waffe und richtet sie auf mich.

Ich tue es ihm gleich.

„Was ist hier los Tom! Wer ist das?“ fragt Diandro kühl, ohne den Blick von mir abzuwenden oder gar zu klimpern.

„Ist schon gut. Nur ein Missverständnis. Hab ich nicht recht?“ ich blicke zu Tom und er durchbohrt mich beinahe mit seinem Blick. Soll ich ihm zustimmen? Kann ich das wirklich mit mir selbst vereinbaren? Ich denke mir bleibt im Moment nichts anderes übrig, sonst könnte das hier nicht gut für mich enden.

Diandro blickt zu Tom. Dann nickt er. Er macht eine Geste, dass er jetzt seine Waffe wegstecken wird. Ich tue das selbe.

„Was machst du hier Tom, musst du nicht deinen Sieg feiern!“ Diandro geht in Tom´s Richtung und sieht in stolz an. Jetzt wirkt Tom irgendwie... Traurig.

„Ich habe nicht gewonnen.“ sagt Tom dann kühl. Diandro sieht ihn schockiert an.

„Wie bitte!?“ Diandro scheint es wirklich nicht glauben zu können.

„Ja, es war heute einfach nicht mein Tag.“ Tom zuckt mit den Schultern.

„Aus welchem Klan kam denn der Sieger?“ fragt Diandro interessiert nach.

Tom sieht mich an. Seine Augen funkeln.

„Salvatore.“ antwortet Tom leise.

„Ach“ Diandro klingt überrascht. „Die gewinnen doch eigentlich nur, wenn Ruben´s Tochter im Lande ist, und wie ich gehört habe ist sie das nicht.“ er greift sich nachdenklich ans Kinn.

„Vielleicht ist sie das ja doch!“ sage ich kühl.

Diandro mustert mich. Dann sieht er zu Tom. „Wer ist sie?“ fragt er ihn.

Tom möchte gerade antworten, als ich es übernehme.

„Ich bin Joni. Joni Salvatore!“ meine Stimme ist klar und deutlich. Diandro sieht mich mit aufgerissenen Augen an. Dann funkelt er mich böse an.

„Und warum hast du meinen Sohn eben bedroht liebes?“ in diesem Moment ekelt er mich einfach nur an. Bevor ich antworten kann, antwortet Tom.

„Es war ein Missverständnis nichts weiter.“ seine Stimme ist eisig.

„Aha. Du bist ganz schön erwachsen geworden kleines...“ er kommt näher und mein ganzer Körper spannt sich mit einem mal an. Ich lasse mir nichts anmerken.

„Du hast die Augen deines Vaters...“ dann grinst er, als würde er sich an irgendwas erinnern.

Ich spüre die Wut in mir kochen. Vielleicht erinnert er sich daran, wie mein Vater vor ihm kniete, bevor sie ihn töteten. Ich balle meine Hände zu Fäusten.

In Love with an Enemy! (Tom Kaulitz)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt