Kapitel 20

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A/N: Endlich wieder ein neues Kapitel!

Sorry das es so lange gedauert hat, aber ich musste noch einen Englischaufsatz von 15 Seiten schreiben :/

Na ja ich hoffe es gefällt euch ;)

PS: Morgen werde ich 20! O.o Hiiilfeeee :D

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Ich weiß nicht was Tom noch hier macht, doch ich bin zu aufgewühlt und sauer um darüber nachzudenken. Mit zitternden Händen ziele ich mit meiner Waffe auf ihn.

Tom sieht mich mit aufgerissenen Augen an und scheint um die richtigen Worte zu ringen. Doch es nicht er der das Wort ergreift, sondern Fidal.

„Joni! Er ist hier nicht der böse... Er steht auf unserer Seite, er hilft uns!"

Ich wende meinen Blick ungern von Tom ab, um Fidal Stirn runzelnd anzusehen.

Was redet er da? Tom soll einer von den guten sein? Das ich nicht lache!

Wieder sehe ich zu Tom, um verzweifelt nach einem Zeichen zu suchen, dass Fidal unrecht gibt... Doch ich finde nichts. Beinahe entschuldigend sieht er mich an.

Widerwillig lass ich die Waffe sinken. Nicht weil ich ihm vertraue und glaube, weil Fidal ihm vertraut.

Da auch keine Zeit für weitere Gedankengänge bleibt, helfe ich die anderen zu befreien.

Mit jeder Sekunde wird es heißer in der Halle. Selbst die Luft die man einatmet verbrennt einem fast die Lunge!

„Okay und jetzt alle raus!" brüllt Tom und führt die anderen mit Fidal zu einer offenen Tür. Anscheinend muss Bill sie extra offen gelassen haben.

Warum helfen sie uns? Ich verstehe es nicht... Es ist alles so viel! Ricardo, das Feuer, Tom, Yana... Einfach alles!

Die ersten rennen raus, auch ich wollte gerade raus gehen, als ich plötzlich abrupt stehen bleibe. Das Feuer wird alles zu Asche machen... Die ganzen Erinnerungen von meinem Dad! Ohne weiter nachzudenken renne ich zurück in die Flammen.

„Joni!" höre ich Fidal mir hinter herrufen, doch ich ignoriere es. Ich kann nicht die ganzen Andenken von meinem Vater hier lassen. Sie sind das einzige was mir von ihm noch übrig geblieben ist!

„Fuck!" höre ich Tom plötzlich fluchen, doch ich weiß das mich in diesem Moment keiner aufhalten kann.

Die Treppe hoch zu meinem Bereich steht noch nicht in Flammen, also renne ich so schnell ich kann hoch. Als ich die Tür öffnen will, geht es nicht. Durch die Hitze hat sie sich verzogen. Scheiße!

Ich versuche sie mit aller Kraft aufzutreten, doch keine Chance. Plötzlich steht Tom neben mir und will mich am Arm zurückziehen.

„Nein!" schreie ich ihn an. Doch Tom zieht mich weiter zurück Richtung Treppe.

„Lass mich los, Tom!" ich versuche mich aus seinem Griff zu befreien.

„Jetzt komm verdammt nochmal mit Joni! Oder wir werden hier beide elendig verbrennen!" brüllt er mich fast verzweifelt, aber auch wütend an.

„Du kannst ja gehen! Lass mich los, verdammt!" schreie ich und spüre wie mir meine Tränen über die Wange laufen. Durch die Hitze hier drinnen fühlen sie sich nahe zu kühl an.

„Nein!" schreit Tom und steigt die ersten Stufen der Treppe hinunter. Und in dem Moment bleibt mir nichts anderes übrig. Ich hole aus und verpasse Tom, mit meiner geballten Faust einen harten Stoß in die Rippen. Sofort zieht er überrascht Luft ein, lässt mich los und krümmt sich ein wenig.

Ich ergreife meine Chance und renne zurück zu Tür, diesmal geht sie nach dem dritten Stoß auf.

Ich laufe rüber zu meinem Nachtschrank und hole dem kleinen, aber wertvollen Karton hervor. Dann reiße ich die Bilder von meiner Wand und schmeiße sie auch hinein. Da die Decke der Lager halle relativ hoch ist , ist der Rauch erträglich, doch kratzt trotzdem schmerzhaft beim einatmen.

Auf einmal steht Tom wieder neben mir und funkelt mich böse an, bevor er mir hilft alle Bilder von der Wand zu reißen. Keine Minute später habe ich alles und greife nach dem Karton, in dem jetzt auch die Fotos sind und drücke ihm an mich.

Noch bevor ich einen nächsten Atemzug machen kann hat Tom mich schon wieder am Arm gegriffen. Wir treten aus der Tür und die Treppe steht in Flammen. Der Weg zur einzigen Tür die offen ist , ist versperrt... Oh Gott!

Tom greift sich in die Haare und sieht sich nach einer Lösung um. Wir wissen beide, dass es hier keine Fenster gibt. Fester kommen einem als Leader als Gefahr vor, andere können dich beobachten oder einbrechen, doch in diesem Moment wären sie unsere Rettung!

Tom atmet tief durch und zu meiner Verwunderung geht er zurück in mein Zimmer und geradewegs in mein Bad. Was hat er denn jetzt bitte vor?

Er nimmt mir denn Karton weg, stellt ihn auf die kleine Kommode und greift nach dem Duschkopf. „Tom, was machst - " noch bevor ich die Frage zu Ende stellen konnte dreht er das Wasser auf und ich bin klitschnass! Ich sehe ihn mit offenem Mund an. Er tut so als nicht gewesen wäre und hält sich den Duschkopf selber über den Kopf, bis er auch durch und durch nass ist.

In einer anderen Situation wäre das ein ziemlich erregender Anblick gewesen.

„Komm!" zischt Tom mich an und streckt mir seine Hand entgegen. Ich ergreife sie.

Nachdem ich ich meinen Karton wieder an mich gepresst habe, rennen wir wieder raus aus dem Zimmer. Die Hitze ist unvorstellbar! Wären wir nicht nass von der kleinen „Dusche" eben, könnte ich schwören das meine Haut alleine durch die Luft Verbrennungen erleiden würde!

Tom sieht an dem Geländer hinunter und schenkt mir einen zögernden Blick.

„Du willst nicht wirklich da runter springen!" quieke ich und wage einen Blick über das Geländer... 8 Meter sind es mindestens!

„Willst du lieber verbrennen?!" zischt er und funkelt mich kühl an. Ich schlucke und schüttle den Kopf. Tom atmet tief durch.

Dann tut er etwas unerwartetes. Er küsst mich! Hart... Aber auch irgendwie zärtlich! Ich habe das Gefühl er legt all seine Emotionen in diesen Kuss. Ich erwidere ihn sofort. Was wenn wir es wirklich nicht mehr hier raus schaffen? Es wäre meine Schuld, oder?

„Ich habe Angst!" gestehe ich flüsternd, als Tom seine Lippen von meinen löst. Er legt die Stirn gegen meine und legt seine Hand beruhigend auf meine Wange.

„Ich auch..." flüstert er und wir kehren wieder ins hier und jetzt zurück.

Mit einem Mal wird mir bewusst, wie laut es hier ist! Dass Feuer so laut sein kann... Überall knistert und rauscht es, überall knackt es.

Wir müssen unbedingt hier raus... die anderen sind vor weniger als 10 Minuten schon raus gekommen. Es beruhigt mich ein wenig zu wissen, dass vor allem Fidal in Sicherheit ist.

Tom greift meine Hand und drückt sie leicht, bevor wir über das Geländer klettern. Es ist so kochend heiß, dass ich um ein Haar versucht bin es loszulassen.

„Auf das Dach vom R8, okay? Auf 3!" ruft Tom über den Lärm hinweg.

Ich nicke unsicher und drücke seine Hand feste.

„1..2..." ohne die 3 auch nur auszusprechen springt Tom und zieht mich mit.

In Love with an Enemy! (Tom Kaulitz)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt