Kapitel 19

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Elizabeth und ich folgten Tai Huang aufs Deck, sofort wurden wir von der gegnerischen Crew aufgehalten. Sie hielten uns ihre Säbel an den Hals."Ihr seid nicht mein Captain." spuckte mir Tai Huang entgegen. Elizabeth stand vor mir , zitterte. "Elizabeth..." sagte mir eine all zu bekannte Stimme. "JAMES !! JAMES !!" schrie Elizabeth, riss sich los und fiel ihm um den Hals. Ich wagte es nicht ihn anzublicken, ich wollte nicht mit ansehen wie der Mann, den ich liebte eine andere Frau sehnsüchtig in seine starken Arme schloss. "Gott sei dank, du lebst. Dein Vater wird überaus glücklich sein euch in Sicherheit zu wissen" sagte er strahlend. "Mein Vater ist tot..." "Nein das kann unmöglich sein, er ist nach England zurückgekehrt." verwirrt blickte James Elizabeth an. "Hat Lord Beckett euch das erzählt....?" fragte sie. "Elizabeth es reicht jetzt. Lass ihn in Ruhe, du siehst doch, dass er keine Ahnung hatte was die räudige Ratte von Beckett getan hat !" schrie ich, riss mich von dem Soldaten los und ging zu ihr. "Ally was tust du denn hier ....?" James blickte mich verwirrt an. "Ich bin der Captain dieses Schiffes." antwortete ich ihm. "Ahhh ihr seid also der Captain... " Davy Jones trat auf mich zu. "Aye, der bin ich." "So so..." Jones räusperte sich. "Schleppt das Schiff. Bringt die Gefangenen unter Deck. Elizabeth ihr könnt in meiner Kajüte bleiben." befahl James. Widerwillig nickte der Captain der Dutchman. "Nein, ich bin lieber bei Ally und ihrer Crew." gab sie hochnäsig von sich. "Elizabeth ich schwöre dir, ich hatte keine Ahnung..." James blickte sie verzweifelt an. "Keine Ahnung... welche Seite ihr gewählt habt ?" sie riss sich von ihm los und ging zur Crew. Ich sah James traurig an, drehte mich um und ging mit meiner Crew auf die Dutchman. Zusammen wurden wir in eine Zelle geschubst. Etwas später kam James zu uns. "Captain Murphy, ihr kommt mit zu einem Verhör." er ließ die Zelle aufschließen, packte mich am Arm, zog mich raus und befahl einer Wache wieder abzuschließen.
"Was soll das Mr. Norrington ?" fragte ich ihn.
"Ich muss ein Gespräch mit ihnen unter vier Augen führen, My Lady." entgegnete er.
"Ahja." gab ich bissig zurück.
Wir kamen in seiner Kajüte an und er drückte mich auf den Stuhl, gegenüber von ihm. Er ließ sich an seinem Schreibtisch nieder und sah mich nachdenklich an.
"Mrs. Murphy wie kommt es, dass ihr an Bord der Empress seid und dazu auch noch zum Captain erklärt wurdet."
"Nun mein lieber, ehm Admiral Norrington, dies ist eine lange Geschichte und diese näher zu erläutern würde zu lange dauern. Darum hier die Kurzfassung : Verrat von ehemaligen Verbündeten und Verwechslung beziehungsweise falsche Interpretation führten mich auf dieses Schiff und veranlassten letztendlich, dass ich Captain wurde. Allerdings bin ich auch aus anderen Beweggründen hier, denn irgendjemand muss dafür sorgen, dass Ziele erreicht werden." erklärte ich ihm.
"Was für Ziele habt ihr ?"
"Sagen wir mal, dass euch dies nichts angeht. Oder ihr es niemals erfahren werdet, denn ich verrate meine Kameraden nicht. Nichteinmal wenn mir der Tod droht."
"Verdammt nochmal Ally , wie kannst du nur so stur sein ?!" schrie er.
"Ach jetzt bin ich aufeinmal wieder du. Interessant. Denkt ihr, ihr könnt bei mir etwas dadurch erreichen ? Wir waren einst Freunde, allerdings habt ihr euch gegen mich gestellt und wurdet somit zum Feind. Wie Elizabeth schon sagte, ihr habt die falsche Seite gewählt, Mister Norrington." ich versuchte meine Gefühle für ihn zu überspielen,versuchte möglichst kalt zu wirken.
"Was ist bloß mit dir passiert, dass du so wurdest ... das bist nicht du ... das ist nicht die Ally die ich kennen und ...... ehm schätzen gelernt habe ..." bedrückt sah er zu Boden.
"Menschen ändern sich durch bestimmte Ereignisse, Admiral. Ich habe meine Gründe so kalt und abweisend zu sein." ich sah ihm in seine wunderschönen grünen Augen.
"Und welche sind deine ? Ally bitte ... ich..." begann er doch ich unterbrach ihn.
"James Norrington, ich denke, dass es zu weit geht. Bevor ihr mich wieder zu meiner Crew zurückbringt möchte ich noch folgendes sagen; Entscheidet euch für die richtige Seite, steht zu ihr und lasst euch für nichts in der Welt davon abhalten für sie zu kämpfen. Wer weiß, vielleicht springt da etwas lohnenswertes für euch heraus." ich stand auf und ging zur Tür. James folgte mir und brachte mich zurück zu meiner Crew. Ich setzte mich in eine Ecke und sang leise :„ Oh, it's just me, myself and I
Solo ride until I die
Cause I, got me for life
Oh I don't need a hand to hold
Even when the night is cold
I got that fire in my soul
I don't need anything to get me through the night
Except the beat that's in my heart
And it's keeping me alive.
Die Stunden vergingen, die Crew, Elizabeth und ich rätselten , wie es weitergehen würde. Der faulige, feuchte Geruch der Zelle machte uns allen zu schaffen, Trauer lag in der Luft. Aufeinmal kam jemand mit einer Fackel zu uns in die Finsternis, schloss unsere Zelle auf. Es war James. Ein leichtes Lächeln huschte über meine Lippen. "Kommt schnell, folgt mir." wies er uns an. Elizabeth blieb starr stehen, die Männer blickten mich verwirrt an. "Was ist denn ?" fragte James. Ich nickte meinem First Mate zu und er wies seine Männer an mir zu folgen. Zusammen gingen wir aus der Zelle. "Was habt ihr vor ?" wunderte sich Elizabeth." Ich wähle eine Seite." antwortete er. Ich nickte ihm anerkennend zu. Zusammen liefen wir zum Heck, kletterten an der Seite entlang, um ungesehen zur Leine zu kommen, an der unser Schiff befestigt war. Ein Mann nach dem anderen hangelte sich über das Seil. James, Elizabeth und ich standen als letztes da."Fahrt nicht zur Schiffbruchbay, Beckett weiß von der Versammlung der Bruderschaft. Ihr habt einen Verräter unter euch." "Solltet ihr Vergebung suchen so ist es zu spät." fing Elizabeth wieder an. "Elizabeth sei ruhig und verschwinde von hier." befahl ich ihr. Sie nickte widerwillig und kletterte rüber. "James, komm mit uns, bitte." ich sah ihn flehend an. "Wer ist da ?!" kam es von oben. Stiefelriemen Bill stand dort. James zog seinen Säbel, drückte mich hinter sich."Geh, Ally geh !" befahl er. "Nein. Nur mit dir..." er sah mich traurig an. "Ich kann nicht..." "Doch James, du kannst." ich nahm seinen Säbel, schnitt das Seil durch und meine Leute fielen ins Wasser. Stiefelriemen tauchte vor uns auf. "Niemand verlässt das Schiff !" schrie er. "Oh es tut mir furchtbar leid, aber der Admiral und ich haben noch eine Verabredung und diese erfordert vollkommene Ruhe vor Fischköpfen, wie ihr und eure Kameraden es seit. Verzeiht mir, dass ich ihn mit mir nehme, ihr werdet schon genauso qualifizierte Nachfolger finden, Sir." dreckig grinsend packte ich James am Arm und kletterte langsam mit ihm auf das Geländer. "Keiner verlässt das Schiff !" wiederholte Bill Turner und wollte mit seinem Schwert zustechen. Doch bevor er das konnte klammerte ich mich an ihn und sprang zusammen mit ihm in die eiskalten Fluten des Gewässers.

Everything changed - Pirates of the Caribbean   - PAUSIERTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt