Kapitel 17

172 10 3
                                    

Es war bereits dunkel und wie schon ein ganzes Stück voran gekommen. Klangende Schreie, geheule und Stimmen waren zu hören, ich lief zur Rehling, sahen zum Wasser hinab. Weiße Gestalten ohne Gesichter schwammen durch das Wasser, es waren hunderte, tausende. Seelen, die auf die andere Seite wandern. Gespenstisch. Dann tauchten Boote auf, in ihnen saßen Menschen, darunter Kinder, Frauen, Männer, Junge , Alte, egal welchen Standes. Ein jeder von ihnen war tot. Mit leeren Blicken sahen sie zu uns hinauf, schwiegen und fuhren weiter. Elizabeth kam zu uns. "Vater. Da ist mein Vater wir sind wieder zurück !!" glücklich hüpfte sie auf und ab, doch Jack machte dem schnell ein Ende. "Wir sind nicht wieder zurück..." sie fing an zu schreien, suchte panisch ein Tau warf es zu ihm, doch Govenour Swann reagierte nicht, sagte wie stolz er auf sie sei, dass er sie liebte. Elizabeth, dieses hysterische Weib, versuchte zu ihn zu gelangen, zog alle Aufmerksamkeit auf sich. Meiner Meinung nach hätte man sie springen lassen sollen. Ohne sie wären wir jetzt niemals hier in diesem Schlamassel. Ich verdrehte die Augen und verschwand unter Deck.
Ein paar Stunden später saß ich mit Jack zusammen über der Karte und versuchte sie zu entschlüsseln. "Oben ist unten." murmelte ich. "Das ist beeindruckend unhilfreich. Wieso sind solche Dinge so verwirrend ?" angestrengt grübelte er über die Bedeutung nach, führte seine üblichen Selbstgespräche. "Moment mal, nicht Sonnenuntergang, Sonnenaufgang. Und der Aufgang ist oben." er sprang auf und lief zur Seite. "Was ist das ?" einige der Crew folgtem ihm, so auch ich. Wir liefen von einer Seite zur anderen. "Er schaukelt das Schiff!!" schrie Pintel. Wir machten weiter, ich vertraute ihm, er würde das Richtige tun, immerhin ist er Captain Jack Sparrow. Mit vereinter Kraft brachten wir die Pearl zum Schwanken, bis sie sich zur Seite neigte und letztendlich kippte. Wir hielten uns alle fest, tauchten mit dem Schiff unter. Due Sonne ging unter, also hatten wir es grade so noch geschafft. Aufeinmal drehte sich alles und wir tauchten in der Welt der Lebenden auf. Ich atmete tief durch, wie sehr ich den Westwind vermisst hatte. Dann ging alles verdammt schnell, Elizabeth, Barbossa, Willliam, Gibbs und Jack zogen ihre Pistolen, richteten sie aufeinander. Ich stellte mich neben Jack, richtete meine auf Will und Elizabeth. "Der hohe Rat der Bruderschaft versammelt sich in der Schiffbruchbay und Jack wir gehen dort hin, ich will keine Diskussion deswegen." sagte mein Vater ernst. "Die Diskussion wird sich nicht umgehen lassen. Wenn sich die Piraten treffen werde ich mit meinem Schiff woanders hinfahren." sagte Jack trotzig. Elizabeth zielte auf ihn und fauchte:„ Die Piraten wollen eine Allianz gegen Beckett bilden und du bist ein Pirat." Nun musste William auch noch seinen Senf dazu geben :„ Kämpfe oder nicht, aber lauf nicht davon Jack." "Wenn wir nicht zusammen halten werden sie uns jagen, einen nach den anderen, bis niemand mehr übrig ist, abgesehen von dir." Barbossa versuchte Jack damit zu beeinflussen. "Klingt doch ganz reizvoll, oder ? Captain Jack Sparrow, der letzte Pirat." "Aye und dann willst du ganz alleine gegen Jones antreten, wie fügt sich das in deinen Plan ?", fragte Barbossa. "Der Punkt ist noch nicht ganz klar, aber ich kehre nicht auf den Grund des Meeres zurück, mein Freund, verlass dich drauf." Jack drückte seine Pistole ab, jedoch war das Pulver nass. "Und jetzt ? Wie soll es weiter gehen ? Wir brauchen Vorräte." fragte ich. "Ich habe da eine Idee, auf dieser Insel ist eine Süßwasserquelle, wir füllen unsere Vorräte auf und im Anschluss erschießen wir uns wieder gegenseitig." schlug William vor und breitete eine Karte vor uns auf einem Tisch aus. "Ok du führst diese Landpartie an und ich bleibe auf meinem Schiff." sagte Jack. "Ich lasse mein Schiff nicht unter deinem Kommando." giftete Barbossa. "Wieso geht ihr nicht beide an Land und überlasst mir das Schiff ... vorübergehend." Die Männer nickten und wir setzten Kurs auf die Insel. Ein Teil der Crew kam mit uns. Wir liefen am schwarzen Strand entlang und was wir da sahen, verschlug uns die Sprache. Dort lag es, das Monster, Davy Jones Haustier, der Kraken. Tot. Aber weshalb ? Er würde es niemals zulassen, dass seinem Liebling etwas wieder fährt. Beeindruckt von der gewaltigen Größe blieb ich davor stehen. "Blöder Fisch !" schrie Pintel. "Genau genommen ist das ein Kopffüßer." korrigierte ihn Ragetti. "Haha hast Recht" lachte sein Onkel und die beiden sprangen auf dem Kadaver herum.
Jack ging nachdenklich zum Kopf des Tieres, berrachtete das große braun-gelbe, glasige Auge. "Und willst du noch davon laufen Jack ? Denkst du du kannst vor der ganzen Welt davon laufen ? Weißt du, das Problem ist, wenn man von irgendetwas verletzt ist.. bevor man sich versieht ist man allein." sagte ihn Barbossa. "Manchmal kommt auch wieder etwas zurück, mein Freund. Wir sind der lebende Beweis, wir beide." "Aye, aber das ist eine verdammt riskante Angelegengeit, oder ? Es gibt keine Garantie dafür, dass man zurückkehrt, aber das man stirbt, das ist todsicher." Jack nickte. "Also werden wir den hohen Rat der Bruderschaft einberufen." "Unsere einzige Hoffnung, Junge." betrübt blickte Jack zu Boden. "Das zu sich genommen ist schon eine traurige Feststellung."er seufzte. "Die Welt hat einmal sehr viel mehr Platz geboten..." Barbossa blickte zur See hinaus. "Die Welt ist groß genug, sie hat nur ... weniger zu bieten ..." Jack wandte sich dem Gehen zu, Barbossa, die anderen und ich folgten ihm. Wir machten uns auf ins Innere der Insel, durch den dichten Dschungel folgten wir einem schmalen Pfad. Die Crew sammelte auf dem Weg immer wieder Früchte, Beeren und anderes Essbares ein, verstaute es in Säcken und Kisten. Schon bald kamen wir bei der Quelle an, in ihr lag ein toter Mann. "Das Wasser ist vergiftet. Durch den Körper dieses Mannes." meinte Barbossa. Er hatte etwas im Kopf, es sah so aus wie die Waffe von Sao Feng. Pintel drehte ihn um und sagte :„ Ey den habe ich schonmal gesehen, der war in Singapur." "Arrgh Singapur." krächzte Cottons Papagei. "Captain !" schrie Marty, der in einer Baumkrone hockte, um so die Pearl zu überwachen. "Eyyy Wir kriegen Besuch !!!" brüllte Ragetti und deutete aufs Meer hinaus. Dort tauchte ein asiatisches Schiff neben der Pearl auf. Sofort richteten Tai Huang und seine Männer die Waffen auf uns. Brutal packten sie uns und brachten und auf die Black Pearl zurück. Sao Fengs Leute hatten unsere Crew bereits gefangen genommen. "Sao Feng, das ihr hier auftaucht ist wirklich ein bemerkenswerter Zufall." sagte Barbossa. Jack versteckte sich schüchtern hinter ihm, kaute auf seinen Fingern. "Jack Sparrow ihr habt mich eins bis ins Mark beleidigt." bedrohlich baute sich der Mann vor meinem Captain auf. "Das ist eigentlich nicht meine Art..." versuchte er es, doch Sao Feng schlug ihm mit der Faust ins Gesicht, seine Nase knackte ekelhaft. "Damit wären wir dann wohl quitt, ja ?" fragte Jack der sich die schmerzende Nase hielt. William kam nach vorne gestolpert, deutete auf seine Liebste und sagte :„Lasst sie frei ! Sie ist nicht teils des Handels." alle drehten sich zu ihm, selbst Elizabeth riss ihre Augen weit auf. "Von welchem Handel sprecht ihr ?" verwirrt blickte Barbossa zu dem jungen Mr. Turner. "Ihr habt Captain Turner gehört, lasst sie frei.", befahl Sao Feng. Die feindliche Crew lachte und ließ Elizabeth frei. "Dieser verräterische Schuft hat eine Meuterei gegen uns angezettelt." angewiedert spuckte der sonst so freundliche Gibbs die Worte aus seinem Mund. "Ohne die Pearl kann ich meinen Vater nicht retten. Und nur allein aus diesem Grund habe ich diese Reise mitgemacht." sagte William. "Du egoistischer Bastard ! Du bist ein mieser Verräter ! Wie konntest du uns nur so hinterhältig ausliefern !? Du bist ehrlos William Turner !" schrie ich ihn an, worauf mich einer der Piraten schlug. Sao Feng blickre ihn böse funkelnd an und der Mann schluckte."Er will die Pearl. Turner will die Pearl und du hattest Schuldgefühle ( er deutete auf Elizabeth) und du und deine Bruderschaft ( er blickte Barbossa verachtend an ).. bah. Hat mich denn niemand gerettet, weil er mich vermisst hat ?" Marty, Pintel, Ragetti und Co meldeten sich. "Ich geselle mich mal zu meinen Freunden." grinsend wollte Jack zu ihnen gehen, doch Sao Feng packte ihn an den Haaren. "Es tut mir leid Jack, aber da ist ein alter Freund, der dich vorher nocheinmal sehen möchte." "Ich weiß nicht, ob ich noch einen Besuch eines alten Freundes überleben werde...." Sao Feng zerrte ihn zur Rehling, drehte seinen Kopf in die Richtung aus der ein Navy Schiff kam. "Das werdet ihr jetzt heraus finden." Jack schluckte. Als die HMS Endeavour neben uns ihre Anker lichtete wurde Jack sofort abgeführt. Söldner kamen auf unser Schiff, Sao Feng verriet William und wir wurden in Eisenketten gelegt. "Was ist das nur für ein Pech, dass ihr den Codex der Bruderschaft nicht ehrt ? Denn Ehre ist in diesen Tagen überaus selten geworden." Barbossa trat auf ihn zu. "Es hat aber auch nichts ehrenhaftes auf der Seite der Verlierer zu sein. Es ist gut die Seite zu wechseln, um zu sehen was geschieht. Es geht nur ums Geschäft." "Die Seite der Verlierer sagt ihr ?" "Sie haben die Dutchman und jetzt die Pearl ! Was hat die Bruderschaft dagegen zu setzen ?!" "Wir haben Calypso ." flüsterte Barbossa. Sao Feng blickte in meine Richtung und stieß einen ungläubigen Ton aus. "Calypso. Eine alte Legende." "Nein. Die Göttin selbst, gebunden an ihren menschlichen Körper. Stellt euch vor wir könnten die geballte Kraft der See gegen unsere Feinde einsetzen. Ich habe vor sie zu befreien, deswegen will ich eine Zusammenkunft des hohen Rates, des ganzen Rates." "Was habt ihr mir zu bieten, Captain ?" "Das was ihr akzeptiert, Captain." "Die Frauen." er deutete auf Elizabeth und mich. Fassungslos starrten ihn alle an, jedoch war das unsere letzte Chance unser Ziel zu erreichen. Gemeinsam mit Elizabeth wurde ich auf die Empress gebracht. Die Pearl half uns bei der Flucht, indem sie die Endeavour eine Kugel nach der anderen in den Rumpf jagte.

Everything changed - Pirates of the Caribbean   - PAUSIERTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt