Love is an everlasting Good | MAGCON FF

San Diego

Ally P.O.V.
Seit dem Vorfall zwischen Cameron und mir hatte ihn niemand mehr gesehen oder etwas von ihm gehört. Mittlerweile wusste jeder im Team über den Streit Bescheid, aber das war mir egal.
Heute war Samstag und somit das erste Meet and Greet hier in San Diego.
Gelangweilt lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück und hörte Daniel zu, der den Ablauf erklärte. Mein Bodyguard, Sam, saß neben mir und achtete stets darauf, dass mir kein verrückter Fan von den Jungs zu nahe kam. Die besagten Jungs lauschten ebenso gelangweilt Daniel wie ich, was mir bloß ein Schmunzeln abverlangte.

"Ally, du wirst die Jungs gleich bei einer Promotion unterstützen. Und zwar werben wir auf Youtube mit einem kurzen Video für den nächsten Stopp auf der Liste und du als ihre Begleiterin wirst den Hauptteil des Videos übernehmen. Im Raum nebenan ist alles aufgebaut, ihr könnt dann jetzt gehen." Gemeinsam mit den Jungs machte ich mich dann also auf den Weg in den kleinen Raum.
Hier bot sich mir das typische Bild. Eine Kamera und eine Wand mit dem Magconlogo, davor eine große Couch auf der nun Aaron, Taylor, Jack und Jack, Nash, Shawn, Matthew und Hayes platz nahmen. In die Mitte setzte dann schließlich ich mich und Sam startete das Video.

"Hallo ihr Lieben! Für alle, die mich noch nicht kennen, mein Name ist Ally Smith und ich bin die Tourbegleitung der Jungs, die jetzt neben mir sitzen. Cameron hat es leider nicht geschafft bei dem Video dabei zu sein, aber dafür sind ja alle anderen hier. Also Jungs, wie findet ihr die Tour bis jetzt?" Also ich persönlich finde ja, dass ich das ziemlich gut mache und Sams breites Grinsen sagt das auch - meiner Meinung nach. Aaron neben mir räusperte sich, lächelte mir kurz zu und richtete dann seinen Blick in die Kamera um auf meine Frage zu antworten. "Ich finde es echt klasse! Gerade sind wir hier in San Diego wie ihr bestimmt wisst und es ist eine total schöne Stadt. Aber am besten gefällt mir, dass ich mal wieder Zeit mit allen meinen Freunden verbringen kann. Auf den nächsten Halt freue ich mich aber ganz besonders." Ich lächelte ihm zu und richtete dann meinen Blick wieder in die Runde. Bestimmt schob ich mir eine Strähne aus dem Gesicht und fragte dann:" Ach ja? Und wieso?" Doch statt dass Aaron mir antwortete, sagte Taylor:" Na schließlich ist es Flagstaff! Ich meine, warst du schon mal dort? Da ist es so schön grün und ganz besonders ist es dort, weil dort nicht ganz so viele Fans leben. Das macht das M&G noch gemütlicher!" Alle lachten fröhlich und mühselig und von Lachern geplagt verabschiedeten wir uns. Sam stoppte das Video und es brauchte ewig bis wir uns wieder beruhigt hatten.
Wow, wenn das mal kein super Video war!

Die Tür wurde aufgerissen und eine ältere Dame betrat den Raum. "Jungs, ihr müsst jetzt in die Garderobe. Ally, du auch." Fragend schaute ich zu Sam, der daraufhin bloß die Schultern zuckte. Nicht fragen, einfach machen. "Wo ist Cameron schon wieder?", stöhnte die Frau und eilte davon. Aaron war der erste der sich von der Couch erhob und den Raum verließ, dann folgten die anderen, sodass am Ende nur noch Sam und ich übrig waren. "Na komm, ich zeig dir wo du hin musst."

"Du musst Ally sein!! Freut mich wirklich sehr! Ich bin Nele, deine Stylistin.. Okay, komm setz dich." Ich lächelte gequält und nahm dann auf dem Stuhl platz, auf den Nele gezeigt hatte. Meine braunen verunsicherten Augen schauten Nele durch den Spiegel hinweg an und dann fragte sie:" Irgendwelche wünsche?" "Nein, mach du nur." Und dann machte sie sich an meinen Haaren und meinem Gesicht zu schaffen. Jedoch sah ich hinterher nicht aus wie ein Clown, sondern wirklich hübsch für meine Verhältnisse. Meine Haare waren offen und bloß an den Seiten zurückgesteckt, das Make-Up war dezent und meine Lippen waren in einem leichten rosé. Schließlich schlüpfte ich noch in das weiße Maxi-Kleid und die Heels und betrachtete mich dann in einem der fünf Spiegel, die im Raum verteilt waren.

"Wow", entfuhr es mir und eine einzelne Träne bahnte sich ihren Weg an meiner Wange herab. Genau so hatte ich mir immer das perfekte Prom-Outfit vorgestellt, aber ich würde ja nie einen haben, da musste dieser Moment genügen. Das Kleid passte sich perfekt meinem Körper an und die Schuhe machten mich ein ganzes Stück größer.
"Aber Nele, wozu werde ich eigentlich so schick gemacht?", fragte ich schließlich die Frage, die mir schon seit einer halben Stunde auf der Zunge lag. Nele zeigte mir ihre wundervollen weißen Zähne und antwortete:" Du wirst die Moderatorin sein heute Abend, weil du das mit dem Video so toll gemacht hast." Okay, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet, aber andererseits freute es mich. Wäre da nicht die Sorge um Cameron, dann könnte ich vielleicht auch wirklich glücklich darüber sein, aber es überschattete einfach alles. Ich wollte doch einfach nur wissen ob alles okay war, war das denn zu viel verlangt?!

Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Noch fünf Minuten. Konnte diese blöde Nervosität nicht einfach verschwinden?! Aufgeregt lief ich hinter der Bühne hin und her. Noch vier Minuten. Wo zum Teufel war Cameron?! Nicht mal Daniel konnte ihn erreichen und langsam machte ich mir wirklich höllische Sorgen um ihn. Was sollten denn die Fans denken, wenn er einfach nicht hier auftauchte? Nur noch drei Minuten. Mein Herz pumpte immer schneller und ich atmete tief ein und aus. Kein Grund nervös zu sein, stell dir einfach vor die Jungs würden vor dir sitzen. Zwei Minuten. Langsam bewegten sich meine Beine auf die Bühne zu, schauten ein letztes Mal zu Sam, der mir ermutigenden zunickte und dann war es so weit. Eine Minute. Meine Beine fanden wie von Selbst den Weg auf die Bühne und ich konnte schon die kreischende Menge hören. Einer der Mitarbeiter drückte mir das Mikrofon in die Hand und der Countdown begann.
3..2.. "Hallo San Diegooo!", rief ich in das Mikrofon und stand mitten auf der Bühne. Die gut gelaunte Meute schaute mir entgegen und ich atmete tief durch. Nicht lange, Ally, dann hast du den Abend schon überstanden. "Seid ihr alle gut drauf?" Kreischen. "Na dann.. Wer hat Lust auf Musik mit Mahogany Lox?" Noch mehr Kreischen. "Na dann lasst uns sie mal rufen.. Auf drei! Eins..zwei.. Mahogany!" Die gut gelaunte Lox betrat winkend die Bühne, ebenfalls mit einem Mikro, und ging auf ihr Mischpult zu. "Hey San Diego! Lasst uns mal ein bisschen feiern! Hier sind unsere Jungs!" Ich lief wieder von der Bühne und die Jungs betraten die Bühne.

Es war der gleiche Ablauf wie immer. Musik mit Mahogany, die Jungs kommen dazu und tanzen zu der Musik, dann kommt die Bühnenshow von den Jungs wo sie eigentlich nur rumalbern. Dann kommen die Musiker mit ihren Songs dran und dann komme ich ein letztes Mal.

"Danke, dass ihr da wart!! In einer viertel Stunde werden alle mit goldenen Pass zur Autogrammstunde durchgelassen, und wer weiß - vielleicht erleben manche von euch, die ein normales Ticket haben ja eine große Überraschung? Bis gleich Leute!" Dann verließ ich die Bühne und kaum hatte ich die Bühne verlassen, lief ich voll in jemanden rein. "Entschuldigung", nuschelte ich und wollte grad an der Person vorbei gehen, als er meine Hände packte und mich zu sich umdrehte. "Ally.." Sofort hob ich meinen Blick und schaute ungläubig in seine braunen Augen. Träumte ich oder stand da wirklich Cameron vor mir? "Cam?" Er nickte beschämt und sagte:" Ally, es tut mir leid.. Ich habe überreagiert.. Aber lass uns das morgen klären okay? Ich muss jetzt zum M&G. Ich wollte nur sagen, dass es mir..es tut mir leid." Und so plötzlich wie er da gewesen war, war er auch schon wieder verschwunden.

Verwirrt ließ ich mich auf eine Kiste sinken und starrte abwesend auf meine Hände. Er war her gekommen und wohlmöglich war er auch auf der Bühne gewesen, aber ich wusste es nicht. Draußen begann es erneut lauter zu werden und man konnte ahnen, dass das Meet and Greet begonnen wurde, aber das war mir egal. Dort hatte ich eh nichts zu suchen, also ging ich in meine Garderobe und setzte mich dort neben Nele auf die Couch. Er war zu mir gekommen und hatte sich bei mir entschuldigt, dabei müsste ich mich bei ihm entschuldigen. Irgendwas stimmte da ganz und gar nicht.