"Was willst du hier?!" Wütend stapfte ich auf Cameron zu und blieb dann vor ihm stehen. Langsam erhob er sich von der Treppenstufe und sah mich mit seinen braunen Augen traurig an. Aber das konnte er sich auch sparen, denn das zog bei mir nicht! "Cameron?!", forderte ich ihn erneut dazu auf etwas zu sagen, aber er dachte nicht mal dran mir zu antworten.
Schnaubend ging ich an ihm vorbei und schloss die Haustür auf. "Wir sollten reden, Ally." Ich wirbelte herum und funkelte ihn wütend an. Was dachte er eigentlich?! Aargh, dieser Mann brachte mich noch zur Weißglut! "Dann rede doch verdammt nochmal!" Ich war wütend. Naja, nicht wirklich. Viel mehr war ich enttäuscht von Cameron, weil er mir gesagt hatte dass er mich nicht liebte direkt nachdem ich ihm meine Gefühle gestanden hatte. Ich weiß, er hatte mir auf die Mailbox gesprochen und gesagt dass er gelogen hatte, aber ich konnte ihm das einfach nicht glauben.
Cameron fuhr sich verzweifelt durch sein braunes Haar, das sichtlich kürzer aussah als wie beim letzten Mal wo wir uns gesehen hatten. Dunkle Augenringe schmückten seine Augen und er sah ziemlich fertig aus. "Ally, es tut mir leid. Ich weiß, dass es das auch nicht wieder gut macht dass ich dir gesagt hab, dass ich dich nicht liebe.. Aber schau, ich war gekränkt weil Nash dich geküsst hat und ich dachte, dass du wohlmöglich nur sagst, dass du mich liebst weil du dich für mich verantwortlich fühlst oder so." Ich drehte mich herum und ging ins Haus. Das sollten wir einfach nicht mitten in der Einfahrt klären, sondern drinnen, wo niemand mitbekam was hier passierte.
Hinter mir hörte ich Schritte und wie die Haustür geschlossen wurde. Im Wohnzimmer blieb ich mit vor der Brust verschränkten Armen stehen und wartete darauf, dass er endlich den Raum betrat."Ally, ich..ich weiß dass ich dumm war. Bitte verzeih mir!" Konnte ich das? Wollte ich das? Seine Worte hatten mich sehr verletzt und ich wusste nicht ob ich ihm nun Glauben schenken sollte. "Cameron.. Denkst du im Ernst, dass alles wieder super gut ist, nur weil du plötzlich hier vor der Tür stehst und dich bei mir entschuldigst?! - Ich hab dir verdammt nochmal unter Tränen gesagt, dass ich DICH LIEBE und du sagst du tust es nicht! Dann rufst du bei mir an und meinst plötzlich du hättest gelogen was das angeht? Was spielt ihr hier? Wollt ihr vielleicht testen wie dumm und naiv die kleine Ally ist? Das müsst ihr nicht, denn das müsstet ihr doch längst wissen! Erst falle ich auf Roy ein, dann verarscht Nash mich, der im Übrigen wieder mit dieser Taylor ausgeht und dann..dann kommt das hier." Eine einzelne Träne lief still an meiner Wange hinunter und ich drehte mich schnell von Cameron weg, denn ich wollte nicht dass er mich weinen sah. Zumindest nicht wegen ihm.
"Ally! Was redest du da? Niemand testet dich hier! Du bist wie eine Schwester für die ganze Bande und ich..ich liebe dich, Ally! Es tut mir verdammt nochmal leid, dass ich dich angelogen habe, aber ich war verletzt!" "Nein, Cameron! Ich habe den scheiß Kuss sofort abgebrochen weil du mir die ganze Zeit im Kopf herumgegeistert bist! Denkst du wirklich, dass ich dich gegen Nash eintauschen würde?! Ich hab dir gesagt dass ich dich liebe! Ich hab es dir gesagt und du..du?" Meine Stimme brach und ich brach komplett in Tränen aus. Ich konnte das nicht mehr. Dachte er ich war nicht verletzt? Ich hatte mich unter Tränen bei ihm entschuldigt und ihm gesagt dass ich ihn liebte, aber das war ihm nicht genug?! Was sollte ich noch alles tun?
Cam kam langsam auf mich zu und sagte leise:" Es tut mir leid. Ich weiß dass du mich liebst und i-ich..ich liebe dich auch.." Nein, ich wollte es einfach nicht hören! Abwehrend hielt ich meine Hand in die Luft und sagte schluchzend:" Bitte geh Cameron." Doch als er keine Anstalten machte sich zu bewegen, sagte ich lauter:" Ich hab gesagt du sollst gehen!" Mit hängenden Schultern verließ er den Raum und ich sank auf den Boden. Überdramatisierte ich? Ich hoffe nicht, denn es tat einfach weh ihn sagen zu hören dass er mich liebte. Ich wollte nicht, dass er das nur sagte weil er sich schuldig fühlte. Ich wollte, dass Cameron Alexander Dallas mir sagte, dass er mich liebte weil es die Wahrheit war. Nicht anders.
Ich hatte so schlecht wie schon lange nicht mehr geschlafen. Erstens wahrscheinlich weil ich auf dem Sofa eingeschlafen war und zweitens, weil ich die ganze Zeit an Cameron denken musste.
Ich musste an seine wunderschönen braunen Augen denken, an seine vollen Lippen und sein wundervolles Lachen. Ich liebte einfach alles an ihm. Und mit alles meine ich auch alles, denn in meinen Augen ist er perfekt.
Wahrscheinlich ist genau das der Grund warum mir das alles so nahe geht. Die Tatsache, dass ich ihn liebe und er mir nur etwas vorzuspielen scheint. Ich hatte alle Zeichen falsch gedeutet, aber als er da Gestern so plötzlich vor mir stand, da wurde mir sein Hintergrund mehr als deutlich. Er sagte das alles bloß weil er keine schlechte Presse wollte. Wohlmöglich hatte Daniel ihn noch dazu gezwungen, denn ihm würde ich restlos alles zutrauen.Das klicken des Haustürschlosses riss mich aus meinen Gedanken und ich sprang geschockt auf. War das ein Einbrecher? Aber Moment.. Welcher Einbrecher kam denn bitte durch die Haustür? "Hallo?", fragte ich ängstlich und ging auf die Tür zu, die in den Flur führte. Durch den kleinen Spalt konnte ich eine bunte Jacke erkennen und als die Person sich herumdrehte, riss ich die Tür auf und rannte in seine Arme.
Taylors Arme schlossen sich fest um meinen Körper und ein warmes Lachen entflieh seiner Kehle. "Ich hab dich auch vermisst, Kleine." Nun lachte ich auch leicht und Taylor schob mich von sich weg. Mit kritischem Blick und begutachtete mich. "Hast du nicht gut geschlafen?" Mit zusammengepressten Lippen schüttelte ich den Kopf und schaute auf meine Hände. "Cameron war gestern hier." Wissend nickte er und zog mich wieder in seine Arme. Wahrscheinlich wusste Taylor eh schon längst was gestern passiert war. "Aber..was machst du eigentlich hier?", fragte ich nun neugierig und löste mich vorsichtig von ihm.
Gemeinsam gingen wir in die Küche und Taylor erzählte mir, dass alle bis zur Hochzeit und noch eine Woche nach der Hochzeit frei hatten und sich von der Tour erholen konnten. Natürlich erzählte ich ihm sofort, dass ich Trauzeugin war und er erzählte mir von den letzten Konzerten.
Um ehrlich zu sein fehlten mir die ganzen Idioten schon, aber manchmal musste man wohl einfach das tun was man für richtig empfand. Und genau das hatte ich getan.
"Sag mal.. Wie läuft's eigentlich mit Inessa?", fragte ich und wackelte mit meinen Augenbrauen woraufhin Taylor rot ablief. Ich hatte die ganze Zeit geahnt dass da mehr lief als sie zugeben wollten! "Nun..versprich mir, dass du es keinem erzählst!" Eifrig nickte ich und sah ihn dann erwartungsvoll an. "Wenn alles gut läuft, dann werde ich ihr..nun ja, dann werde ich Inessa in ein paar Monaten fragen ob sie meine Frau werden möchte.." Oh mein Gott! Glücklich fiel ich Tay um den Hals und schrie:" Das musst du machen! Ich freue mich so! Du uns Inessa, ihr seid so süß zusammen!" Taylor lachte nervös und antwortete:" Danke. Genauso süß wären aber auch du und Cameron zusammen." Warte..was?! "Ja, nur dass Cameron mich liebt", flüsterte ich leise und Taylor zog scharf Luft ein. "Wer sagt den so einen Scheiß? Jeder blinde sieht dass Cameron total in dich verliebt ist! Bitte Ally, sag mir nicht dass du wirklich glaubst dass er dich nicht liebt!" Cameron liebt mich? Oh Gott, Cameron liebt mich! "Was? Und ich hab ihm all diese Dinge an den Kopf geschmissen..scheiße!" Aufgebracht raufte ich mir die Haare und fluchte vor mich hin. Jetzt zu ihm zu fahren brachte ja sowieso nichts. Wahrscheinlich brauchten wir beide einfach etwas Zeit um nachzudenken.. Das zeigte mal wieder wie dumm und blind ich war. Und dass ich immer das schlechteste von allen dachte. Ich würde es gerne auf meine Vergangenheit schieben, aber das war alleine meine Schuld. Hoffentlich würden Cameron und ich das aus der Welt schaffen, denn ICH LIEBTE CAMERON DALLAS!
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Love is an everlasting Good | MAGCON FF
Fanfiction"Er brauchte mir nicht seinen Nachnamen zu sagen, denn ich wusste ganz genau wer da vor mir stand. Die braunen verwuschelten Haare, die eisblauen Augen, das breite Lächeln und die beeindruckend beruhigende und intensive Stimme. - Hamilton Nash Grier...