Harry sah mich lange an. "Du weißt es nicht, oder? Aber das ist nicht schlimm."
Was wusste ich nicht? Jetzt kam ich mir so ziemlich dumm vor.
"Weißt du, da du den Tropfenden Kessel sehen konntest, heißt das, dass du wie wir bist.", sagte Harry.
"Und was heißt das jetzt genau?", wollte ich wissen.
"Ich glaube, jemand anderes sollte dir das alles erklären. Mich wundert es, dass du noch keinen Brief bekommen hast. Du bist älter, als elf, oder?", sagte Harry.
Was bitte für ein Brief?
"Ich bin heute dreizehn.", sagte ich.
Harry grinste. "Na dann, herzlichen Glückwunsch!"
"Danke.", sagte ich. Aber was hatte er gerade für einen Brief gemeint? Wieso konnte er mir das nicht einfach erklären? War das denn so schwer?
Harry zog etwas aus seiner Hosentasche und reichte es mir. Ich nahm es. Es waren zwanzig Goldmünzen, zehn Silbermünzen und fünfzehn Bronzemünzen. Was sollte ich damit? Konnte man das in London gegen Geld eintauschen? Wie kam Harry überhaupt an so viel Gold und Silber?
"Für dich.", sagte Harry, "Sieh es als Geburtstagsgeschenk!"
"Danke.", sagte ich, obwohl ich damit nicht wirklich viel anzufangen wusste.
"Die goldenen sind Galleonen.", erklärte er, "Siebzehn Silbersickel sind eine Galleone und neunundzwanzig Knuts sind ein Sickel. Knuts sind die Bronzenen."
Ach so! Das war Geld! Verstehend nickte ich. Wieso hatte ich noch nie etwas von diesem Geld gehört, wenn man doch in England damit bezahlte?
"Keine Sorge, dir wird noch alles erklärt werden!", sagte Harry, "Da bin ich mir sicher."
"Hm, hm.", machte ich bloß. Ich war mir da nicht so sicher. Ich schob mir das letzte Kuchenstück in den Mund und kaute. Es war so lecker! Am liebsten wollte ich noch ein Stück, aber ich wollte das Geld, was ich gerade bekommen hatte noch nicht so schnell ausgeben. Wer weiß, vielleicht gab es hier irgendwo noch einen Ort, wo man mit dieser Form von Geld bezahlen musste! Wie spannend!
Ich erhob mich und brachte meinen Teller zurück zum Tresen, wo Dädalus Tom kurz darauf aufmerksam machte, dass ich wieder anwesend war.
"Na meine Liebe, hat's geschmeckt?", fragte Tom. Er wusch gerade einen Teller mit einem ziemlich altem Tuch, von dem ich bezweifelte, dass es noch sauber machen konnte.
"Ja, danke, es war sehr lecker.", sagte ich und übergab Tom den Teller.
"Freut mich zu hören.", sagte Tom und grinste, "Werden wir nun öfters mit deiner Kundschaft rechnen müssen?"
"Vielleicht.", gab ich grinsend zurück.
Tom reichte mir seine Hand. "Tom, der Wirt.", sagte er. Ich ergriff seine Hand und schüttelte sie. "Kendra Payne.", gab ich zurück.
"Dädalus Diggel."; sagte Dädalus neben mir uns auch ihm schüttelte ich die Hand.
"Auf Wiedersehen, Kendra!", rief Tom mir noch hinterher, als ich mich wieder auf dem Weg zu Harry machte.
"Harry, ich sollte nach Hause gehen, meine Eltern werden sich schon fragen, wo ich bin.", sagte ich.
"Kein Problem.", sagte Harry, "Ich bin noch ein paar Tage hier. Wenn du Lust hast, komm vorbei. Du findest mich im Zimmer elf. Wenn du das nicht findest, frag einfach Tom!"
Ich nickte und wir verabschiedeten uns voneinander.
Harry begann weiter auf seinem Pergament zu schreiben, was ich als Hausaufgaben erkannte und ich machte mich auf den Heimweg. Während ich lief dachte ich über das nach, was geschehen war. Tom und Dädalus hatten mich so angesehen, als würden sie jemanden in mir erkennen. Eine gewisse sie. Aber wer war sie?
Dann waren ja noch die Frauen da, die in der Ecke gesessen hatten mit ihren merkwürdigen Umhängen. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Und dann war da noch Harry, der in dem Pub seine Hausaufgaben machte.
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Kendra Lestrange (Harry Potter FF) *abgebrochen
FanficKendra lebt damit, ein ganz normales Mädchen zu sein. Das dachte sie zumindest. Bis zu ihrem dreizehnten Geburtstag, als sie einen Brief der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei erhält. In Hogwarts schließlich lernt sie neue Leute kennen, unter i...