Erschrocken blickte seine Eltern zur Tür.
"Draco, du bist wieder da.", sagte seine Mutter.
"Ja, Mutter.", sagte er nur und sah angesäuert zu seinem Vater, der einen kühlen Blick aufgesetzt hatte.
Dracos Mutter war eine Frau mit einem schwarzen Gewand und blonden Haaren, die oben dunkelbraun waren, ebenso wie ein paar Strähnen.
Dracos Vater war ein Mann im schwarzen Anzug und einem schwarzen Stab, dessen Kopf ein Schlangenkopf war. Er hatte blondes Haar, das etwas länger als schulterlang war und sie alle beide waren blass. Wie Draco.
"Ist sie auch schon da?", fragte Lucius kühl, doch das sie spuckte er beinahe so aus, als sei es Gift.
Draco warf seinem Vater einen vernichtenden Blick zu. Dieser ignorierte das.
"Und? Wo ist sie?", presste Lucius hervor.
Draco drehte sich zu mir um. Ich machte ein paar Schritt auf ihn zu und er ging beiseite, um den Blick auf mich freizugeben.
Narzissa und Lucius starrten mich an.
Narzissa wurde blasser, als sie es ohnehin schon war. "Bella ...!", hauchte sie kaum hörbar. Ich jedoch hörte es. Wer war Bella?
"Aber ... wie?", stammelte Lucius, "Sie ist doch ...!"
Beide starrten mich an.
"Mutter? Vater?", fragte Draco sichtlich verwirrt. Ebenso verwirrt sahen Pansy und Blaise aus.
"Gib mir deinen Zauberstab." , es war kein Befehl, sondern eine Bitte. Narzissa streckte ihre Hand aus. Was wollte sie mit ihrem Zauberstab? Misstrauisch sah ich sie an. Dann reichte ich ihn ihr. Sie sah ihn sehnsüchtig an, als würde sie etwas bestimmtes erwarten, eine bestimmte Vorahnung haben.
Narzissa zückte ihren eigenen Zauberstab und murmelte ein paar Worte, während sie ihren Zauberstab auf den meinen hielt.
Nun tauchten einige Bilder aus der Spitze meines Zauberstabes auf. Mein grinsendes Gesicht, mein Zauberstab, auf die acht Muggel gerichtet, ein grüner Lichtblitz nach dem anderen, die Muggel, die wegrannten und ihre Leichen, die anschließend alle am Boden lagen, mit entsetzten Gesichtern. Die Bilder verschwanden. Narzissa Malfoy hatte meinen letzten Zauber aufgerufen, um zu sehen, welchen Zauberspruch mein Zauberstab als letztes angewendet hatte.
Langsam sah Narzissa von meinem Zauberstab auf und sah zu mir.
Lucius, Draco, Blaise und Pansy sahen mich geschockt an.
Narzissa starrte mich immer noch an. "Bella ...!", hauchte sie wieder. Langsam gab sie mir meinen Zauberstab wieder, den ich mir in die Hosentasche steckte.
"Das war gar nicht der Massenmörder, Sirius Black.", kam es nun langsam von Pansy, "Das ... warst du! Du hast die acht Muggel umgebracht!" Sie presste ihre Lippen aufeinander. "Du hast mir gesagt, du würdest diesen Fluch niemals anwenden."
"Ich habe nur gesagt, dass ich ihn nicht benutze und es dir egal sein kann.", sagte ich trocken, "Ich habe nicht gesagt, dass ich ihn niemals anwenden werde."
Alle starrten mich an.
"Woher ... kennst du eigentlich den unverzeihlichen Fluch?", wollte Lucius auf einmal wissen. Gleichgültig wandte ich mich zu ihm. "Ich habe da so ein Buch." Mehr brauchte er nicht zu wissen.
"Weshalb hast du sie überhaupt getötet?", wollte Blaise wissen. Er sah mich an.
"Weil ich sie seit Beginn der Muggelschule kannte und sie mich immer bloßgestellt hatten.", antwortete ich kühl, "Ich habe sie an dem Abend wieder getroffen und sie haben mich wütend gemacht."
Narzissa konnte ihren Blick einfach nicht von mir nehmen. "Ich dachte ... ich dachte ... du seist tot! Niemals hätte ich gedacht, dass ... Du bist ihr so ähnlich."
Wem war ich ähnlich? Was hätte Narzissa niemals gedacht?
Draco sah seine Mutter fragend an, während Pansy und Blaise einfach nur vollkommen verwirrt waren.
Von was redete Narzissa da? Und von wem?
Sie seufzte. "Nicht heute. Ein andern mal erkläre ich es. Aber nicht heute."
Es war mir egal, ob sie es mir irgendwann erzählen würde. Die Frau mit den schweren Metallketten, die mir so ähnlich sah, hatte mir gesagt, dass es nicht einmal mehr ganze zwei Jahre dauern würde. Und spätestens dann würde ich Antworten bekommen. Antworten, auf all meine Fragen. Sie würde kommen. Sie würde mich finden. Das hatte sie gesagt. Und ich vertraute ihr.
Draco wechselte das Thema. Er sah seinen Vater an. "Darf sie hier bleiben?"
Lucuis sah mich lange an. "Sie ist kein Schlammblut." Mit diesen Worten wandte er sich ab und ging. Gefolgt von Narzissa, die mir noch einmal einen Blick zuwarf.
Wie meinte er das mit, ich war kein Schlammblut? Meine Eltern waren beide Muggel. Wie konnte ich da kein Schlammblut sein?
Auch meine Freunde sahen sich verwirrt an.
"Komm, Kendra.", sagte Draco dann, "Ich zeige dir dein Zimmer." Er schritt voran. Wir alle folgten ihm.
Malfoy Manor war gewaltig. Es gab unzählige Zimmer und eines sollte während der Ferien mir gehören. Jeder von uns hatte "sein eigenes" Zimmer bekommen.
Dracos Familie war wirklich reich.
Mein Zimmer war in den Farben schwarz, grün und silber gehalten. Es gab ein Himmelbett und es war recht geräumig. Ich hatte sogar einen Balkon. Das hier war eines der vielen Gästezimmer im Landsitz der Malfoys.
Blaise blieb bei mir im Zimmer, als Draco Pansy ihres zeigte.
"Wieso kannst du den Avada Kedavra?", fragte er mich, "Normalerweise können das nur mächtige Hexen und Zauberer und du musst es wirklich wollen."
Ich zuckte nur mit den Schultern.
"Oder ... es liegt dir im Blut." Verstohlen musterte er mich.
"Du spielst auf Mr. Malfoys Wort Reinblut an.", stellte ich fest.
Beschämt nickte Blaise.
"Ich bin kein Reinblut.", sagte ich, "Ich meine, sieh dir doch nur meine Eltern an! Die sind Muggel!"
"Hm, hm.", machte er nur, während er seinen Blick nicht von mir nahm.
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an. "Du glaubst doch jetzt nicht ernsthaft, ich sei ein Reinblüter?!"
Blaise sagte nichts. Das war mir Antwort genug. Er überlegte, ob ich ein Reinblüter sein könnte. Aber meine Eltern waren doch Muggel! Ich lebte bei ihnen, seit ich denken konnte!
Aber da war ja auch noch diese Frau aus meinem Traum ...
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Kendra Lestrange (Harry Potter FF) *abgebrochen
Fiksi PenggemarKendra lebt damit, ein ganz normales Mädchen zu sein. Das dachte sie zumindest. Bis zu ihrem dreizehnten Geburtstag, als sie einen Brief der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei erhält. In Hogwarts schließlich lernt sie neue Leute kennen, unter i...