Befreiungsaktion

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„Albus!"

Wütend stapfte Zoey in das Schulleiterbüro und hielt einen geöffneten Brief hoch.

„Ja?", blickte Albus von seinen Unterlagen auf. Es standen viele Vorbereitungen für das Trimagische Turnier an.

„Die Muggel lassen ihn hungern! Harry kann dort nicht bleiben! Das geht so nicht weiter! Harrys Cousin Dudley ist so fett geworden, dass er in keine Schuluniform mehr passt und die von seiner Schule fordern, dass er eine Diät macht. Harrys Tante besteht darauf, dass die ganze Familie diese Hasenfutter-Diät macht, aber sie achtet darauf, dass Dudley trotzdem immer mehr zu essen kriegt als Harry, damit sich der Fettsack besser fühlt!"

„Ich werde das unverzüglich überprüfen, aber Zoey, er sollte nicht ausziehen, bis er volljährig ist. Du weißt doch, der Blutzauber ..."

„Scheiß auf den Blutzauber!", schnaubte Zoey. „Wieso kann er nicht im Fuchsbau wohnen?! Dort wäre er auch sicher und er würde garantiert niemals hungern müssen!"

„Die finanziellen Mittel der Familie Weasley sind begrenzt, das weißt du doch ..."

„Und wieso kann er nicht mit uns hier im Schloss leben? Hogwarts ist praktisch sein Zuhause. Hier wäre er sicher und er hätte immer was zu essen."

„Zoey, er ist dort am besten aufgehoben, versteh das doch ... Ich werde das mit seiner Tante klären", versprach Albus.

„Ja, später, wenn du mal Zeit hast", schnaubte Zoey.

„Zoey", seufzte Albus.

„Ich versteh schon! Das wird ein ereignisreiches Schuljahr, es muss noch viel gemacht werden ... tut mir Leid, dass ich angenommen hab, dass es dich mehr interessieren könnte, dass der große Held, der dem Dunklen Lord die Stirn bieten soll, am Hungertuch nagt ... Du weißt schon, der Junge, der seine Eltern verloren hat und jedes Jahr an Hogwarts sein Leben riskiert, aber trotzdem gern hierher kommt?

Sag nichts!

Ich geh zum Fuchsbau! Du hast eh keine Zeit, irgendwas mit mir zu unternehmen. Ich werde pünktlich zum Ende der Ferien wieder zurück sein. Auf Wiedersehen, Albus."

Albus hielt sie nicht auf, stellte Zoey traurig fest. Sie ging in ihr Zimmer im Gryffindorturm und packte ihren Koffer. Während sie ihre ganzen Sachen verstaute, traf Zoey eine Entscheidung, die Albus bestimmt nicht befürworten würde.

Sie begab sich in die Schulküche. „Hey Leute", begrüßte sie die Hauselfen. „Ich muss euch um einen Gefallen bitten und ihr dürft darüber kein Wort verlieren. Nicht mal Albus soll was davon erfahren. Ist das klar?"

Die Hauselfen nickten einheitlich, aber einer von ihnen warf ein: „Wenn Professor Dumbledore die Hauselfen aber direkt darauf anspricht, können die Hauselfen nicht lügen. Er ist der Meister."

„Dann haltet euch einfach von ihm fern", rollte Zoey die Augen.

„Ist denn der Meister mit dem Vorhaben seines Mündels nicht einverstanden?"

„Doch, doch", log Zoey schnell. „Es soll ihn überraschen, okay? Und ihr wollt doch niemandem die Überraschung verderben?"

„Nein, natürlich nicht!"

„Gut. Also zuerst möchte ich, dass ihr ganz viel leckeres Essen zubereitet und es dann in ein Behältnis verstaut, das ihr so verzaubert, dass mehr hineinpasst als es von außen den Anschein hat. Das Behältnis sollte ziemlich klein sein, am besten so klein, dass es in meine Hosentasche passt."

Die Hauselfen wuselten eilig umher, um Zoeys Auftrag zu erfüllen. Nach wenigen Minuten war alles fertig und Zoey hielt das besagte Behältnis in den Händen. Es war eine Frischhaltebox, die die Hauselfen nochmal extra verkleinert hatten. Die Box war groß genug, um ihren Arm reinzustecken.

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