Gelähmt vor Furcht

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Zoey hielt sich in den nächsten Tagen versteckt. Sie erschien zwar zum Unterricht, doch sobald die Pausen begannen, verschwand sie als Erste aus dem Raum und keiner bekam sie mehr zu Gesicht, um sie zu fragen, was da im Klassenzimmer von Trelawney passiert war. Es kursierten die unsinnigsten Gerüchte darüber, dass sie dunkle Magie praktizierte, oder dass sie irgendein einzigartiges Fabelwesen war, von dem sie noch nie was gehört hatte.

Seit dem Vorfall wurden auch Zoeys Albträume immer schlimmer ...

„Ha, wir haben dich!", wurde sie von Fred und George in einem der Geheimgänge aufgegriffen.

„Du kannst dich nicht ewig verstecken, Zoey." „Schon gar nicht vor uns!" „Hast du etwa schon vergessen ..."

„Die Rumtreiberkarte, verdammt!", machte es bei Zoey „Klick".

„Hundert Punkte für Zoey!"

„Jungs, bitte, habt ihr nichts Besseres zu tun?", jammerte Zoey. „Was ist mit eurer großen Geschäftsidee?"

„Wir arbeiten noch daran ..." „Wir kommen aber langsam voran!"

„Freut mich, das zu hören. Dann solltet ihr euch nicht von mir von eurer Arbeit abhalten lassen. Ich komm schon klar, Jungs, ihr macht euch zu viele Sorgen", versicherte Zoey ihnen.

„Ja, klar", glaubte Fred ihr kein Wort. „Du kommst also zurecht? Deswegen versteckst du dich auch vor allen Leuten? Zoey, was auch immer da bei Trelawney ..."

„Bitte", stoppte Zoey ihn. „Erwähne das nicht. Ich weiß selber nicht, was da passiert ist. Ich wollte mit Albus darüber reden, doch er ist nicht da. Er wird außerhalb der Schule gebraucht."

„Dann rede doch mit uns", warf Fred ein. „Wir sind für dich da! Das weißt du doch!"

„Ja, ich weiß, ich weiß", seufzte Zoey. „Aber ihr könnt mir am Ende auch nicht helfen. Albus ist der, der die ganzen Antworten kennt. Er rückt nur nicht mit der Sprache raus ...

Ich werde mich nicht länger wie ein Feigling verstecken, aber ich werde auch nicht darüber reden und wenn mich jemand danach fragt, kann ich für nichts garantieren. Warnt die anderen lieber vor ..."

***

Nachdem Zoey Snapes Unterricht aus Groll gegen ihn geschwänzt hatte, begab sie sich zu ihrer ersten Verteidigungsstunde von Remus Lupin.

„Hey Leute", stellte sich Zoey zu Neville und dem Goldenen Trio, die sie wie einen Geist anstarrten.

„Du redest also wieder mit uns?" „Wo warst du überhaupt?" „Hast du etwa geschwänzt?"

Nur Neville hielt sich raus und lächelte Zoey aufmunternd an, wofür sie ihm überaus dankbar war.

„Wir wollen uns heute mit Irrwichten beschäftigen", verkündete Professor Lupin. „Im Wandschrank sitzt einer drin. Was könnt ihr mir über Irrwichte sagen?"

Selbstverständlich war Hermines Hand als Erste oben. „Irrwichte sind Gestaltwandler. Sie nehmen die Gestalt von dem an, wovor man sich am meisten fürchtet", antwortete sie.

Lupin erklärte dann, dass es von Vorteil war, dass sie so viele im Raum waren, denn dadurch würden sie den Irrwicht verwirren, sodass er nicht wissen würde, welche Form er annehmen sollte. Außerdem erklärte er, dass man einen Irrwicht mit Gelächter am besten zur Strecke brachte. Der Zauberspruch gegen einen Irrwicht lautete: „Riddikulus!"

Nun sollten sie das Gelernte umsetzen. Neville sollte anfangen.

„Neville, wovor hast du am meisten Angst?", fragte Lupin direkt. „Wie bitte? Ich hab das nicht richtig verstanden ..."

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