UNTIL DAWN - The Past Of Josh Washington

Kapitel 7 - Überraschung Pt. 2

Josh Sicht
Ich bin genervt. Warum kann Chris nicht einfach Ashley alles gestehen? Das versteh ich einfach nicht. Dieser Satz kommt mir immer in den Sinn "Wenn ihr nicht bald in die Gänge kommt, seid ihr auch nicht weiter, bis ihr im Altersheim seid." Ich werde wohl in meinen 'kleinen' Plan noch mehr einbauen müssen.
Ein tragisches Ereignis, das beide auf ewig zusammenschweißen wird - Perfekt! Chris wird mir dankbar sein - auf Ewig!

"Josh?...Josh?!", holte mich jemand aus meinen Gedanken. Ich schaute genervt.
"Was ist denn?", fragte ich die Person, die mir nun gegenüber saß - Sam.
Chris war schon längst über alle Berge irgendwo in der Menge verschwunden. Neben Sam saßen noch Emily und Mike, die mal wieder miteinander flirteten.
"Du warst gerade so weggetreten. Alles in Ordnung?", sorgte sich Sam, während sie ihre Hand auf meine legte.

Ich war nun so wütend. Ich könnte diese Frage allmählich nicht mehr hören.

Ich zog die Hand weg und stand abrupt auf.
"Ich kann es nicht mehr hören, Sam. Ich kann nicht mehr, immer die gleiche Frage.", fing ich an, "Josh, geht es dir gut?", äffte ich sie nach.
Im Moment war ich mir nicht im Klaren, ob sie einfach übertrieben hatte oder ob sie sich wirklich Sorgen machte. Doch ich konnte es nicht mehr hören. Unser Gespräch viel mehreren Partygästen auf, doch das war mir egal. Auf jeder Party gibt es mindestens eine Szene, wo sich zwei die Köpfe einschlugen.
Diesmal waren es halt Sam und ich, wobei...

Nun machte ich mich auf den Weg zum Eingang des Hauses, doch Chris versuchte mich aufzuhalten. "Hey...Josh. Wo willst du denn hin? Die Party hat doch gerade erst begonnen. Der Kuchen wurde auch noch nicht angeschnitten!"
Ich verdrehte genervt meine Augen und klopfte Chris auf die Schulter. "Schöne Party! Muss aber jetzt los!", trotzte ich fast schon vor Wut.
"Bitte, Josh! Das kannst du mir nicht antun. Sam und ich hatten erst diese fantastische Idee. Alle sind in guter Laune und du warst es vor kurzem auch. Was ist passiert?", hakte er nach, während er in die Richtung zu seinem Zimmer zeigte. Er war mein bester Freund und er trug keine Schuld, also wollte ich es ihm erzählen und folgte ihm in sein Zimmer.
Es sah alles noch genauso aus, wie früher.
Naja, also sein Hochbett hatte er natürlich nicht mehr, aber seinen alten Schreibtisch und seine Gitarre. Er hatte sie schon, seit unserer Zeit, wo wir uns kennenlernen und das erste Mal bei ihm waren, als wir ein Referat zusammen machten.

Ich fing nun an ihm zu erzählen, wie mich die Sache von Hannah und Beth bedrücke, ich es aber nicht leiden könne, wenn mich dauernd jemand frage, ob alles in Ordnung sei.
Natürlich verging sehr viel Zeit dadurch, weil er mir auch aufmerksam zuhörte, aber genau dass mochte ich an ihm - das er sich meine Probleme anhörte und gute Ratschläge gab.
Nach einer Weile gingen wir wieder runter zu den anderen Gästen.
"Hey Josh...hab dich heute noch gar nicht gesehen. Alles Gute!", gratulierte mir Ashley.
"Danke, Ashley.", bedankte ich mich.
Sie führte mich zu dem Kuchen, bei dem die Kerzen bereits an waren.
"Josh bläst nun die Kerzen aus!!", schrie Ashley stolz in die Menge. Die Musik wurde leiser gestellt. Ich stand nun nochmals vor dem Kuchen. Wie ein kleines Kind machte ich die Augen zu und wünschte mir etwas, anschließend blies ich die Kerzen aus und alle klatschten um mich herum.
Als ich mich umsah, sah ich nirgends Sam.
Alle sangen nun das 'Happy Birthday-Lied'.
Danach aß ich noch ein Stück vom Kuchen und Ashley fragte mich erneut, wie ich ihn fand.
Ich lobte sie nun, damit sie Ruhe gab.

Keiner von ihnen hatte es verdient, gelobt zu werden. Auch nicht Ashley. Sam tauchte nicht mehr auf, also verabschiedete ich mich von allen. Diese Party war...naja sagen wir okay, aber ich werde nie wieder eine Party feiern.
Es ist einfach nicht mehr, dass was es mal war.