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"Faruk du musst Zeki nicht alles nachplappern." Entschuldigend schaue ich Noah an. "Wollen wir gehen?"

"Klar", lächelt er, "wir müssen aber laufen, meine Mutter ist ja mit dem Auto weg."

"Wohin gehen wir überhaupt?", erkundige ich mich neugierig.

"Das wird eine Überraschung. Hoffentlich gefällts dir."

"Bestimmt", beruhige ich ihn. Ich laufe ihm hinterher durch die Stadt bis er vor Dan's Doughnuts stehen bleibt.

Verblüfft schaue ich ihn an. "Was machen wir hier?"

Verlegen schaut er mich an.
"Naja ich wollte nicht so was klischeehaftes wie Kino oder so, also hab ich Daniel gefragt und er hat uns für heute Abend den Laden überlassen. Wir müssen nur später wieder aufräumen."

"Und was hast du dir für heute vorgestellt?", will ich euphorisch wissen.

"Wir machen selbst Donuts", grinst er jetzt wieder selbstsicher.

"Wirklich?" Er nickt nur.

Begeistert umarme ich ihn und gebe ihm einen Bussi auf die Wange.

"Du bist echt genial", lache ich und Noah zuckt nur grinsend die Schultern.
Aus seiner Hosentasche zieht er einen Schlüsselbund und sperrt die Tür auf. Er lässt mir gentlemanlike den Vortritt.
Ich hänge meine Tasche und meine Jacke über einen Stuhl und schaue ihn erwartungsvoll an.
"Denkst du wir bekommen das hin?"

"Klar. Daniel hat uns noch ein paar Rezepte und Anleitungen da gelassen, damit wir nichts kaputt machen."

Also fangen wir an und suchen aus, was wir machen wollen.
Zum Glück haben wir den gleichen Geschmack, so ging das relativ schnell.
Nachdem auch alle Zutaten zusammengesucht sind, binde ich mir noch meine Haare zu einem Zopf.

"Hey! Was machst du da? Deine Haare sind doch so schön", beschwert sich Noah.

"Nicht wenn sie im Gebäck sind", lächle ich.
Damit gibt er sich zufrieden und fängt an Mehl abzuwiegen. Dachte ich zumindest.
Denn stattdessen nimmt er eine Hand voll und und wirft es auf mich.

"So siehst du auch schön aus", lacht er.

Als Rache bekommt er natnatürlich auch was ab, aber damit wir nachher nicht so viel putzen müssen, lassen wir es dann lieber. Aber Noah hat auch nur an der Schulter was und nicht, wie ich, überall im Gesicht und in den Haaren.

Beim Teig helfen wir zusammen, das heißt Noah wiegt alles ab und ich schütte es zusammen. Irgendwann stellt er sich einfach dicht hinter mich und kippt die Zutaten selbst in die Schüssel.
Danach macht er keinerlei Anstalten wieder seinen normalen Platz einzunehmen, sondern umarmt mich von hinten und legt sein Kinn auf meiner Schulter ab. Dafür muss er sich zwar bücken -ich bin immerhin ein ganzes Stück kleiner als er- aber das scheint im nichts auszumachen und mir erst recht nicht.

"So macht sogar mir Backen Spaß",raunt er und das Grinsen kann man dabei förmlich raushören.
Ich lächel darüber nur und schmiege mich noch etwas enger an ihn.

Noah vergräbt sein Gesicht in meinem Zopf und ich spüre seinen Atem in meinem Nacken, weshalb sich dort prompt eine Gänsehaut ausbreitet.

"Was ist das eigentlich mit dir und meinen Haaren?", will ich belustigt wissen.

"Ich steh auf Locken. Und auf dich", murmelt er.

"Gut zu wissen", lächle ich verlegen, "praktisch, dass ich auch... naja du weißt schon... auf dich steh und so."

"Echt?"

Auf mein Nicken hin wird die Umarmung um meine Taille fester und Noah küsst mich zuerst auf die Schulter, dann auf den Nacken und schließlich auf die Wange.
Auf meinem glühenden Gesicht breitet sich ein riesiges Grinsen aus.

"Der Teig ist glaub ich fertig. Was machen jetzt damit?", lenke ich ab, da ich nicht will, dass es peinlich wird.

"Ehmmm", er wirft einen Blick auf das Rezept neben mir, "der muss eine Stunde ruhen."

"Und was machen wir so lange?"

"Wir gehen in den Park. Enten füttern", verkündet er stolz.

"Das ist irgendwie süß", lächle ich ihn an und ziehe meine Jacke an, bis mir einfällt wie ich aussehe.
"Eh, Noah, du weißt schon, dass ich noch Mehl in den Haaren hab? Sicher dass du mich mit in die Öffentlichkeit nehmen kannst?"

"Is doch egal. Bist auch so hübsch", grinst er.

"Aber es ist unfair, du hast fast gar nichts abbekommen!", beschwere ich mich.

"Tja, das war eben Pech."

Aber ich habe mir schon eine Handvoll Mehl geschnappt und sie ihm ins Gesicht geschleudert. Das meiste ist in seinen Haaren und auf seinem Shirt ist auch was gelandet.
Er schaut mich fassungslos an und ich kann mir das Lachen nicht verkneifen und nach einer Weile stimmt Noah mit ein.

Mittlerweile sind wir auf dem Weg zum Park. Wir werden von allen angestarrt, aber das war ja klar und da Noah genauso aussieht, ist es mir auch egal.

"Sag mal Noah, mit was füttern wir eigentlich die Enten?"

"Na mit Brot?"

"Und wo ist dieses Brot?", will ich grinsend wissen.

"Oh. Ich wusste ich hab was vergessen. Dann müssen wir eben noch einen Abstecher zum Bäcker machen", lacht er.

So sitzen wir eine halbe Stunde später auf einer Parkbank am kleinen See und werden den Enten ihr Futter hin.
Das ist wirklich mal ein außergewöhnliches Date, aber das gefällt mir sogar besser als irgendwas normales.
Ich frage mich, wie lange Noah das schon geplant hat.
Und vor allem wundere ich mich, dass Dan nicht schon was verraten hat.

Aber das sollte mir jetzt egal sein, denn ernsthaft, ich sitze grade neben Noah -auch so schon perfekt- , der das wohl süßeste Date aller Zeiten arrangiert hat.
Ich lehne meinen an seine Schulter und sofort zieht er mich näher an sich.

"Das Date ist schön", murmele ich an den weichen Stoff seines Oberteils. Langsam werde ich müde; er ist aber auch bequem... und so warm.

"Aber eine Sache fehlt noch", flüstert mein Kissen.
Wahrscheinlich hat er ganz normal geredet, aber ich habe es nur nicht mehr so wahrgenommen, weil ich schon halb am Schlafen bin.

"Mhm. Was denn?", grummle ich müde zurück.

Statt einer Antwort hebt Noah vorsichtig meinen Kopf hoch und dreht sich zu mir.
Mittlerweile schaue ich ihn neugierig an und ehrlich gesagt will ich seine Schulter zurück.

Aber lange kann ich gar nicht nachdenken, denn von einer Sekunde auf die nächste, komplett ohne Vorwarnung liegen seine Lippen auf meinen.

Okay, ich bin hellwach.

Leider ist der Kuss nur ganz kurz und er zieht sich gleich wieder zurück, sein Gesicht ist aber immer noch direkt vor meinem.

Also ergreife ich die Chance und küsse ihn zurück. Diesmal dauert es länger und wir beide lächeln wie Honigkuchenpferde.
Unsere Lippen passen perfekt zueinander, auch wenn es dabei nicht lange bleibt und auch die Zungen ins Spiel kommen.

Als wir uns nach gefühlt zwei Sekunden, was wahrscheinlich eher zwei Minuten waren, voneinander lösen, grinst Noah mich so süß an, dass er gleich noch einen kleinen Kuss bekommt.
Dadurch wird sein Grinsen noch breiter und er zieht mich zufrieden an sich.

"Nur um das klarzustellen", fängt er nach einer Weile an und ich werde nervös.
Bitte sag jetzt nichts Falsches.
Schon redet er weiter. "Wir sind jetzt zusammen, falls du es mit deiner Mädchenlogik noch weißt", lächelt er, gerät aber kurz ins Stocken.
"Also wenn du auch willst natürlich."

Ich schaue ihn mit großen Augen an und man kann wahrscheinlich grade in Slow-Motion sehen wie das Grinsen größer wird.
Als Antwort bekommt er einen Kuss.
"Du bist so süß, als ob ich da eine Wahl hätte."

Diesmal ist er derjenige, der mich küsst und so geht es die nächste Zeit auch erstmal weiter.

Wird aus Freundschaft Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt