Tödliche Lilie

kapitel 2 (überarbeitet)

Es ist lange her das ich mit jemanden außer meinen Großeltern geredet habe. Wenn sie mir wenigsten erklären könnten warum mich niemand sehen darf. Geschweige dem anfassen. Was ist der Grund wieso ich dieses Haus nicht verlassen darf ?. Ich bin völlig abgeschieden von der Außenwelt und verdammt kann das nervig sein.
Eines Tages werde ich aufwachen, und wie ein normales Mädchen leben. Ich würde alles auf mich zukommen lassen, lachen, weinen, alles auffeinmal. Ich würde Luftsprünge über wunderschöne Wiesen mit meinen Lieblingsblumen machen. Dann werfe ich meinen Kopf in den Nacken inhaliere den süßen Duft nach Blumen und lache aus tiefsten Herzen. So stelle ich mir die Freiheit vor.

Das nötigste was ich über diese Welt wissen muss bringen sie mir bei. Sie unterrichten mich fast jeden Tag. Es gibt mir wenigstens die Möglichkeit mit jemanden zu reden, um mich nicht alleine zu fühlen.
Manchmal habe ich Angst meine Sprache zu verlernen, wenn sie mich nicht unterichten sind sie meistens unterwegs,und ich in diesem riesigen Haus alleine. Die Stille wie ich sie kenne erfüllt auch heute den Raum, ich sitze nun seit Stunden in meinem Zimmer und übe klavier spielen, es ist das einzige was mich beruhigt. Die letzte Erinnerung an meine Mutter war wunderschön.
Sie setzte sich neben mich und fing an mir Geschichten von einer anderen Welt zu erzählen,über den König und seine Frau. Über den Prinzen der eines Tages nach seiner großen Liebe suchen würde. An dieser Stelle stellte ich mir immer vor dieses Mädchen zu sein.
Wer hatte nicht den wunsch eines Tages Prinzessin zu sein, in einem großen Schloss zu wohnen, und einfach nur ein glückliches Leben führen zu können.
Leider musste ich sehr früh die Erfahrung machen, das es dieses Leben niemals für mich geben wird.

Meine Traumblase zerplatzte genau in dem Moment, als mich meine Eltern verließen, urplötzlich, und eiskalt. Einfach aus dem Leben eines 6 Jährigen Kindes herausgeschnitten.