'Kapitel 34

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Es ist doch immer das gleiche .Man schiebt seinen Verstand zur Seite,und sagt sich , es kann nur besser werden. Leider nein. Es bleibt wie es war. Und verdammt hab ich das satt. Wenn man denkt die Wunden sind verheilt,reißen sie wieder auf. Pflaster reißen wieder auf,und mit ihnen unsere Mauer. Jeder einzelner Stein fällt und fällt bis nur noch eine Ruine bleibt,die beweisen soll das es den Schmerz wirklich gegeben hat. Eine Goldmedaille ,die sich der Schuldige aufhängen kann. Mit ihr unser Selbstbewusstsein. Unser Stolz. Unsere Ehre. Alles was uns ausmacht. Was uns ausgemacht  hat. Ich bin zwar Jung, bin leicht zu verletzen,aber schwach bin ich nicht.

Auch wenn sich mein Körper leicht zu durchtrennen lässt,und mein Herz schnell aufhören könnte zu schlagen ist es stark.Es ist mir egal das es nur ein kleines Organ ist das mich Leben lässt.So ein kleines Organ verglichen mit der ganzen Welt die wir um uns herum Leben.Alle Tage die wir Leben,wegen eines fleischigem etwas.Blut wird gepumpt,und gepumpt.Einzig und allein,bleiben wir am Leben.Allein,oder für jemanden bestimmt?Allein mit der Sensucht,oder jemanden der sie für uns hindert? Gibt es irgentwo eine Person die uns mit allen Fehlern lieben könnte?

Langsam erwache ich aus meiner Starre.Ich erinnere mich.An alles.An meine Mutter,mein neues Leben,an die  2 Idioten.Es wäre alles gut,wenn man es mit einem normalen Teenagerleben vergleichen könnte.

Eine tolle liebevolle Mutter,2 Typen die dich beide lieben und du dich nicht zwischen beiden entscheiden kannst,weil sie beide zum anbeißen sind.Durchatmen.Verdammt,ich kenne kein normal in meinem Leben,normal ist in meiner Welt ein, unatürlicher Akt.Wie Feuer und Schwefel.Als würdest du Justin Bieber mit Michael Jackson vergleichen.Es ist zu skurril,fast sogar lustig.

»ruhig,beweg dich bloß nicht zu schnell.»

Als ich mich langsam aufsetze,lassen sich meine Arme nicht bewegen.Panik erfasst mich,und ich blicke auf meine Hände herab.Fesseln.

»Verdammt Jack,ich dachte wir hätten das schon Durch!.»

gab ich pampig zurück.

Er geht neben mir in die Hocke während er mir meine Haare aus dem Gesicht streicht.

»Ich mache das nicht um dich zu ärgern Lily,du sollst diesem blöden Blondschopf nicht hinterherlaufe,wenn er erst einmal fort ist.

Ich richte mich auf,und starre ihn wütend an.

»Denkst du nicht das ich alt genug bin,und selbst entscheiden kann,wem ich hinterherlaufen möchte?.Außerdem habe ich dir schon oft genug gesagt das du mir nicht andauernd Vorschriften machen sollst.»

Während ich dies sage zeige ich auf meine Hände.

«Und das soll die richtige Lösung sein? Mich einfach anketten,wie einen Hund? Sag mal hast du sie noch alle?»

Meine Hände,sind schon ganz taub,von den Fesseln.Mist,manchmal frage ich mich echt warum immer ich an diese Typen gerate.Das scheint wohl echt eine Schwäche zu sein.Habe ich wirklich ein Schild das 24 Stunden über mir schwebt,auf dem Naivität steht? Blinkt es und folgt mir auf  Schritt und tritt?Mein ganz eigener Engel,der zur bösen unter den Engeln gilt.Der böse Cop,die strenge Lehrerin,der unerwartete Klassentest.

Ich

habe

eine

verdammte

Regenwolke

über

mir.

Jack starrt mich an.Dabei spannt er seinen Körper an,es ist als wäre jeder Muskel in seinem Körper unter Strom.

»Natürlich bist du das nicht.Du bist verdammt Naiv,und glaubst alles was jeder dahergelaufene sagt.Du bist nicht nur tolpatschig  sondern ziehst Pech förmlich an.Was glaubst du sollte ich deiner Meinung nach machen?»

Geschockt sehe ich ihn an.Mein Mund klappt auf und schließt sich wieder.Die Worte die ich mir noch vor ein paar Sekunden zurecht gelegt hatte,waren weg.

«Sieh mich nicht so an,es ist die Wahrheit.Lily du bist der leichtgläubigste Mensch den ich kenne.Kannst du mir erzählen was passiert wäre wenn ich nicht gekommen wäre und ihn verjagt hätte? Er hätte dich mitgenommen und ehe du dich versehen hättest wärst du so lebendig wie der Stein unter dir.»

Was dachte er sich eigentlich ?

Merkt er den nicht das seine Worte mich so treffen?

Ich stehe auf und drehe mich von ihm weg,während ich an den Fesseln ziehe.Er soll mich nicht weinen sehen.

Er würde es nur genießen,und mich auslachen.Zum tausendsten mal hat er mir wehgetan und mich gebrochen.

Als ich damals hörte das sich Menschen niemals ändern würden habe ich den Kopf geschüttelt.Doch heute ist es als würde dieser Satz in meinem Herzen geschrieben stehen.

Es brennt,zieht,und stößt lange klingen hinein.

Ich will,und kann

Nicht

mehr.

Während ich zur Tür hinaustrette , flüstere ich.

«Und das Jack ist genau der Grund,weshalb ich immer an Arschlöcher gerate.Ich bin leichtgläubig,und ein Tolpatsch mag wohl sein,jedoch nur weil ich den Menschen eine Chance gebe mein Vertrauen zu gewinnen,und nicht sofort davon ausgehe das sie mich umbringen wollen.Ach ja stimmt,du bist ja auch einer von der Sorte.Doch weisst du was mir am meisten weh tut? Keiner wirklich keiner versteht mich, keiner weiß wie es ist so ein verkorkstes Leben zu führen ,wo ständig Menschen auftauchen,dich umbringen wollen,dir vorschriften machen und die anscheinend das beste für mich wollen,um mir anschließend einen Dolch in den Rücken zu rammen.

Dann frage ich mich echt ob ich so ein schlechter Mensch gewesen sein kann.Und jetzt entschuldige mich bitte,ich gehe und versuche nicht umgebracht zu werden.»

Mit einem letzten Blick trette ich aus dem Raum,schmeiße meine Fesseln auf den Boden,und wische über mein Gesicht.

Und renne davon.

Tödliche LilieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt