Kapitel 10 (überarbeitet)

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Ich halte es nicht aus, ich bin wie eine Gefangene in meinen eigen vier Wänden, zu leben. Nicht nach den Dingen die ich erfahren habe. Sie lieben mich, und das macht es Schwieriger von Zuhause zu entkommen. Ich muss eine Vergangenheit hinter mir lassen, irgentwo muss es doch Menschen geben, die das gleiche wie ich durchmachen müssen. Ich muss sie nur finden, und ich habe so eine Ahnung das mein Amulett mir dabei helfen wird.

Mir ist egal wohin, es wird nirgentwo so schön, sein wie bei den Menschen die ich liebe.
Aber ich muss es tun. Es sind wie Millionen Glassplitter die an mir abprallen. Es tut weh die einzigsten Menschen zu verlassen die ich noch habe, aber werde ich es nicht versuchen werde ich noch daran zu grunde gehen.
Aber wie soll ich es ihnen beibringen ohne dabei einzuknicken?
Wenn ich es nicht jetzt tue wann dann? Ich muss es einfach versuchen, koste es was es wolle, ich werde schon hilfe bekommen, da draußen. Vor Jahren gab mir meine Oma eine Kiste voll mit Dingen die meiner Mutter gehörten, darunter Landkarte mit eingekreisten Städten und Namen darunter. Damals dachte ich es wären, unbedeutende Städte, aus Spaß angestrichen, doch heute weiß ich ganz genau was das ist. Und mein Ziel befindet sich in einem dieser Städte.

Ich durchsuche meinen Schreibtisch nach Papier und Stift. Kann ich das wirklich tun?
Sie einfach so verlassen? Nachdem sie 16 Jahre für mich da waren. 

Ich unterdrücke mein Gewissen, und die aufkommenden Tränen. Es geht nicht anders, denn würde ich hierbleiben, würden auch sie eines Tages wegen mir sterben. Die Traumwandler die sich für die böse Seite entschieden haben, werden nicht locker lassen, und jeden umbringen der sich Ihnen in den Weg stellt.
Es geht nicht anders, denke ich mir wärend ich anfange zu schreiben.

Liebe Oma und Opa

"Es tut mir leid ,aber es geht nicht anders. Ich muss gehen, und wenn ihr das gelesen habt bin ich schon weg. Es war meine freie Entscheidung. Ich habe 16 Jahre gerade gestanden und alles getan was ihr mir gesagt habt, aber ich will Leben, frei sein. Ihr sagtet doch immer ich sei euer kleiner Schmetterling, wenn das so ist dann lasst mich schlüpfen damit ich fliegen kann.
Ich danke euch das ihr immer für mich da wart.Ich werde immer an euch denken, und bei euch sein genau wie Mum. Ihr wart die beste Familie die sich ein junges Mädchen vorstellen konnte, ich sage nicht das ich niemals wiederkommen werde, aber für diesen Moment geht es nicht anders."

Bei diesem Satz spüre ich Tränen die ich nicht mehr unterdrücken kann, mein Gesicht durchnässen .

Ich muss alleine klar kommen, egal wie schwer das werden wird. Ich komme wieder, das verspreche ich euch. "
Eure Lily

Das ist der Moment in dem mein Herz in tausende von Stücke bricht. Eines tages werde ich hoffentlich erfolgreich mit meinem Ziel sein, und zurück kehren.

Mit diesen Worten schleiche ich aus dem Haus. Aus meinem Haus, meinem Zuhause.
Eine wirkliche Verabschiedung, hätte ich nicht übers Herz gebracht. Ein letztes mal drehe ich mich zu meinem Zuhause um, meinem alten Zuhause. Es ist nicht mehr meins, für den Moment allerding.Der frische frühlings Wind begrüßte mich, versucht mich zu trösten.Das war mein Startpfiff. Es geht los, egal ob tot oder lebendig, ich  habe es geschafft und das kann mir niemand  mehr nehmen. Die Freiheit ist auf meiner Seite.

Tödliche LilieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt