Kapitel 17 (überarbeitet)

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Manchmal kommt es mir so vor, als ob man mich rein zufällig aus meiner 0800 Welt herausgeschoben und mitten in das Leben eines anderen verpflanzt hat.
Ein Leben in dem es ständig "Jeder gegen Jeden" heißt.
Im Augeblick bin ich in der Schusslinie, habe aber keine ahnung wer mich im Visier hat.

In diesem Moment war ich die Schusslinie, die Jenige die in Visier genommen wird.
Mein Verfolger ist nicht gerade langsam, aber schon aus der Übung. Ich habe sofort erkannt, dass er zu den älteren Eisen gehört. Es reicht jedoch um mich zu überwältigen. Wenn ich hier heil rauskomme werde ich mir Selbstverteidigungsmethoden aneignen. Wenn ich das hier überlebe, und meine Misson meister. Uns trennen nicht mal mehr  2 Meter. Dieser Mistkerl ist schnell, und kennt die Gegend besser als ich. Ich spüre seinen schweren Körper hinter mir atmen. Ein sehr anstrengendes atmen. 

Doch ich renne weiter. Den gleichen Weg, der mich auch hier her gebracht hat.
Ich vernehme mehere Hufgeräusche. Pferde. Sie scheinen mich zu umzingeln. Sind es die guten oder doch die bösen?

Sie wollen nicht das ich ihnen entkomme, das wird mir immer mehr bewusst. Was wollen die bloß?
Ich bin Ihnen in die Falle gegangen, wie ein Fisch ins Fischernetz. Habe den köder geschluckt. Ich bin ein naiver Fisch.
Die Hufen der Pferde bleiben augenblicklich stehen, als sie mich erblicken. Ich sitze in der Falle. Der kleine Fisch sitzt in der Falle.
Umzingelt von Pferden. Von den bösen.

Mein Shirt ist Blut durchtränkt und der Schweiß klebt an meinen Haaren. Völlig außer Atem, bleibe ich nun stehen. Sie sind in der Mehrzahl. 
Ich zähle 6 Krieger. 6 gegen eine. Mein Verfolger steht nun direkt neben mir sichtlich bemüht mir nicht direkt eine für den Schlag zu verpassen. Er nimmt mich wieder am Nacken und zieht mir mein Shirt hoch. Ich versuche mich zu wehren und es wieder runter zu ziehen. Doch jedes mal wenn ich es runter ziehe, schlägt er mir ins Gesicht. Er zieht es hoch bis meine Kratzspuren entblöst sind. 

"Seht ihr Männer, sie ist es. Ich habe euch gleich gesagt das sie noch hier ist. Ihr habt mir nicht geglaubt. Ausgespottet habt ihr mich."
Seine letzten Worte schreit er. Es klingt wie ein verzweifelter Schrei nach Annerkennung. Menschen sind alle gleich.  Immer nach Annerkennung aus. Wenn es nicht ums Geld geht dann um Stärke. Die Männer werden sich nicht einnig wie sie über diese Anschuldigung denken sollen. Mir kann es egal sein. 

Ich lasse den Mann nicht aus den Augen. Deshalb bemerke ich den Mann nicht der sich ebenfalls zu uns stellt.Er hollt aus, und schlägt mit fester Faust genau in mein Gesicht. Mein kopf fällt in den Nacken und wurde direkt wieder nach vorne. Dieser Schmerz ist mit keinem Wort zu beschreiben.

"Hey Jack nicht zu fest, ich will auch noch was von ihr haben."
ruft ein Mann weiter  von hinten.  

Ich erkenne ihn sofort. Es ist wie ein Schlag ins Gesicht, nur viel schmerzvoller. Ein schmerz der tief eindringt und bleibende Schäden hinterlässt.

Er ist es. Der Junge aus meinem Traum. Jack. Er gehört zu Ihnen. Er ist wie die anderen auch.  Er hat mich eiskalt verraten. Ich bin am Boden zerstört. Jack holt erneunt aus und schlägt nochmal zu. Dabei schaut er mir in die Augen. Ganz ruhig von einem Augen zum anderen.
Unsere Verbindung ist geblieben. Ich zucke jedes mal von neuem zurück. Warum tut er das?
Habe ich mich wirklich so sehr in ihm getäuscht?
Ich bilde mir ein, meine Nase brechen zu hören. Ihm gefällt es wie ich zusammenzucke wenn er erneut zu schlägt.
Als er erneut seinen Arm hebt schließe ich meine Augen. Ganz langsam versuche ich den Schmerz auszublenden. Wenn ich nicht daran denke wird es vielleicht nicht mehr so weh tun. Ich verbanne den Schmerz und denke an unsere 1. Begegnung zurück. Sie ist kurz gewesen.
Aber so schön. Wie kann ein Mensch nur so 2.Gleisig fahren?

Ihm gefällt die Angst in meinen Augen. Wie konnte ich mich so täuschen, wie konnte ich den Wahnsinn in seinen Augen nicht erkennen?  Ich bin so blind gewesen.
Er ist kurz davor, mich erneut zu schlagen als er leicht an der Schulter gepackt wird. 

"Es reicht du bringst sie noch um".

Es muss sein Vater sein.

 "Du hast später noch genug zeit dafür." Er grinst seinen Sohn teuflisch an. 
Jack dieser Verdammte Jack nimmt mich am Arm, und zieht  mich zurück zur Burg, wärend die Männer ihre Pferde versorgen. Es gelingt mir nicht einen Fuß nach dem anderen abzusetzten. Meine Gliedmaßen kämpen mit sich und versuchen ihr bestmöglichste. Er ist kurz davor einfach abzuschalten. Es muss eine Lösung geben.


 Das ist es, ich werde aufwachen und wieder in Hills sein wenn ich das alles ríchtig verstanden habe. 
Ich werde in Sicherheit sein. Aber wird es auch mein gebrochenes Herz heilen? 

Ich werde nie wieder so leicht vertrauen. Genau das würde wieder passieren, immer und immer wieder. Öffnest du dein Herz, auch nur für einen Spalt, strömt Gift hinein. Kannst es nicht mehr verhindern. Die Liebe tut weh. Begreiftst du es sofort , hast du Glück und kannst das schlimmste vielleicht noch verhindern.

Tödliche LilieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt