Kapitel 12

3.5K 135 12
                                    

Es wurde noch ein ganz lustiger Abend. Wir haben über alte Zeiten geredet, gelacht und scheiße gemacht, wie zum Beispiel Mario mit Gummibärchen zu schmücken als er auf der Liege eingepennt ist.

Das Endergebnis war echt ein Bild für die Götter.

Er hatte überall, aber wirklich überall etwas kleben. Wir mussten uns so zusammenreißen, nicht laut los zu lachen, da wir ihn, aber auch Melody und Marco die immer noch schlafend im Wohnzimmer liegen, aufwecken wollten.

Jetzt sitzen wir alle, außer unsere drei Schlafmützen, gemütlich zusammen und reden. Die Jungs erzählen was sie so gemacht haben, in der Zeit wo wir keinen Kontakt hatten.

Ich höre gespannt zu und bin froh wieder bei ihnen zu sein. Diese Idioten haben mir echt gefehlt.

„Stella? Wo bist du denn mit deinen Gedanken? Die Party spielt hier!"

Eric boxt mir spielerisch gegen die Schulter und lacht mich an.

„Also wenn du immer bei Partys dabei bist, komm ich nie wieder."

Konter ich trocken und trinke einen Schluck von meiner Cola. Die Jungs, außer Mats, haben versucht mich dazu zubringen ein Bier mit ihnen zu trinken, aber ich habe dankend abgelehnt.

Seit dem Melody auf der Welt ist, trinke ich nur noch ganz wenig, aber dann auch nur wenn sie nicht mit dabei ist.

Zuerst haben sie mir ein paar verwirrte Blicke zugeworfen, aber nach und nach fiel es ihnen wieder ein und sie lachten über ihre Dummheit.

„Sag mal Stella, bist du mit Melody Vater noch zusammen?"

Ich fang an wie eine Bekloppte zu Husten und seh Mo mit geweiteten Augen an.

„Wieso fragst du?"

„Bin nur ein bisschen neugierig."

Auch die anderen gucken mich neugierig an.

„Ähm...ja also...er weiß nicht dass es Melody gibt. Ich bin abgehauen bevor er merken konnte dass ich Schwanger bin. Es lief zwischen uns nicht mehr so gut und so hab ich mich halt dafür entschieden zu gehen."

Ich guck nach unten und knete meine Finger.

Ich trau mich nicht auf zu schauen.

Ich will nicht ihre Blicke sehen.

Sanft fährt eine Hand über meinen Rücken.

Mein Kopf hebt sich und ich schaue Eric ins Gesicht.

„Hey alles okay ja? Wir verstehen deine Entscheidung, aber du musst es deinem Ex sagen. Mely wird irgendwann, in ein paar Jahren, fragen wer ihr Papa ist und dann musst du die Bombe platzen lassen. Besser wäre es wenn du's ihm jetzt sagst."

Alle stimmen nickend zu.

Frustriert Seufze ich.

Er hat Recht.

Alle haben Recht.

Ich habe eine Entscheidung gefällt.

Ich werde ihm am Samstag nach dem Spiel alles sagen.

* * *

Heute ist es soweit. Heute werd ich's ihm sagen.

Nervös lauf ich in der Küche auf und ab, schau immer wieder auf die Uhr.

14:30 Uhr.

Noch 4 Stunden dann beginnt das Spiel, und danach wird er alles erfahren.

Ich hab Mats von meinem Plan erzählt, er hat mir Mut zugesprochen und mir versprochen dass er während dessen auf Mely aufgepasst.

Papa?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt