Kapitel 19

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Ich habe mir den kompletten Abend lang Gedanken über Marcos Worte gemacht.

Er will noch eine Chance haben, er will es wirklich, er will für Melody ein Vater sein.

Es ist jetzt 12:30 Uhr, ich habe noch ungefähr 2 Stunden Zeit um mich zu entscheiden, ob ich jetzt mit Melody  zu dem Treffen gehe oder nicht.

"Mama?" Leises Fußgetapse hallt durch das Haus und Melody steht kurze Zeit später vor der Couch. "Was ist denn Süße?" "Gehen wir heute weg?" Mit großen Augen guckt sie mich an. Verwirrt gucke ich sie an. "Wieso? Möchtest du raus?" Freudestrahlend nickt sie und springt auf und ab. "Jaaaaaa." Lächelnd gucke ich sie an und nicke zustimmend. "Dann hop, hoch mit dir in dein Zimmer und umziehen." Kaum habe ich meinen Satz beendet, ist Melody auch schon hoch in ihr Zimmer gehoppelt.

Und so wurde mir die Entscheidung schnell abgenommen. Seufzend lasse ich mich in die Couch sinken.

"Mamaaa!" Ich liebe meinen kleinen Engel abgöttisch, aber manchmal kann sie auch sehr anstrengend sein. Ich stehe von der Couch auf, begebe mich hoch in Melodys Zimmer, bekomme Massenhaft Klamotten auf dem Boden zu sehen und eine grinsende Melody mittendrin. "Mely, was hast du gemach?" Geschockt lasse ich meinen Blick über das Chaos schweifen. "Ich will was hbsches anziehen aber ich hab nix." Traurig guckt sie mich an und sitzt sich dann auf den Boden . Seufzend knie ich mich vor sie und streichel ihr durchs Haar. "Ach Schatz, du hast doch so viele hübsche Sachen. Wir werden schon etwas finden." Ich küsse kurz ihre Stirn und stelle mich dann wieder hin. "Na komm" ich halte ihr meine Hand hin "Wir suchen dir jetzt was hübsches raus und machen dich richtig hübsch ja?" Begeistert nickt sie schnell, steht auf und geht zu ihrem Kleiderschrank. Lächelnd laufe ich ihr hinterher und beobachte wie sie ihren Kleiderschrank durchwühlt.

Nach einigen Minuten zeigt sie mir, was sie sich rausgesucht hat. Ich nehme es ihr aus der Hand und lege esauf ihren Wickeltisch ab. Melody ist mir zufrieden hinterhergelaufen und hebt schon ihre Arme, damit ich sie auf den Wickeltisch setzten kann. Schnell ziehe ich ihr ihren Minnie Maus Pyjama aus und zieh ihr ihre rausgesuchten Kleider an.

Freudig tanzt Melody durch ihr Zimmer und kichert immer wieder "So hbsch" wenn sie sich in ihrem Spiegel sieht

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Freudig tanzt Melody durch ihr Zimmer und kichert immer wieder "So hbsch" wenn sie sich in ihrem Spiegel sieht. Da Melody damit beschäftigt ist sich im Spiegel zu betrachten und durchs Zimmer zu tanzen, beschließe ich mich auch langsam mal fertig zu machen. In meinem Zimmer öffne ich meinen Schrank und bleibe ratlos davor stehen. Soll ich mich schick für ihn machen oder reicht es wenn ich mich anziehe wie immer? Nach kurzer Überlegung entscheide ich mich dafür mich einfach so anzuziehen wie immer. Schnell ziehe ich mir meine Klamotten aus dem Schrank, geh mit ihnen ins Bad und mach mich fertig.

 Schnell ziehe ich mir meine Klamotten aus dem Schrank, geh mit ihnen ins Bad und mach mich fertig

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Ich schminke mich dezent und mache mir noch schnell einen Zopf, bevor ich wieder zu Melody gehe. Sie steht immer noch vor ihrem Spiegel und guckt sich an. "Na Mäuschen, bist du fertig?" Lächlend dreht sich Melody um und nickt . "Ja Mama." Sie nimmt meine Hand und zieht mich hinter sich her. Lachend folge ich ihr runter in den Flur und lasse dann ihre Hand los. "Na komm setzt dich auf die Treppe. Ich ziehe dir deine Schuhe an." Schnell sitzt sich Melody auf die Treppe und streckt mir ihre Füße entgegen und wartet darauf dass ich ihr ihre Schuhe anziehe. Ich knie mich hin und ziehe ihr vorsichtig ihre Schuhe an. Nachdem ich ihr dir Schuhe angezogen habe, ziehe ich mir auch schnell meine Schuhe an. Da es relativ wam ist beschließe ich keine Jacken mitzunehmen. Schnell hole ich noch meine Handtasche, bevor ich Melody an die Hand nehme und wir nach draußen Richtung Phoenix See gehen.

Pünktlich um 15:00 Uhr sind Melody und ich am Phoenix See. Während Melody einem kleinen Eichhörnchen hinterrennt habe ich mich auf eine Bank gesetzt und halte Ausschau nach Marco. Immer wieder gucke ich dabei zu Melody, um sicherzugehen dass sie noch da ist und ihr nichts passiert ist. "Du bist wirklich gekommen." Eine bekannte Stimme reißt mich aus meiner Beobachtung und lässt mich zu ihm gucken. Mit einem Lächeln guckt Marco mich an. "Schön dass du doch gekommen bist. Ich hatte um ehrlich zu sein Angst dass du nicht kommen würdest." "Ich bin gekommen in der Hoffnung dass du es ernst meinst und es nicht nur leere Worte waren." Er guckt mir starr in die Augen, weicht meinen Blick nicht aus und holt tief Luft. "Es waren keine leeren Worte. Ich will wirklich für euch da sein, ich will miterleben wie Melody aufwächst, ich will eine Familie mit euch sein." Traurig gguckt er nach vorne und beobachtet Melody, wie sie grade einer Taube hinterherjagt.

Ein kleines Lächeln erscheint auf Marcos Lippen und seine Augen verfolgen Melody. "Ich habe schon vieles von ihrem Leben verpasst. Ihre Geburt, ihre ersten Worte, ihrer ersten Schritten und noch so vieles mehr. Jedes mal wenn ich daran denke was ich alles verpasst habe, könnte ich mich schlagen. Es ist meine Schuld dass es heute so ist wie es ist. Wenn ich damals nicht so ein großes Arschloch gewesen wäre, wären wir drei heute eine glückliche Familie." Mit Tränen in den Augen guckt er mich wieder an, auch ich bemerke wie mir ein paar Tränen in die Augen steigen. "Marco..." bringe ich kaum hervor, als wir von einem kleinem Wirbelwind gestört werden.

"Mamaaaa!" Lachend schmeißt sich Melody auf mich und vergrägbt ihren Kopf in meinem Pullover. Lächelnd streichel ich ihr durchs Haar. "Na mein Schatz hast du ausgetobt?" Ich spüre wie sie nickt und muss leicht lächeln. Nach einer kurzen Zeit löst sie sich langsam wieder und guckt Marco mit großen Augen an. Wie hypnotisiert läuft Melody zu Marco rüber und bleibt vor ihm stehen. Sie legt den Kopf schief und streck ihre Hand nach ihm aus. Völlig Überrascht nimmt Marco zaghaft Melodys Hand in seine und betrachtet sie von oben bis unten. "Bist du mein Papa?"

Marco hebt seinen Blick und guckt mich mit einem hilfesuchendem Blick an. Nervös beiße ich mir auf die Lippe und überlege was ich jetzt tun soll. Sollen wir es ihr sagen oder nicht?

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Erstmal ein dickes Sorry das so lange nichts mehr kam. Ich hatte etwas Stress in der Schule und auch in der Familie und hatte keinen Kopf für Wattpad. Aber jetzt wieder alles in Ordnung und ich kann mich wieder aufs Schreiben konzentrieren. 

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ihr seit gespannt wie es weiter geht.

Bis zum nächsten Kapitel ~♡

Words: 1033

Papa?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt