Kapitel 15

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Dienstag - halb 6 in Deutschland - nix Frühstück, nix Kaffee. Nein. Extraeinheit Sport. Was hatte ich nochmal genommen um zu denken dass das hier besser als ein normales studentenleben mit Partys, Essen und schlafen bis 10 ist?
Der Schweiß lief mir den Nacken nach unten, wir joggen seit einer Stunde und immer zwischendurch mussten wir sit-ups oder Liegestütze machen. Ich war am Ende meiner Kräfte und wollte nur noch tot umfallen.
Es war noch dunkel draußen und ein einziger Strahler erhellte den Platz. Sven stand in der Mitte und rief uns befehle zu, Mark war weit und breit nicht zu sehen.
Als Sven verkündete, dass wir fertig fürs erste waren, wollte ich am Liebsten zusammenbrechen, so Elend War mir zumute.

Nachdem wir geduscht hatten, gingen Lea, Maja und ich in die Kantine. Während Lea und Maja ihr Tablett voll luden, nahm ich mir lediglich Müsli und Obst. Sobald ich Sport machte, verging mir immer der Appetit. Das einzige was ich jetzt wollte War Kaffee - mein Lebenselexir. Halleluja.

Wir setzten uns zu den anderen und gemeinsam aßen wir und redeten darüber, wie wir die freien Tage verbracht hatten. Als wir gerade zurück in unsere Zimmer wollten, kam Sven zu uns "Ihr habt jetzt erst einmal frei. Wir treffen uns um 13 Uhr im Seminarraum 3. Seid pünktlich!"

Im hinausgehen sah ich Sven hinterher, der zurück zu seinem Tisch ging, an dem auch Marc und zwei weitere Kerle über Unterlagen grübelten. Was die da wohl planten? Ich war schon immer ein überaus neugierige Person gewesen und wollte einfach alles wissen.

Maja, Lea und ich nutzen die freien Stunden um den verlorenen Schlaf vom Morgen nachzuholen. Okay ich nutzte die Zeit zum schlafen. Maja und Lea machten ein Nickerchen und lackierten sich die Finger, aber sind wir mal ehrlich: was ist schöner als schlafen?

Jap genau: NIX!

Punkt 13 Uhr saßen wir alle im Seminarraum und warteten, um rauszufinden was hier vor sich ging. Kurze Zeit später kamen Sven, Marc und die zwei Typen vom Frühstück rein und stellten sich vor uns. Marc ergriff das Wort: "Ich kann mir denken, dass ihr das Wochenende genutzt habt, aber trotzdem erwarten wir vollen Einsatz von euch und heute morgen war eure Leistung größtenteils unter aller Sau. Naja das wird seine Konsequenzen mit sich ziehen, aber erst zu unserem weiteren Tagesverlauf: Ihr habt alle gelernt wie ihr schießt, wie ihr euch im Nahkampf verteidigt und wie ihr andere aufspürt. Die Grundlagen müssten also bei euch allen im Schlaf abrufbar sein. Wir werden euch jetzt in zwei Gruppen einteilen und dann werden wir sehen, wer das alles schon kann und wer nicht. Wir werden eine Runde Flaggen erobern spielen!" Marc ließ seinen Blick durch die Reihen wandern und sah uns alle an. Ich wand unsicher meinen Blick ab. Ich wusste einfach nicht, wie es zwischen uns aussah nach Halloween. Ich hatte immer noch nicht recht verdaut, dass er angeblich die ganze Nacht auf mich aufgepasst haben soll, anstatt sich zu amüsieren...

"Ihr werdet von uns Paintball-Pistolen bekommen. Wer am Oberkörper getroffen wurde ist ausgeschaltet und muss die Arena verlassen. Wenn Beine oder Arme getroffen werden, dann dürfen diese Gliedmaßen nicht mehr genutzt werden, dass heißt entweder ihr schießt einhänding oder hüpft auf einem Bein. Tom und Jan hier " er zeigte auf die zwei Kerle, die neben ihm und Sven standen, " werden aufpassen, dass die Regeln eingehalten werden. Außerdem haben sie die Teams zusammen gestellt, sodass beide Teams gleichstark sind. Sven und ich werden diese Teams anführen. Sven Team grün, ich übernehme Team rot. Verstanden?"

Wir alle nickten und dann begannen Tom und Jan die Teams einzuteilen. Maja wurde zu Team grün eingeteilt und Lea zu Team Rot. Mein Name war einer der Letzten der fiel. "Kathrine? Team rot!" Ich nickte und stellte mich zu meinen Teamkollegen. Ich erhaschte einen Blick auf Marc, der mich von der Seite musterte und leicht lächelte.

Als alle zugeteilt waren fuhren wir in den Gruppen zusammen zu einer abgelegenen, alten Lagerhalle, in der die 'Arena' aufgebaut war. Jede Gruppe ging an eine Seite und hatte 20 Minuten Zeit um eine Strategie auszuhecken.
Wir standen alle zusammen, doch wirklich verstehen konnte man nichts, da alle durcheinander redeten. Ich hielt mich zurück und überlegte erst einmal wie wir es anstellen sollten.
Da es ein unebenes Gelände war, das schlecht überschaubar noch dazu war, kam mir eine Idee.
"Ey Jungs! Schnauze! So kommen wir nicht weiter!" Direkt sahen mich alle erwartungsvoll an, wie kleine Hündchen, die auf ihr Essen warteten. Süß!
" Was ist wenn wir da hinten auf dem hohen Hügel drei Wachen aufstellen, sodass es so aussieht, als wäre dort unsere Flagge, was ja auch logisch wäre, weil die Stelle darunter übersichtlich ist, aber stattdessen verstecken wir die Flagge dort hinten in dem Ecken mit einer Wache, dort sollten sie nicht so schnell drauf kommen.
6 starten einen Frontalangriff und wir restlichen 6 versuchen uns je zu dritt einmal rechts und einmal links an ihnen vorbei zu schleichen, da so wie es aussieht die Flagge dort hinten an dem Hügel versteckt ist.", beendete ich meine kleine Rede und wartete auf eine Reaktion. Alle sahen sich nachdenklich an, nur Marc sah mich breit grinsend an. " Also ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich finde die Idee genial!" mischte sich Lea ein. Alle stimmten ein und so war es beschlossene Sache, wie wir vorgehen würden.

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