3. Kapitel

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Video: Bullet for my Valentine - Breaking Point

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Ich wachte eine Minute vor dem Weckerklingeln auf. Relyn und Drake waren schon seit Stunden wach. Ich stieg aus dem Bett und zog mich an. Ein blaues T- Shirt mit silbernen Steinchen und eine pinke Caprihose sollten reichen. Das Badezimmer war zum Glück nicht besetzt, so konnte ich in Ruhe meine Haare zu einem Cheerleaderzopf zusammenbinden und mir Mascara, Lidschatten und meinen roten Lippenstift auftragen. Ich ging in die Küche und hörte vom Wohnzimmer aus, dass Relyn und Drake sich eine meiner Bullet for my Valentine- CD angemacht hatten und versuchten Breaking Point zu singen. In der Küche standen für mich schon Haferflocken und laktosefreie Milch bereit.

„Abend, ihr zwei Chaoten. Ihr trefft die Töne nicht, dass wisst ihr schon? Hört sich total schräg an. Oh, Mist. Ich muss ja doch schon los. Schönen Abend noch, ihr Chaoten."

Ich zog mir meine Riemchensandalen an und meine schwarze Lederjacke. Schwarz ist meine Lieblingsfarbe. Sie ist so schön... Gruftiemäßig. Und außerdem...das gute Böse liebt schwarz, weil es cool ist.

„Auf Wiedersehen, Schwesterherz. Viel Spaß bei der Arbeit."

Ich knallte die Tür hinter mir zu und ging zur Arbeit.

Vor dem Eingang zum Club „Gettolicht" war alles voll. Ray, Dewey, Anur, Simon und Gray standen zum Glück am Anfang der Schlange. Sie hatten allerdings ein kleines Problem. Dieses Problem lautete Simon. Er war zu jung, um hinein zu dürfen.

„Guckt mal Leute. Da hinten kommt Sasha.", schreite einer aus der Mitte. Jetzt versuchten alle unter den Abgrenzungen hindurch zu kommen.

„Hey Simon. Versuch dich doch mal' nen kleines bisschen bei ihr einzuschleimen, bevor sie in der Tür verschwindet. Sag doch einfach so was wie, dass du da gerne rein möchtest. Der Türsteher dich aber nicht lässt, weil du erst sechzehn Jahre alt bist."

Alle guckten Dewey böse an. Brachen dann aber in schallendes Gelächter aus.

„Das so eine gute Idee mal von dir kommt, Dewey. Okay, versuch es mal."

„Du hast leicht reden. Du siehst super aus, bist reich. Ray, du brauchst nur ein charmantes Lächeln aufsetzen und schon hast du sie. Aber ich, ich bin erst sechzehn."

Ray hörte auf zu lachen und guckte wieder ernst. Dieses Mädchen hatte seine innere Mauer zum einstützen gebracht.

„Du hast aber noch jugendlichen Charme. Du könntest auch jedes Mädchen rumkriegen. Also, leg los."

Die anderen wurden von den Türstehern und Sicherheitsleuten zurückgehalten. Simon krabbelte unter der Sicherheitsabsperrung durch.

„Wo will denn jetzt euer kleiner Freund hin?"

„Sie haben doch gesagt, dass er noch zu jung ist, also geht er wieder nach Hause." Ray grinste den Türsteher an. Simon ging in die Gasse und lief auf Sasha zu.

Ich ging zum Hintereingang und hörte wie jemand schrie: „Guckt mal Leute. Da hinten kommt Sasha."

Auf einmal rastete die Menge völlig aus. Manchmal fragte ich mich, warum die alle so auf mich abfahrten. Im so einem öden Käfig zu tanzen ist nicht gerade schön. Vor allem, wenn die Männer dauernd zu dir „süße Maus" oder „Schnecke" oder „Jo, Alter, Süße" sagen.

Ich sah, dass ein Junge, ungefähr im Alter von sechzehn Jahren, unter der Absperrung durchkrabbelte. Er ging durch die Gasse und direkt auf mich zu.

„Hallo. Du bist bestimmt diese Sasha, über die sich die anderen die Mäuler zerreißen. Kannst du mich vielleicht mit reinschmuggeln? Ich wollte mich hier mit meinem Vater, meinen Brüdern und meiner Schwester treffen."

Immortal Love - DonnervogelblitzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt