21. Kapitel

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Leute, ich liebe euch. Ihr habt mir einfach mal 112 reads geschenkt. Ich weiß, für manche von euch ist das nicht viel, aber ich freue mich übelst darüber. Hier ein neues Kapitel für euch. Hoffe, dass es genauso gut ankommt wie die letzten.

Eure Lenny

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Ray landete mit Graydon, welcher Simon getragen hatte, und Dewey auf dem kleinen Felsplateau vor T-Bird-Mountain. Sie verwandelten sich alle in Menschen zurück, während hinter ihnen vier Höllenhunde angerannt kamen. Ray musste ein Knurren unterdrücken. Wie er diese Viecher hasste.

Sie kamen neben ihnen zum Stehen und verwandelten sich ebenfalls in ihre menschliche Gestalt.

Es waren Lauren, zwei ihm unbekannte Männer und eine ihm unbekannte Frau.

Lauren schaute Ray mit einem widerlichen Grinsen an, während seine Begleiter und Rays Begleiter sich gegenseitig anknurrten und anfauchten.

Mehr und mehr Vögel versammelten sich vor dem Berg. Sie waren neugierig, welche Bündnispartner sich hier anknurrten. Doch bevor es zu einer Eskalation kommen konnte, erschienen Wölfe und auch einige Löwen. Auch sie verwandelten sich und zum Vorschein kamen der Alpha der Wölfe und einige Seelenlose.

Ray gebot seinen Leuten Einhalt, während die Höllenhunde sie weiterhin versuchten zu provozieren.

„Reißt euch zusammen, wenn ihr eurem Ruf nicht alle Ehre machen wollt!", knurrte Drake, der sich mit seinen Begleitern vor die verschiedenen Fronten gestellt hatte.

Seine Gefährtin hielt sich an seinem Arm fest und machte einen eher ängstlichen Eindruck, als sie die Höllenhunde beobachtete.

„Halt die Klappe, du dämlicher Wolf", gab die Höllenhundfrau zurück.

Daraufhin fletschte Drake die Zähne und baute sich vor ihr auf. Seine Gefährtin konnte ihn nur mit Mühe zurückhalten.

„Drake, komm. Gehen wir doch schon einmal hinein."

Seine Gefährtin hatte eine weiche Stimme, ein Wattebausch für die Ohren.

Er nickte nur. Genau in dem Moment als sie sich umdrehten, kam Onura aus dem Berg. Ray kannte ihn noch von früher als er das erste Mal hier auf dem Plateau stand, mit seinen Eltern zusammen.

Onura nickte ihnen zur Begrüßung zu. Er wies mit seiner Hand auf den Eingang des Berges und sagte:

„Folgt mir, die Königin erwartet euch bereits."

Drake und seine Gefährtin schritten mit ihren Begleitern voran. Dann waren die anderen an der Reihe, doch Ray und Lauren konnten sich nicht einigen, wer zuerst seinen Fuß in den Berg setzte. Lauren verzichtete zwar charmant darauf vor Ray zu gehen, allerdings wusste Ray nicht, ob er ihm vertrauen sollte.

„Meine Herren, kommen sie schon. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Lauren, schreiten Sie bitte voran."

Lauren ging, nach der Anweisung von Onura, in den Berg. Ray, Gray, Dewey und Simon folgten ihm.

Der Weg zum Saal war mit kleinen Lampen beleuchtet, wodurch der dunkle Pfad ins Innere des Berges aussah, als würde er durch Edelsteine beleuchtet werden.

Ray schaute sich staunend um. So etwas konnte man anscheinend nur noch bei Naturvölkern sehen, die wenig mit Technologie zu tun hatten.

Sie kamen schließlich alle am Saal an. Ray sah die Stühle des Rates, nicht weit entfernt der Thron der Königin. Vor ihm stand ein junges Mädchen mit langen schwarzen Haaren. Sie hatte ein nachtblaues Kleid mit silbernen Stickereien darauf an. Neben ihr stand Relyn.

Drake und seine Begleiter verneigten sich nicht, sondern steuerten direkt auf die Sitzbänke in der ersten Reihe zu. Lauren und Ray verneigte sich mit ihren Begleitern gebührlich und setzten sich dann auf gegenüberliegen Seiten hin. Keiner von ihnen wollte mit dem anderen etwas zu tun haben, es sei denn, es handelte sich darum denjenigen niederzumetzeln.

Ray, Dewey, Simon und Gray hatten sich hinter Drake gesetzt. Keiner von ihnen sprach ein Wort zum anderen. Sie waren viel zu sehr gebannt von der Schönheit der Königin und davon, was sie zu sagen hatte. Doch dann wurde alles ganz anders als von Ray erwartet. Die junge Frau trat zur Seite, sodass der Thron gänzlich zu bewundern war. Eine kleine Tür wurde auf der linken Seite des Saals geöffnet und heraustrat... Sasha? Ray schaute garantiert wie ein Frosch kurz bevor er überfahren wurde, aber er war einfach zu überrascht. Sasha war die Königin der Vögel. Eigentlich hätte er sich das denken können, jedoch war denken in den letzten Tagen, wenn nicht sogar Wochen, nicht seine stärkste Waffe gewesen.

Sasha schaute kurz zu ihm hinüber. Ray war sich sicher, dass er Schmerz in ihren Augen sah. Er musste ein klärendes Gespräch mit ihr führen, allerdings wusste er nicht, ob er noch Gelegenheit dazu bekommen würde, wenn sie sich für die Seite der Höllenhunde entschied.

Hinter Sasha trat Anur. Auch sie wagte einen scheuen Blick zu ihren alten Freunden, doch wandte ihn genauso schnell wieder ab wie sie zu ihnen geschaut hatte. Ray war ihr schon längst nicht mehr böse, denn er konnte verstehen, warum sie Sasha unbedingt hatte helfen wollen. Sie hatte sich nach ihrem alten Zuhause gesehnt, nach ihren früheren Freunden. Sie hatte nicht länger die einzige Harpyie sein wollen.

Sasha setzte sich auf den Thron, während ihre Leibwächterinnen, Relyn, Anur und die junge Frau, um sie herum Stellung bezogen.

„Unsere Königin wird nun, mit der Unterstützung des Rates, den Wölfen, den Seelenlosen und den Normannenhexen, welche heute leider nicht erscheinen konnten, ihr Urteil verkünden, welche Seite sich unseres Beistandes gewiss sein darf", sprach Onura.

Doch bevor Sasha etwas sagen konnten, stürmte eine Frau fortgeschrittenen Alters in den Saal.

Ein Mann stand aus einem Stuhl der Ratsmitglieder auf und sagte zu ihr in bedrohlicher Stimme:

„Was willst du hier, Talmi?!"

Die Frau würdigte ihn keines Blickes, sondern schritt zu Lauren und ließ sich neben ihm nieder, nachdem sie ihm einen Kuss auf die Wange gegeben hatte.

„Halt die Klappe, Bodir", gab sie spitz zurück.

Der Mann setzte an erneut etwas zu sagen, doch Sasha hob ihre Hand zum Zeichen, dass er Schweigen solle. Er setzte sich auf seinen Stuhl und warf Talmi dabei finstere Blicke zu.

Sasha räusperte sich, damit sie die ungeteilte Aufmerksamkeit von ihnen allen hatte und begann dann zu sprechen:

„Ich möchte nicht viel um meine Entscheidung herum reden, außer, dass mir die Entscheidung, zum Wohl meines Volkes, sehr leicht gefallen ist."

Alle waren angespannt und warteten auf ihr Urteil. Nur Drake saß gelassen da, denn er kannte es schon. Er musste schließlich auf alles gefasst sein, um die Sicherheit seiner Schwester zu garantieren, denn würde sie fallen, gab es keine Insel mehr, auf der ihrer aller Nachfahren leben konnten.

Ray schluckte einen Kloß in seinem Hals hinunter. Er merkte, wie ihm ein Schweißtropfen seine Schläfe hinabrann und den anderen schien es vor Nervosität auch nicht besser zu gehen. Allerdings spannte Sasha sie wirklich auf die Folter.

Immortal Love - DonnervogelblitzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt