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---Ich wachte durch ein lautes Geräusch, welches von meinem Balkon kam, auf.
Es war diese Art von aufwachen, bei der man hellwach dalag und leise atmend wartete, was als nächstes passierte. Ich sah vor dem Balkon einen Schatten rumschleichen.War das ein Einbrecher? Vielleicht wollte er mich ausrauben, oder noch schlimmer mit etwas antun?
Ich atmete tief ein und aus und richtete mich langsam auf. Der Einbrecher hantierte gerade an meiner Balkontür herum.Ich sah herunter, und fast wollte ich schon nach einer Lampe greifen, die ich im Notfall gegen den Kopf des Einbrechers werfen müsste, bis mir etwas auffiel, nämlich die Schuhe des Einbrechers.
Ich kannte diese Nikes.
Wenn ich nicht komplett bescheuert war, hatte Daniel genau diese Schuhe. Aber selbst wenn, was wollte er hier? Und vor allem, wieso so früh?Die Tür ging auf. Tatsächlich, Daniel erschien kurz darauf und schaute direkt auf mein, wahrscheinlich verstörtes, Gesicht. "Ehm?'', verwirrt wartete ich auf eine Erklärung.
Daniel kicherte. "Steh auf Prinzessin, du hast Schule."Das Wochenende verlief mal wieder viel zu schnell. Trotzdem, wie krank muss man sein um einfach in ein Haus einzubrechen?Ich seufzte auf."Du bist doch gestört", er zuckte die Schultern.
Ich tappste mit meinem Händen im Bett herum um mein Handy zu suchen. Als ich es in der Hand hatte schaute ich auf die Uhr. Er hatte mich eine halbe Stunde zu früh geweckt.
"Du dummer, ich hätte noch eine halbe Stunde schlafen können", klagte ich rum.
"Ich musste dich eben schon so früh sehen", er zwinkerte. Augenverdrehend stieg ich aus dem Bett. Daniel holte tief Luft und prustete sie aufeinmal aus."Dein Schlafanzug ist sehr...erotisch." Sagte er lachend und ich schaute sofort auf mich herunter. Ich hatte eine pink gepunktete Hose an und dazu ein unpassendes Shirt von Wendy. Peinlich berührt schaute ich kurz auf den Boden und musste mir mein Lachen verkneifen. "Raus!", schrie ich ihn an und schob ihn aus meiner Zimmertür und knallte diese vor seiner Nase zu. Ich konnte ihn draußen noch lachen hören.
Nachdem ich mich angezogen hatte ging ich aus meinem Zimmer. Daniel war weg, ich vermutete er war in der Küche, denn dort konnte ich irgendwas kochen hören. Ich hoffte meine Mutter hatte ihn nicht entdeckt, denn dann konnte ich ihr einiges erklären.
Ich ging die Treppen runter, und Tatsache, Daniel hatte Kaffee gemacht."Ist der vergiftet?", fragte ich als Scherz und er schaute mich an als sei ich verblödet.
"Schatz?", die verschlafene Stimme meiner Mutter veranlasste zur Panik. Schnell stand ich auf, packte Daniel an seinem Arm, zog ihm zu einem Kleiderschrank und steckte ihn da rein. Wenn er einen Mucks machen würde wäre er tot.
"Morgen Mama", sagte ich lächelnd und meine Mutter kam gerade durch ihre Zimmertür rein."Du hast Kaffee gemacht?", fragte sie mich und zeigte auf die Tasse auf dem Tisch."Ja, du kannst ihn trinken", sie nahm die Tasse in die Hand und kam nochmal zu mir."Du bist heute früh fertig geworden", sagte sie lächelnd und gab mir einen Kuss auf meinen Kopf. Dann ging sie wieder in ihr Zimmer und schloss die Tür zu.
Laut atmete ich aus und zog die Schranktür beiseite."Was war das jetzt?!", sagte Daniel und schüttelte sich. Auf seinen Haaren war überall Staub."Meine Mom kam, und ich hatte keine Lust ihr zu erklären wieso du plötzlich hier bist und Kaffee kochst". Er lachte auf. Ich bemerkte gerade erst, wie glücklich er heute war."Wieso geht's dir heute so gut?", fragte ich nach und nahm meine Tasche in die Hand."Wieso nicht?"
"Frag doch nicht immer so dumme Gegenfragen", ich verdrehte meine Augen.
Er schmunzelte bloß und betrachtete mich kurz.
"Könntest du jetzt meine Frage beantworten?", fragte ich entnervt, nahm den Haustürschlüssel und schloss sie für uns auf."Ich weiß es nicht, einfach so schätze ich", ich nickte darauf nur noch und wollte schon in Richtung von Daniels Haus gehen als er mich an der Hand festhielt."Wir laufen heute. Du musst eh abnehmen"."Sei leise, nö", ich riss mich aus seiner Hand los."Prinzessin das war nur ein Scherz", sagte er und schmollte, allerdings nicht ohne dabei etwas zu grinsen. Ich schnaufte auf."Wieso fahren wir nicht bei deinem Vater?"
Er schaute in den Himmel und steckte seine Hände in seine Hosentaschen."Weil ich keine Lust auf ihn hab."
"Und wieso?", fragte ich nach und schaute ihn von der Seite an.
"Weil ich es sowieso bevorzuge draußen in der Natur zu sein", sagte er und drehte seinen Kopf zu mir um. Ja genau, bestimmt Daniel.
"Du musst es mir nicht erzählen", sagte ich schulterzuckend . Er schaute mich an, sein Blick durchbohrte mich quasi.
Irgendwann würde ich auf alle meine Fragen eine Antwort bekommen, das war immer so.Wir beide standen vor unserer Schule. Ich seufzte, das würde ein langer und anstrengender Tag werden."Bis später, und vermiss mich nicht zu sehr", sagte er zwinkernd und schlenderte in Richtung Chemieräume. "Dich würde ich niemals vermissen", rief ich ihm hinterher und schüttelte den Kopf. Er drehte sich kurz um und lachte, dann bog er um die Ecke und verschwand komplett aus meinem Sichtfeld. "Oh mein Gott, du und Daniel seid so süß zusammen!", ich hörte Maddys Stimme und schreckte zusammen. Wo kam sie denn jetzt her? "Äh, nein?", widersprach ich Ihr weil an uns wirklich nichts süß war. Gut, er nannte mich paar mal Prinzessin oder Ähnliches, aber das war erstens nicht süß sondern kitschig und zweitens auch nur Spaß.
"Ihr würdet so ein gutes Paar abgeben", schwärmte sie."niemals."
Sie schaute mich böse an." Du bist so unromantisch", seufzte sie schließlich und lachte.In der Mittagspause setzten Maddy und ich uns zu anderen Leuten die sie irgendwoher kannte. Wir saßen insgesamt zu siebt an dem Tisch: Zwei Zwillinge namens Mercedes und Maya , ein Junge namens Chuck, ein weiterer namens Dean und ein dritter namens Caleb. Sie waren wirklich sympathisch und nahmen mich auch sofort in ihre kleine "Gruppe" auf.
"Hat jemand etwas Geld für mich? Ich brauch was zu trinken sonst sterbe ich", sagte ich irgendwann und schaute in die Runde. Caleb zückte sofort seinen Geldbeutel."Hier, Bitteschön", sagte er freundlich und reichte mir das Geld.Ich lächelte ihn an."Ich brings dir morgen zurück", sagte ich und stand auf."nein, ich schenks dir", bestand er. "Tztz", murmelte ich.
Als ich zu dem Getränkeautomat lief, bemerkte ich Daniel, wie er gerade an der Wand lehnte und einen Schluck Wasser trank. Als er mich sah lächelte er mich an und ging auf mich zu."Hallo Prinzessin", sagte er zwinkernd und ich verdrehte die Augen."Mit wem bist du unterwegs?", fragte ich ihn und wählte auf dem Automat eine Cola aus."Paar Freunden. Du?" Ich zeigte auf meine kleine Gruppe paar Tische weiter. Er schaute in die Richtung und lehnte sich dabei an den Automat. Meine Flasche kam mit einem lauten Aufknall an und ich nahm sie raus."Sehen wir uns später?", fragte er."Ich hol dich auch ab", fügte er noch hinzu.
Ich musste grinsen, es war fast schon ein wenig süß."Klar, bis später, Stinker", sagte ich und bewegte mich wieder in Richtung meines Tisches.Ich reichte Caleb sein Rückgeld, am Tisch würde es plötzlich ziemlich still."Du hast mit Daniel Kontakt?", kam es dann von Maya und ich seufzte genervt auf. "Ja, was ist daran so besonders?" Die anderen schauten sich an."Naja, alles?", sagte Chuck der bisher eher zurückhaltend war. Ich schüttelte den Kopf."Wie ist er privat so?", fragte Mercedes mit einer schwärmerischen Stimme. "Naja, wie soll man das sagen...", überlegte ich," er ist ziemlich anders", sagte ich schließlich. "Anders im Sinne von?", fragte wieder Caleb. Ich zuckte die Schultern. Ich fühlte mich wie in einem Verhör. "Ihr wärt einfach perfekt zusammen", sagte nun Maddy und zwinkerte vielsagend. "Niemals", sagte Caleb und guckte böse. War er eifersüchtig? Selbst wenn, wieso?Er hatte keinen Grund.
"Ich fände euch auch süß zusammen", sagte Mercedes und kicherte. Dean hob vielsagend beide Augenbrauen. "Ihr seid doch alle bescheuert", wehrte ich ab.Nach dem Unterricht verließ ich als letzte den Klassenraum.Daniel lehnte wie versprochen an einer Wand und wartete auf mich. Als er mich sah grinste er sein freches Grinsen und richtete sich auf."Du bist so langsam", seufzte er."Wann hattest aus?", fragte ich anstatt auf seinen vorherigen Satz einzugehen."Eigentlich hätte ich noch Unterricht, aber egal", sagte er und machte eine wegwerfende Geste."Naja, egal ist das nicht", widersprach ich ihm und seufzte. "Aber Schule ist unnötig"."Willst du als Straßenpenner enden? Schule ist wichtig du Idiot", sagte ich grinsend."Du bist wichtiger."
Ich wusste nicht genau wieso, aber als er das sagte machte sich in meinem Bauch ein Gefühl breit. Es war irgendwie warm und ich musste unwillkürlich lächeln während ich still auf den Boden schaute.
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Can you save my Heavydirtysoul?
Romance"Normalerweise sagte man ja, dass die Augen den Blick zu der Seele eines Menschen ermöglichen, aber wenn man Daniel in die Augen schaute, konnte man nichts sehen außer endlose Leere." - 'N bisschen Klischee vermischt mit etwas mysteriösem, Drama un...