Chapter sixteen

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let's pretend we're numb 🌕

Ich drehte gerade die letzte Haarsträhne um meinen Lockenstab, als ich ein Klingeln von unten wahrnahm. Ich hörte wie meine Mutter die Tür aufschloss und sogleich sagte: "Du musst dann wohl Nate sein."
Die beiden führten eine kurze Konversation während ich nochmal mein Kleid zurecht zupfte, ein dünnes Jäckchen nahm und meine weiße Clutch samt meiner weißen Maske unter meinen Schulheften herauskramte. Als ich mich nochmal ausgiebig im Spiegel betrachtete und zu dem Entschluss kam, dass ich wirklich gut aussah, fing ich langsam an die Treppe herunterzugehen. Sowohl die Augen meiner Mutter als auch die von Nate waren auf mich gerichtet und ich spürte bereits jetzt wie sich die Röte in mir ausbreitete. Nate kam, immer noch starrend, auf mich zu und nahm mich in den Arm. "Du siehst wirklich atemberaubend aus Taylor", flüsterte er mir dabei in mein Ohr und nun war ich auf jeden Fall rot geworden. "Viel Spaß ihr Süßen, amüsiert euch gut!", verabschiedete meine Mutter sich von uns und machte uns die Tür auf.
Nate hatte seinen großen Bruder beauftragt uns zum Ball hin- und wieder wegzubringen. Wie ein gentleman machte er mir die Tür des Range Rovers auf, bevor er selbst einstieg. Nates Bruder betrachtete mich genauestens und ich murmelte ein leises "hallo". Er nickte mir nur zu und richtete seinen Blick auf seinen Bruder bevor er den Motor startete. "Du bist also Taylor, ich habe schon einiges von dir gehört. Allerdings bist du noch hübscher als Nate es mir erzählt hat." Ich musste leicht Lächeln während Nate ihm auf den Arm schlug. "Sei einfach leise Adam", murmelte er beleidigt und ich musste leise lachen.

Adam setzte uns vor der Sporthalle unserer Schule ab und klärt mit Nate ab, uns wieder um halb zwölf abzuholen. Ich musste zugeben, dass die Veranstalter sich wirklich Mühe gegeben hatten, und sich das auf alle Fälle gelohnt hatte. Es sah deutlich besser aus als ich es mir vorgestellt hatte. Nate hielt mir die Tür auf und ließ mir den Vortritt.
Unsere Sporthalle war kaum wieder zu erkennen. Überall hingen bunte Lichterketten die den gesamten Raum erleuchteten, es gab eine kleine Bar mit Kleinigkeiten zu essen und zu trinken. Vor allem Paare waren bereits am Tanzen, allerdings gab es auch eine lange Schlange die zu einem abgelichtetem Abteil führte, wo wahrscheinlich Bilder geschossen wurden. Nate setzte sich seine dunkelblaue Maske an, die perfekt zu seinem Anzug passte und half mir dabei meine anzulegen. Anfangs dachte ich, dass nur die wenigsten wirklich mit einer Maske kommen würden, allerdings schien das nicht der Fall zu sein. Es fiel mir wirklich schwer alle Gesichter zuzuordnen, die gesamte Idee hatte wirklich etwas mysteriöses an sich, was mir extrem gefiel.
"Was willst du als erstes machen?" Nate blickte sich ebenfalls um und guckte danach wieder mich an. Ich konnte genau erkennen, dass er mich von oben bis unten anstarrte. Meine Beine bewegten sich wie von selbst in Richtung der Bar, was eigentlich nicht besonders überraschend war.
Nate folgte mir lachend und das Buffet machte mir direkt noch bessere Laune als davor schon. Das Schokoladen-Fondue inmitten des Tisches zog direkt meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Nate nahm sich zwei Spieße mit Erdbeeren und fing an den ersten Spieß in der Schokolade unterzutauchen. Als er damit fertig war, befahl er mir meinen Mund zu öffnen und führte den Spieß langsam in meinen Mund, fast so als wäre ich ein kleines Kind. Ich zog die Erdbeeren genüsslich herunter und schloss genießerisch meine Augen. "So glücklich hast du noch nie ausgesehen", kommentierte Nate das ganze und grinste leicht, bevor er selbst seine Erdbeeren aufaß. Mittlerweile waren auch noch mehr Leute gekommen und die Tanzfläche war schon relativ gefüllt.  "Willst du tanzen Taylor?", Nate legte einen Arm um meine Schulter und die Gänsehaut glitt meinen gesamten Rücken hinunter. "Liebend gerne."
Er nahm meine Hand und zog mich langsam inmitten der anderen Leute auf die Tanzfläche und platzierte seine Hände an meiner Taille. Noch etwas schüchtern legte ich meine Hände leicht um seinen Hals. Unsere Gesichter waren mittlerweile sehr nah und ich war solche Situationen eigentlich nicht gewohnt weshalb ich meinen Kopf leicht drehte und sachte auf seiner Schulter ablegte.

Can you save my Heavydirtysoul?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt