Chapter eighteen

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xxxtentacion-train food🖤

In der Frühe wachte ich in zwei starken Armen auf und es dauerte einen Augenblick bis ich realisierte, dass ich in Daniels Armen oder besser gesagt auf seiner nackten Schulter eingeschlafen war. Ich konnte mich nicht mal dran erinnern, dass ich ihm überhaupt die Erlaubnis gab, in meinem Bett zu schlafen. Er musste wohl nach mir eingeschlafen sein und wir sind uns wohl im Schlaf so nahe gekommen. Da das alles nicht geplant war und ich mir nicht sicher war ob ich diese Nähe überhaupt wollte, versuchte ich mich von seinem Griff zu befreien. Es war zwar nicht so, dass ich mich unwohl dabei fühlte, aber ich war für sowas generell nicht bereit, wenn ich den Jungen nicht liebte. „Beweg dich nicht."
Mit dem plötzlichen Gemurmel von Daniel hatte ich nicht gerechnet, denn es sah wirklich danach aus als hätte er einen extrem tiefen Schlaf gehabt. „Lass mich los Daniel. Du kannst froh sein dass ich nicht austicke weil du einfach so in meinem Bett einschläfst", murmelte ich genervt und stöhnte auf. Er schaute mich kurz an, und ich war mir nicht sicher ob das, was ich in seinen Augen erkannte, Enttäuschung war. Jedenfalls lockerte er seine Arme um mich herum und drehte sich beleidigt auf die andere Seite. „Kein Grund so zickig zu sein", schmunzelte ich belustigt und stand auf.
Gähnend machte ich das Fenster auf, holte mir neue Klamotten und ging ins Bad rüber. Dort zog ich mich an und putzte meine Zähne. Als ich zurück kam, lag Daniel immer noch im Bett und war an seinem Handy. Er bemerkte mich anscheinend nicht, sodass ich wenigstens für ein paar Augenblicke seinen nackten Rücken betrachten konnte, an welchem man bemerke, dass er regelmäßig trainierte. Ich fand es komisch wie nah wir uns gekommen waren und ehrlich gesagt ging mir das auch irgendwie zu schnell. „Willst du dir nicht was anziehen?"
Er drehte seinen Kopf zu mir um und schaute mich grinsend an. „Dir gefällt doch was du siehst."
Genervt verdrehte ich die Augen und warf ihm sein Shirt zu. Er lachte mich zwar aus, richtete sich aber auf und zog es sich daraufhin auch an. Zu meinem Glück hatte er wenigstens mit seiner Jogginghose geschlafen. „Wieso bist du gestern nicht rüber gegangen?" fragte ich neugierig, weil mich das nun wirklich interessierte. Er schwieg für ein paar Sekunden und man sah ihm an, dass er nachdachte was er sagen sollte. „Ich war zu müde, außerdem wollte ich dich nicht wecken wenn ich die Tür aufmache oder so." ich lächelte ihn an, das war irgendwo etwas süß von ihm. „Guck mich nicht so an.", er schnappte sich ein Kissen und bewarf mich daraufhin damit. Es flog mir mitten ins Gesicht und gerade eben als er anfing mich auszulachen, bekam er das Kissen mit doppelter Kraft zurück.

Das ging eine Weile so weiter bis wir beide erschöpft und laut atmend auf dem Rücken lagen. „Normalerweise ist man nach anderen Dingen im Bett so erschöpft", schmunzelte Daniel und ich guckte ihn empört an, bevor ich mit meinem Ellbogen in seine Rippen stoß. "Schnauze." Jungs waren eben alle gleich.
Er lachte laut auf und drehte sich um, sodass er seinen Kopf auf seiner Hand stützt und mein Profil genauestens betrachten konnte. Weil mir das nach zwei Sekunden unangenehm war, vor allem weil ich meine Nase von der Seite nicht mochte, guckte ich ihn genervt an. „Ja?"
„Nichts, darf ich nicht gucken?" provozierend schaute er mich weiterhin an und ich verdrehte die Augen, schmunzelte aber leicht.

Nachdem wir noch ein wenig herumalberten, beschlossen wir, dass er jetzt besser rüber gehen sollte. Glücklicherweise war meine Mutter mit Grayson bei irgendwelchen Freundinnen, sodass ich ihr nicht erklären musste, wie Daniel hier her kam. Wir standen gerade vor meiner Haustür und waren dabei, uns zu verabschieden, als er mich plötzlich in den Arm nahm. „Dankeschön dass ich bei dir schlafen konnte."
„Naja, es ist ja nicht so, als hätte ich es dir erlaubt."
Er lachte kurz auf und verstärkte seine Umarmung noch ein wenig mehr. Sachte legte ich meinen Kopf auf seiner Brust ab. Ich mochte Daniels Umarmungen, sie ließen meinen Puls in die Höhe schießen und ich fühlte mich immer so sicher und beschützt.
„Du musst wissen", flüsterte er plötzlich in mein Ohr, „ich schlaf seit paar Monaten nicht mehr richtig durch. Heute war das erste mal seit langer Zeit. Ich glaube du gibst meiner Seele Frieden."
Ich merkte, wie mir unkontrolliert das Blut in die Wangen schoss und schluckte einfach nur. Selten in meinem Leben hatte ich solche tiefen und wunderschönen Wörter gehört. Ich glaubte kaum, dass es ein schöneres Kompliment geben konnte, als dieses.
Er ließ mich langsam los und schaute mich sanft an, bevor er sich umdrehte und zu seinem Grundstück lief.

Den Rest des Tages verbrachte ich mit Lernen und damit, mit meiner Familie etwas Zeit zu verbringen. Es war bereits Abend und ich spielte mit Grayson gerade ein Brettspiel als mein Handy klingelte. „Tut mir leid dass ich mich erst jetzt melde Taylor, gehts dir gut?"
Nate's Stimme erklang durch den Hörer und erst jetzt fiel mir auf, dass er sich überhaupt nicht nach mir erkundigt hatte, seitdem ich ihn Ohnmacht gefallen war. Ich schätze, daran erkannte man gut, welche Priorität ich bei ihm hatte. „Ja, mir gehts wieder gut. Zum Glück hat Daniel mich Heim gebracht.", sagte ich stumpf und konnte mir nur zu gut sein verdutztes Gesicht vorstellen. „Tut mir leid, ich weiß ich hätte früher nach Dir gucken sollen aber ich hatte viel zu tun.", was übersetzt hieß, dass er sich einfach nicht die Zeit für mich nehmen wollte. Ein kurzer Anruf hätte gereicht, um wenigstens sicher zu gehen dass ich überhaupt aufgewacht war. Wenn man jemanden mag, ist sowas das mindeste. Ich war nicht sauer, aber ich merkte mir sowas sehr gut. „Mach dir keinen Kopf, alles bestens."
„Ich hoffe es wirklich", er räusperte sich kurz,"Ich wollte dir noch sagen, dass ich den Abend trotzdem sehr mir Dir genossen hab."
„Ich hatte auch viel Spaß", murmelte ich, was ja nicht mal gelogen war.
„Ich lass dich jetzt dann mal schlafen. Sehen wir uns morgen in der Schule?"
„Ja, klar. Schlaf gut."
„ Du auch, träum was schönes Taylor." , danach legte er auf und ich verdrehte genervt meine Augen. Der Fakt, dass ich ihm wahrscheinlich nicht so wichtig war, wie er es immer betonte, nervte mich extrem. Ich hasste es mich so dumm und naiv zu fühlen. Grayson wurde langsam ungeduldig und schlug mit der Hand auf den Tisch. „Spielst du endlich weiter?!"
„Beruhig dich mal", genervt nahm ich den Würfel in die Hand und würfelte, „du weißt gar nicht, wie sehr die anderen Kreaturen deines Geschlechts mich manchmal stressen."
„Hey! Mädchen sind viel ekliger", erwiderte mein kleiner Bruder nur und ich schüttelte bloß entnervt meinen Kopf.
Nach der Runde legte ich erst Grayson und dann mich in mein Bett und war fast schon eingeschlafen, als der Nachrichtenton meines Handys mich nochmal aufweckte. „Schläfst du schon?" Daniel hatte mir geschrieben. „Ja."
Er antwortete mir gefühlt zwei Sekunden später. „ Besser so, dein Schönheitsschlaf ist wichtig. Vergiss nicht, dass ich dich morgen früh abhole."
Ich lachte kurz auf, bevor ich meinen Kopf schüttelte. Manchmal war er wirklich der größte Idiot, dem ich je begegnet war. „ Schnauze. Ja, ich denk dran. Lass mich jetzt endlich meinen Schönheitsschlaf ausleben."
Ich konnte mir gut vorstellen, dass er gerade lachte. Lächelnd legte ich mein Handy weg und schlief fast sofort ein.

Can you save my Heavydirtysoul?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt