Chapter fifteen

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Yellow Tape-Chris Brown💓

''Irgendwie siehst du darin breiter aus als normal.'', kommentierte Maddy das weiße, eher locker geschnittene Kleid welches ich anhatte. Seufzend schaute ich erst herunter, bevor ich mich nochmal im Spiegel betrachtete. Irgendwie hatte sie ja auch Recht, ich schätzte ihre Ehrlichkeit ziemlich. ''Ich schau mal nach etwas anderem, warte kurz'', und dann verschwand sie auch schon aus meiner Kabine und machte sich auf die Suche. Das war schon das neunte Kleid welches ich anprobierte, und langsam bekam ich noch weniger Lust auf den Ball als sowieso schon. Trotzdem kribbelte mein Bauch ungemein, wenn ich daran dachte, den gesamten Abend mit Daniel zu verbringen. Ein kleines Lächeln huschte wieder auf mein Gesicht und ich fuhr mir durch meine Haare. Just in dem Moment kam Maddy wieder herein und hielt mir ein weinrotes, enganliegendes Kleid vor die Nase. Ich atmete laut aus bevor ich das Kleid in meine Hand nahm, es aufhängte und langsam das weiße Kleid von meinem Körper abstreifte. Maddy verließ in der Zeit wieder die Kabine.

Ich zupfte das neue Kleid noch ein bisschen zurecht und war diesmal zum ersten mal angetan. ''Komm rein'', murmelte ich und Maddy steckte sofort ihren Kopf in die Kabine, bevor sie ganz eintrat. Sie lächelte stolz und klopfte mir auf die Schulter. ''Scheint so, als hätten wir das perfekte Kleid für dich gefunden.''


Nachdem wir also das Kleid gekauft hatten, setzten wir uns in eine Eisdiele neben dem Kleidergeschäft und bestellten beide auch einen Eiskaffee. Es war typisch für mich, dass ich das Kleid erst jetzt, zwei Tage vor dem Ball, gekauft hatte.
''Mit wem gehst du eigentlich?'', fragte ich interessiert und legte meinen Kopf schief. ''Wahrscheinlich Caleb, er hat mich gestern gefragt.'', Maddy konnte sich das grinsen nicht verkneifen und ich schaute sie vielsagend an. ''Musst du mir was erzählen?'', fragte ich die Braunhaarige vor mir nun auch grinsend und schaute zu, wie sie leicht rot wurde. ''Mal sehen was sich entwickelt'', sagte sie nur zwinkernd und winkte ab. ''Aber das ist auch nicht so wichtig, gibt es was Neues von deinem Freund?'' Ich seufzte entnervt auf. ''Daniel ist nicht mein Freund'', stellte ich kopfschüttelnd fest. ''Aber fast.'' Energisch schüttelte ich den Kopf, nahm meinen Eiskaffee unserer Kellnerin ab und bedankte mich. ''Dass er mehr von dir will ist klar, nur wie siehts bei dir aus?'', fragte mich Maddy nun etwas ernster und schaute mich kurz an. ''Will er nicht'', ''Doch, und das sieht auch jeder, außer du.''
Ich verdrehte die Augen, das war eine unmögliche Vorstellung. Manchmal wunderte ich mich darüber, dass Daniel mich überhaupt mochte, da konnten niemals wirkliche Gefühle im Spiel sein.
"Und wenn er mich so unsterblich liebt, warum hat er dann bis jetzt keine Anzeichen oder Annäherungsversuche gemacht?", fragte ich schmunzelnd und spielte an meinem Strohhalm. "Macht er, du siehst das nur nicht." Seufzend zuckte Maddy die Schultern und ich beschloss darauf keine Antwort mehr zu geben. Ich wusste wo ich bei ihm stand, und er genau so, das genügte auch.
Wir schlurften beide unseren Eiskaffee zu Ende und mussten uns schlussendlich beeilen, damit wir die letzte Bahn nach Hause nicht verpassten.
"Wir sehen uns dann beim Ball", verabschiedete sich meine Freundin von mir und drückte mich kurz, bevor sie bei ihrer Station Ausstieg.

Mit einer großen Tüte in der Hand stand ich gegen Abend dann vor unserer Haustüre und versuchte gerade, die Hausschlüssel aus meiner Jackentasche zu fischen, als ich eine am Rande eine Bewegung ausmachte. Hastig drehte ich meinen Kopf und entdeckte daraufhin Daniel. Grinsend lief ich auf ihn zu und zog ihn in eine kurze Umarmung. "Rate mal, wer heute das perfekte Kleid gekauft hat.", flötete ich vor mich hin und machte ihn auf die Tüte aufmerksam. Allerdings wirkte er nicht mal halb so begeistert wie ich. "Hör mal, ich wollte nochmal mit dir darüber reden." Meine eben noch gute Laune sank auf den Tiefpunkt, denn ich befürchtete bereits was nun kommen würde. "Ich werde aufgehalten und kann nicht kommen. Ich weiß das ist scheiße und ich versteh's wenn du sauer bist, aber-", weiter kam Daniel nicht, denn bevor er weiterreden konnte, wandte ich mich von ihm ab und schloss schnell die Tür auf, und sobald ich drin war, schlug ich sie auch energisch wieder zu. Ich huschte schnell in mein Zimmer und sobald ich dort war, ließ ich mich kraftlos an der Tür heruntergleiten und schmiss die Tüte inklusive dem Kleid in die andere Ecke des Zimmers. Ich konnte die Enttäuschung, die sich in meinem Körper so langsam breit machte, nicht mal in Worte fassen. Eine Weile saß ich dort, und ließ meinen Tränen ebenfalls unkontrollierten Lauf während ich einfach ins Leere starrte.
Ein kleiner Teil von mir verspürte bereits die Wut. Was konnte bitte so wichtig sein, um mich zu versetzen?
Wahrscheinlich hatte er einfach eine neue kennengelernt, mit der er dieses Erlebnis teilen wollte. Nun war nicht nur ein kleiner Teil von mir wütend, sondern ein riesiger. Wahrscheinlich ging er davon aus, dass ich nicht beim Ball erscheinen würde, damit er seinen Spaß mit ihr haben konnte, doch da dachte er eindeutig falsch. Entschlossen wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht, griff nach meinem Handy und wählte Nates Nummer. Die verpassten Anrufe und Nachrichten von Daniel ignorierte ich gekonnt. Nate nahm fast sofort ab."Was gibts Taylor?", "Hey Nate, sorry, dass ich so plötzlich anrufe-","Du weißt doch, ich hab immer Zeit für dich, du musst dich nicht entschuldigen." Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen, Nate war ein Gentleman wie eh und je. "Auf jeden Fall, Logan kann leider doch nicht kommen, und naja, also falls du nicht schon eine neue Begleitung hast, würde ich echt ganz gerne mit dir zusammen gehen." Es herrschte kurz Stille, bevor ich ihn lachen hörte. "Man, du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich gerade bin. Natürlich geh ich mit dir." Ich atmete erleichtert aus und mein Lächeln verstärkte sich etwas. "Holst du mich dann übermorgen um 18:00 Uhr ab?", "Liebend gerne. Ich freu mich jetzt schon auf dich." Und mit diesen Worten legte er auf.
Wieder halbwegs beruhigt stand ich endlich vom Boden aus, holte das Kleid aus der Ecke und hängte es an einem Kleiderhaken auf. Ich bereute meine Entscheidung kein Stück, so wie ich Nate kannte, würde er sich wirklich gut um mich kümmern.
Daniel würde schon sehen was er da verpasste.

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Xx💓

Can you save my Heavydirtysoul?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt