Nachdem meine Mutter und ich uns wieder vertragen haben, wollte Brandon sich wieder verabschieden, jedoch konnte ich ihn davon abhalten. Auch wenn es mir zu Anfangs erst unangenehm war, sehr unangenehm, bringt es einfach nichts,mich dafür zu schämen.
Und Brandon ist es egal. Also wirklich egal.Er hat sich nicht einmal komisch umgeschauen oder meine Mutter oder mich abwertend angeschauen und dafür bewundere ich ihn.
Auch wenn ich damals dachte, dass ich auf Brandon stehe, so wird mir erst jetzt bewusst, dass das damals nicht echt war, denn das hier ist echt. Es ist nicht mal mehr sein Aussehen, welches mich so anzieht, sondern eher seine Art. Sein Charakter.
"Hier verbrigst du also deine Freizeit. Gemütlich. ", sagt Brandon, bevor er sich auf mein Bett schmeist.
"Das ist es.", ich gehe zum Fenster und schaue auf die Straße. Alles so friedlich.
"Wenn du lieber alleine mit deiner Mutter zur Polizei gehen möchtest, dann verstehe ich das.", sagt er plötzlich und setzt sich auf.
Das habe ich total vergessen. Versucht zu verdrängen.
"Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Meine Mutter glaubt mir jetzt und das ist genug."
"Hör auf dich wieder rauszureden. Das war ein Teil der Abmachung."
"Du hast recht. Morgen", und ich hasse, dass es recht hat. Ich schaue ihn an und beobachte ihn dabei, wie er seine Arme verkreuzt und auf mein Bücherregal schaut.
Als er dann bemerkt, dann ich ihn anschaue, dreht er seinen Kopf ganz zu mir. Und anstatt beschämt wegzuschauen, halte ich meinen Blick.Für einen Moment steht die Welt still und ich blende alles andere aus.
Seine Augen hypnotisieren mich.Dann öffnet sich meine Tür. Wir lösen den Augenkontakt und schauen meine Mutter an, die lächelnt im Türrahmen steht.
"Ich wollte nur fragen, ob Brandon zum Essen bleiben möchte?"
"Ein anderes Mal gerne, aber ich muss jetzt auch mal langsam nach Hause. War schön sie kennen gelernt zu haben.", er steht auf und gibt meiner Mutter die Hand.
"Ich bringe dich noch raus."
Wir gehen an meiner Mutter vorbei und verlassen die Wohnung. Schweigend steigen wir die Treppen hinunter und als wir dann unten vor der Haustür ankommen stehen wir beide für einen kurzen Moment still da.
"Ich weiß gar nicht, wie ich dir jemals dafür danken soll", und automatisch, wie aus Reflex, umarme ich ihn.
Und er erwidert die Umarmung und drückt mich näher an ihn. Er strahlt so eine Wärme aus, dass man glauben könnte, er wäre die Sonne. Meine Sonne. Auf irgendeiner Weise ist er das ja auch, denn er hellt meinen Tag auf und bringt Licht in meine Dunkelheit.
Wir lösen uns wieder von einander und starren uns gegenseitig in die Augen. Diesmal intensiver als vorher, auch wenn ich nicht geglaubt habe, dass das überhaupt möglich ist.
Doch dann löst er sich und geht ein paar Schritte zurück.
"Ich muss dann auch mal los. War schön.", er stottert und ich nicke nur, unfähig etwas zu sagen.
Dann dreht er sich um und geht einige Schritte. Ich bleibe noch draußen stehen und schließe meine Augen für einen kleinen Moment, und lehne mich gegen den Türrahmen.
Als ich meine Augen wieder öffne sehe ich, dass Brandon stehen geblieben ist. Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und entferne mich ein Stück vom Türrahmen.
Dann dreht er sich um, sieht dass ich mich nicht vom Fleck bewegt habe und kommt in schneller Geschwindigkeit auf mich zu gerannt.
Und bevor ich überhaupt darüber nachdenken kann steht er vor mir und drückt sanft seine Lippen auf meine.Zu erst stehe ich einfach nur so da, denn ich weiß überhaupt nicht, was ich machen soll, jedoch bewegen sich meine Lippen nach ein paar Sekunden automatisch. Er drückt mich Sanft zurück gegen den Türrahmen und wir lösen uns nach einigen Minuten voneinander.
"Ich habe solange darauf gewartet. Ich konnte es einfach nicht noch länger unterdrücken.".
Ich lächle. Er erwidert. Dann lehne ich mich zu ihm hin und küsse ihn erneut.
"Ich auch."
Und dann verabschieden wir und wirklich und ich gehe grinsend zurück in die Wohnung.

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Shy
Novela Juvenil- Re-uploaded - Shy Zu schüchtern, um ihn anzusprechen. Zu schüchtern, um den anderen die Meinung zu sagen. Zu schüchtern, um ihnen zu zeigen, was sie wirklich drauf hat. Sie sitzt alleine. Liest lieber Bücher, als sich mit den anderen zu unterhal...