Es wird jedem kleinem Mädchen von seiner Mutter erzählt, dass es schön sei, und dass man nicht auf die anderen hören soll.
Doch wenn man dann älter wird, wird einem bewusst, dass es alles nicht so ist, wie die Mütter es einem einbläuen.
Man ist nicht die schönste von allen. Und es liegt einfach in der Natur des Menschens, dass ihnen die Meinung von Anderen wichtig sind.
Und mir genau geht es genau so. Oder eher ging es mir so. Ich habe aufgegeben von anderen Komplimente zu empfangen, außer von meiner Mutter, und ich habe mich damit abgefunden.
Es ist mir egal.
Es ist mir nicht egal.
Es sollte mir egal sein.
Ich scrolle durch mein Profil und lösche alles, was ich damals für peinliche Sachen gepostet habe. Die restlichen Spiele, die ich immer gespielt habe als ich kleiner war, lösche ich und mein Profil wird immer Neutraler.
Ich entscheide mich dafür mein Profilbild nicht zu entfernen, da ich keine Lust habe, mir am Montag ständig anhören zu müssen, dass ich es entfernt habe, weil ich mich schäme, aber es besser war, weil ich damit die Augen der Anderen verschone.
Ich melde mich ab und lege mich ins Bett.
Wie wäre es wohl, wenn hier jetzt noch jemand liegen würde.
Wenn mich jemand in den Arm nehmen würde, und mir sagen würde, dass ich Perfekt bin, so wie ich bin.
Ich schlafe recht schell ein und den Sonntag verbringen ich damit, meiner Mutter beim Putzen zu helfen.
Als ich am Montagmorgen von meiner Mutter geweckt werde, ist es schon sieben Uhr, und ich bin spät dran. Ich sprinte ins Badezimmer und wasche mir schnell meine Haare, bevor ich mich schnell wasche und Zähne putze.
Ich gehe zurück in mein Zimmer und ziehe mir eine schwarze Leggins und einen grauen zu großen Pullover, der mir fast bis zu den Kniekehlen reicht, an.
Eigentlich ziehe ich mich nicht so an, aber meine anderen Hosen riechen alle nicht mehr so gut und sind nicht gewaschen worden.
Also muss das halt mal als Notlösung her.
Mit gepackt er Tasche und nassen Haaren mache ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle.
Ich erwische den Bus gerade noch rechtzeitig und setzte mich nach ganz hinten. In meiner Tasche finde ich meine Kopfhörer und stecke sie in mein Handy.
Ich entscheide mich für ein ruhiges Lied, welches mir eigentlich am Besten gefällt.
In der Schule angekommen mache ich mich gleich auf den Weg ins Klassenzimmer, wo mich zwar niemand erwartet, jedoch weiß ich nicht, was ich sonst hätte tun sollen.
Ich verbringe den Tag in der Schule damit, mir Notizen zu machen, mich zu melden und in den Pausen Brandon anzuschauen, während ich alleine auf einer Bank sitze.
Essen tue ich in der Schule eigentlich überhaupt nicht, weil es mir nicht gefällt, wen mir andere beim Essen zu schauen.
Auch wenn mir eigentlich niemand Aufmerksamkeit schenkt, versuche ich es mir immer ein zu bilden, damit ich mich nicht so ungebraucht fühle.
Als ich dann schließlich nach 7 harten und einsamen Stunden in der Schule endlich das Schulgebäude verlasse fühle ich mich beobachtet. Also drehe ich mich im Kreis und sehe Brandon am Schultor stehen, der mich mustert.
Bilde ich mir das jetzt ein?
Ich drehe mich wieder um und gehe einige Schritte, bevor ich aufgehalten werde.
Aber nein, nicht von Brandon, sondern von Sarah.

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Shy
Teen Fiction- Re-uploaded - Shy Zu schüchtern, um ihn anzusprechen. Zu schüchtern, um den anderen die Meinung zu sagen. Zu schüchtern, um ihnen zu zeigen, was sie wirklich drauf hat. Sie sitzt alleine. Liest lieber Bücher, als sich mit den anderen zu unterhal...