"Was habe ich versucht dir zu erklären, Schlampe?", Sarahs Stimme ruft sofort alle Erinnerungen wieder wach und ich spüre, wie ich wieder schwächer werde.
Wieso schaft sie es immer wieder, und dass, obwohl ich mir immer schwöre, dass sie es nicht mehr schaffen wird?
Ich schaue auf den Boden. Vielleicht hätte ich mich sogar gewehrt, wenn ich nicht so angeschlagen von den vorigen Ereignissen wäre.
"Hast du gar nichts dazu zu sagen, Bitch? Wie oft muss ich dir noch erklären, dass Brandon meins ist, und du nur eine kleine Schlampe bist, die er ausnutzt. Oder fragst du dich etwa nicht, wieso er nicht offiziell mit dir zusammen sein will?"
"Wir sind offiziell zusammen.", Sarahs Anschuldigungen und Beleidigungen waren so laut gewesen, dass Brandon alles mithören konnte, als er auf uns zu gestürmt ist. Sarah fällt die Kinnlade herunter und ihre Augen öffnen sich zu erst weit, bevor sie zu kleinen Schlitzen werden.
"Wie kannst du nur. Du könntest mich haben, aber suchst dir so eine aus?", so einen arroganten und enttäuschten Unterton in ihrer Stimme, könnte einen wirklich das Gefühl geben, dass man etwas falsch gemacht hat.
"Sie hat all das, was du nicht hast, und wahrscheinlich auch nie haben wirst. Ein gutes Gesamtpaket. Denn bei ihr stimmt nicht nur das Aussehen, sondern auch der Charakter. Und wenn du nicht aufhörst sie zu bedrohen oder uns weiterhin zu belästigen, zeigen wir dich an.", als er seine kleine Ansage ihr gegenüber beendet hat, legt er seinen Arm um mich und zieht mich in Richtung Kinosaal. Und auch wenn ich es erwartet hatte, kam nichts von Sarah. Kein Wort. Keine Geste. Nichts.
"Wenn du willst, können wir auch einfach nach Hause gehen?", er fragt mich das zum vierten Mal, seitdem wir den Saal betreten und uns auf unsere Plätze gesetzt haben. Und zum vierten Mal erkläre ich ihn, dass wir uns nicht von ihr, John oder sonst jemanden den Abend versauen lassen. Irgendwas hat sich in mir verändert, irgendwas ist passiert, als Brandon zu Sarah meinte, dass wir zusammen sind. Ich meine wir haben nicht wirklich über uns gesprochen und als er dann Sarah erzählt hat, dass wir offiziell ein Paar sind. Vielleicht hat er es auch nur gesagt, weil er wollte, dass Sarah endlich aufhört zu reden, aber selbst wenn, trotzdem war es ein Zeichen dafür, dass er sich nicht dafür schämt, mit mir Zeit zu verbringen.
"Und jetzt sei still, der Film fängt an."
Wir sind die einzigen Jugendliche im Saal, denn welcher normale Teenager schaut sich einen Kinderfilm im Kino an. Ja, vielleicht schaue ich mir auch solche Filme an, aber dann nicht im Kino, weil es mir peinlich ist, die einzige Person im Saal zu sein, die alleine ins Kino gehen kann, darf, aber irgendwie ist es mir heute überhaupt nicht peinlich und mich stört es nicht, dass uns die Eltern der Kinder fragend anschauen.
Mitten im Film, der gar nicht zu uninteressant ist, wie ich zu Anfang dachte, spüre ich Brandons Atem an meinem Hals.
Konzentriere dich.
Ich starre weiterhin auf die Leinwand und tue so, als ob ich nicht merken würde, dass er sich zu mir gedreht hat. Was macht er da bitte?
Da er einfach nichts macht und sich aber auch nicht wieder wegdreht, beschließe ich, dass ich wohl reagieren muss. Also drehe ich mich zu ihm hin, jedoch dreht er sich einfach wieder zur Leinwand um, und tut so, als hätte er mich nicht die ganze Zeit über angestarrt und als ob sein Atem nicht grade für Gänsehaut meiner seits gesorgt.Also drehe ich mich wieder um und konzentriere mich auf den Film.
Versuche es, denn nach ungefähr zehn Minuten fängt das alles wieder von vorne an. Diesmal beschließe ich etwas länger zu warten und zu sehen, was passiert. Als ich es dann schließlich nicht mehr aushalte, seinen Blick auf mir zu spüren drehe ich mich um und beuge mich zu ihm hin. Seine Augen weiten sich und er dreht sich schnell wieder nach vorne, was mich aber nicht von meinem Vorhaben abhält."Was soll das werden, wenn es fertig ist?", flüstere ich ihm ins Ohr und entferne mich danach extra nicht sofort von ihm, damit er mal sehen kann, wie einem der Atem von einer anderen Person im positiven stören kann. Auch wenn er es wahrscheinlich schon öfter gespürt hat und man meinen sollte, dass er sich daran gewöhnt hat, sehe ich durch das schwache Licht des Filmes, dass sich eine kleine Gänsehaut auf seinem Hals bildet.
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Shy
Teen Fiction- Re-uploaded - Shy Zu schüchtern, um ihn anzusprechen. Zu schüchtern, um den anderen die Meinung zu sagen. Zu schüchtern, um ihnen zu zeigen, was sie wirklich drauf hat. Sie sitzt alleine. Liest lieber Bücher, als sich mit den anderen zu unterhal...