Die Prophezeiung der großen Vier

13. Kapitel

Efeupfote
Ich blickte kurz auf in den Himmel. Erschrocken starrte ich Sprenkelpfote an. Sie bemerkte meinen Blick und fragte "Was ist?" "Es ist ja schon Morgen! Wie lange waren wir da?!" "Was?!" jetzt guckte sie mich verblüfft an. "Wir müssen uns beeilen!" rief sie und rannte los. Ich rannte hinterher und rief "Vielleicht sollten wir etwas mitbringen! Dann fällt es vielleicht nicht auf, dass wir was ganz anderes gemacht haben." "Stimmt! Ich gehe Kräuter sammeln und du am besten jagen." waren ihre letzten Worte, bevor sie wieder verschwand.
Ich hatte mir vorgenommen, mindestens 5 Tiere zu fangen. "Ich will auf gar keinen Fall verstoßen werden, wenn sie es heraus finden. Silbestern wird uns vielleicht nicht mehr decken." murmelte ich ängstlich zu mir selbst. Vorsichtig ließ ich den Kopf schweifen und suchte nach Beute. An einem umgefallenen Baum blieb mein Blick hängen. Eine kleine Maus saß dort und suchte nach Samen und Körnen. Vorsichtig schlich ich mich immer weiter ran. Als ich nah genug dran war, sprang ich ab. Mit einem schnellen Biss tötete ich sie. "Okay weiter..." murmelte ich mir zu. "Warum rede ich überhaupt mit mir selbst?! Kann ich denn nicht leise denken?!" redete ich wieder zu mir. "Ach belassen wir es dabei... Es bringt sowieso nichts, ich würde sowieso nur Mist denken." schnurrte ich belustigt. Plötzlich stieg mir ein Geruch in die Nase. Schnell blickte ich mich um. Besser hätte es nicht kommen können. Ein Hase! Ich vergrub die Maus und pirschte mich schneller als gewohnt an. Der Hase rannte blitzschnell los. Genau so schnell rannte ich hinterher und sprang, als er nah genug dran war. Ich hielt ihn fest, aber er zappelte und wendete sich unter mir. Ich nagelte ihn immer döller am Boden fest. Ich brach ihm blitzschnell das Genick, indem ich rein biss. Mühsam schleppte ich den Hasen hinter mir her. Ich grub die Maus aus und ging langsam zum Lager. Irgendwann erreichte ich es und ging schnurstracks zum Frischbeutehaufen und legte die Beute darauf. Als ich mich umsah, sahen alle staunend zu mir rüber. Sie wendeten sich ab, als ich sie ansah, und machten einfach normal weiter. Ich ging zu Silberstern und fragte ihn "Warum haben alle so seltsam geguckt?" "Erst mal bist du ziemlich spät zurück gekommen. Sprenkelpfote ist schon lange wieder hier und hat Minze mitgebracht. Ziemlich clever die kleine. eh mal zu ihr sie hatte einen Unfall." er warf mir einen finsteren Blick zu. "Aber du kommst nächstes mal früher. Verstanden?". Ich nickte vorsichtig. "Ach ja alle haben dich bewundert, da nicht alle es hinbekommen, allein einen Hasen zu fangen." er nickte kurz und verschwand mit einer Patrouillie. Etwas wütend stapfte ich in den Heilerbau. Meine Wut verflog, als ich Sprenkelpfote dort liegen sah. Sie war verletzt und ihr Hinterbein ist in einem seltsamen Winkel abgeknickt. Ich lief los zu ihr und Sonnenherz. "Was hat sie?!" fragte ich aufgeregt. "Als sie Minze gesammelt hat, hat ein Hund sie angegriffen. Unter Schock ist sie auf den nächst stehenden Baum geklettert. Er war ziemlich dünn und schwankte heftig. Sie hat ihr Gleichgewicht verloren und ist gefallen. Der Hund hat sie ordentlich bearbeitet. Dieser Zweibeiner kam und hat den Hund zurück gepfiffen. Sie hat ihre Kräuter gepackt und hat sich bis auf die Lichtung geschleppt. Sie hat mehrere tiefe Wunden und ihr Hinterbein ist gebrochen." endete er seine lange Erklärung. "Sie wird doch wieder oder?" fragte ich leise und ängstlich. Er nickte und schnappte sich Kräuter und Stöcke. Ich wand meinen Blick ab und starrte auf ihre Flanke. Sie hob und senkte sich leicht. Ab und zu bebte sie. Ich konnte diesen Anblick nicht verkraften und wanderte auf die Lichtung. Ich starrte vor mich hin und dachte an Sprenkel. Eine kleine Träne rollte mir über die Wange. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Silberstern eine Versammlung rief. Ich ging auch dazu, damit ich bisschen Ablenkung bekomme. Ich saß ziemlich lange hier rum fiel mir auf. Dumpfe Schläge auf dem Boden folgten mir. Ich sah mich um und entdeckte Sprenkelpfote. Sie lächelte mir leicht zu. Ich wollte zu ihr hin, aber es ertönte "Efeupfote tritt vor!". Aufgeregt lief ich vor. Silberstern rief mit festlicher Stimme. "Ich bitte meine Kriegerahnen auf diese Schülerin hinab zu blicken. Sie hat hart trainiert, um eure edlen Gesetz zu erlernen. Von diesem Tag an wird sie Efeu... heißen. Wir ehren deinen Mut und deine Geschicklichkeit." er sprang zu mir. "Herzlichen Glückwunsch." flüsterte er mir zu. Stolz drehte ich mich um und guckte in die Menge. Silberstern stand anmutig neben mir. Alle riefen meinen neuen Namen. Ich guckte zu Sprenkel. Auch sie rief stolz und erwiderte meinen Blick. Auf einmal verschwand ihr lächeln und sie fiel um. Geschockt rannte ich zu ihr. Sie regte sich nicht mehr...