Die Prophezeiung der großen Vier

25. Kapitel

Funkenblitz
Verwirrt drehte ich mich um. Diese Chance ließ er sich nicht entgehen und sprang mich von hinten an. Ich konnte nicht erkennen, wer dort kam, aber Spinnenkralle hatte es nicht bemerkt. Er drückte mich zu Boden und fuhr seine Krallen aus. Fies schnaubend fuhr er eine lange gezackte Linie in mein Fell. Ich keuchte auf und wollte aufspringen, aber jetzt fuhr er auch noch die anderen Krallen aus. Er drückte mich hart zu Boden und schlug seine Krallen mit voller Wucht in meinen Rücken. Ich schrie auf und kratzte ihn, aber er biss mir in den Hals. Der grausame Geruch von Blut verteilte sich überall. Es benebelte mich und ich geriet ins wanken. Ich stürzte und jaulte frustriert auf. Spinnenkralle machte keinen halt und zog alle Krallen gleichzeitig über meinen Rücken. Langsam wurde mir schwindelig und ich kippte. Er bearbeitete mich immer weiter und ich lag halb bewusstlos am Boden. Das schabende Geräusch kam näher. Eigentlich war ich mir nicht sicher, denn niemand hat mir bislang auch nur geholfen, dass es auch diesmal nicht anders sein wird. Spinnenkralle würde mich aber noch umbringen, wenn ich jetzt nichts unternehmen würde. Der Schmerz zog sich durch meinen ganzen und ich jaulte leise. Sterbe ich jetzt? Alles um mich herum wurde immer weiter mit Blut bespritzt, aber es ist mein Blut. Lange werde ich das nicht mehr durchhalten. Ich kann mich noch nicht mal wehren.
"WAS GEHT HIER VOR?!" knurrte es plötzlich. Spinnenkralle sprang sofort verängstigt und verwirrt auf. Die Katze kam wütend mit dem Schweif peitschend näher. Sie duckte sich tief und kam bedrohlich langsam auf und zu. Meine Augen weiteten sich verblüfft, als ich die Gestalt an ihren eiskalt funkelnden Augen erkannte. Erleichtert ließ ich meine Schultern senken, aber verzog dabei schmerzverzerrt das Gesicht. Spinnenkralle fauchte: “Das ist doch wohl offensichtlich! Er betrügt den Clan! Das kann man nicht durchgehen lassen!“ Er funkelte mich eiskalt an und grinste hämisch. Federstern ging zu ihm und knurrte ihm wütender als ich sie je erlebt habe “Ich habe es ihm gestattet. Es war ein wichtiger Auftrag. Außerdem sehe ich einen vollkommen zerfetzten, blutüberströmten Kater, der außerdem auch noch zu unrecht behandelt wurde. Das ganze auch noch von seinem eigenen Clanmitglied! Du denkst nur mit den Krallen und überlegst nicht bevor du handelst. Du bist zwar loyal, aber dennoch werde ich dich verbannen. Ich werde dich hier nicht länger dulden. Du bist eine Gefahr für den Clan, weil du deinen Clan mit deinem unüberlegtem Handeln in Gefahr begibst. Wenn du bis Sonnenhoch nicht das Licht Clan Territorium verlassen hast, bist du ein offizieller Feind und darfst gejagt werden. Jetzt verschwinde!“ Spinnenkralle fuhr ihr blitzschnell mit den Krallen über ihr Gesicht, kehrte arrogant um und stolzierte zum Lagerausgang. Federsterns Augen funkelten trotz des Blutes, was ihr im ganzen Gesicht verteilt runter tropfte, im Mondlicht eiskalt. Ihr Blick war hart, aber als sie mich ansah wusste ich, was das für mich bedeutete...