17. Kapitel

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Efeulicht
Besorgt musterte ich Sprenkelpfote. Sie lag fast reglos auf dem Boden. Sanft aber schwach hob sich ihre Brust. Ab und zu stockte ihr Atem und schon war ich bei ihr. Sie zuckte auch leicht. Es tat weh, sie so zusehen. Bei ihrem Anblick verkrampfte sich mein Herz. Der Wind spielte sanft in ihrem Fell und ließ ihr Fell das Mondlicht widerspiegeln. Normalerweise hätte ich das ziemlich niedlich gefunden. Aber meine Schwester Sprenkelpfote schwankte zwischen Leben und Tod. Je länger ich sie musterte desto trauriger machte mich ihr Anblick. Ich hielt es nicht mehr aus und stapfte zum Lagereingang. Mir fiel gerade ein, dass ich noch Nachtwache halten muss. Mit einem seufzen setzte ich mich hin und starrte nach draußen. Immer wieder schweiften meine Gedanken zu Sprenkel. Sie war noch zu jung zum sterben. Dieser Gedanke trieb mir die Tränen in die Augen. Alles um mich herum nahm ich verschwommen und wie durch einen Schleier war. Immer wieder als ich die Augen schloss, stieg mir immer das Bild in den Kopf, wie sie reglos am Boden liegt. Ihr Schicksal durfte nicht so sein! Sie ist die ehrlichste und hilfsbereiteste Katze die ich kenne. Sie hat es verdient, nicht zu sterben. Sie rettet viele Leben... Da müsste sie ihr eigenes Leben auch retten können oder?

~Katzensprung zum Morgen~
Die ganze Nacht wach und eine einzige Frage. Wird Sprenkel es schaffen?
Ich durfte wieder gehen und lief sofort zu Sprenkel in den Heilerbau. Sofort sah ich sie am Boden liegen. Es brach mir erneut das Herz. Ich sah mich kurz im Heilerbau um, als ich ihn endlich entdeckte. Sonnenherz saß in einer Ecke und mixte wie wild Kräuter. Er murmelte durchgehend und wie besessen "Sie darf nicht sterben. Sie darf nicht sterben. Sie darf nicht sterben!"
Dieser ganze Anblick bohrte seine Krallen in mein Herz.

Die Prophezeiung der großen VierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt