Die Prophezeiung der großen Vier

35. Kapitel

Efeulicht

Nachdem Sichel noch etwas Beute vorbeigebracht hatte schossen die, die noch wach waren drauf los.
Das wären alle außer Hummelpfote.
Ich schnappte mir den Vogel, der gerade vor mir lag und zog ihn zu mir.  Ich packte noch schnell den zweiten Vogel und schleifte ihn rüber zu Hummel's Nest. Er würde morgen früh sicher schrecklichen Hunger haben.
Ich ging zurück zu den anderen und zog den Vogel näher zu mir. Genüsslich haute ich meine Zähne rein und kaute. Lange hielt ich das genüssliche nicht mehr aus und verschlang einfach alles.
Gerade als ich erneut reinbeißen wollte zog mir jemand den Rest der Beute weg und ich nahm eine ordentliche Portion Dreck zu mir. Ich hustete den ganzen Dreck wieder aus und röchelte, weil mein Hals kratzte.
Mit Augen, die vor Wut blitzten, sah ich mich nach dem Täter um und entdeckte Sprenkel mit den Überresten des Vogels.
Ich musste nur ihr vor Lachen verkniffenes Gesicht mustern und meine Wut verflog. Schnell presste ich ihr die Pfoten aufs Maul, damit sie Hummel nicht weckte, aber ich glaube den weckt jetzt keiner so schnell.
Als Sprenkel sich wieder beruhigt hat fing sie an zu erklären. “Entschuldige bitte aber mit dem ganzen Dreck in der Fresse sahst du nur zu komisch aus.“ prustete sie leise. “Außerdem wollte ich dich eigentlich warnen, dass wenn du zu schnell frisst, dass du Bauchschmerzen bekommst.“ Ich sah in ihre funkelnden Augen und nickte. Sie schob mir die Beute zurück und nickte. Schnell funkelte sie mich gespielt böse an, als ich aus Spaß erneut alles runterschlang. Gezielt verpasste sie mir einen Schlag ins Genick, sodass ich aufpassen musste, dass ich den Inhalt meines Mauls beibehielt. Sprenkel funkelte mich belustigt an bevor sie sich ihrer Beute zuwand.
Ich verpasste ihr noch einen kurzen Schlag hinters Ohr und wollte mich schlafen legen. Als ich es mir gerade gemütlich gemacht habe zog sich mein Magen schmerzlich zusammen. Ich dachte die Welle an Schmerz legt sich gleich wieder, aber schon durchzog mich neuer heftiger Schmerz. Ich quälte mich langsam hoch und brach vor Sprenkel bei einer neuen Welle zusammen.
Sie hatte es sich wahrscheinlich schon gedacht und schoss durch unseren Bau, der zufällig auch noch der Heilerbau dieser Katzen war.
Schnell kam sie wieder und legte Kräuter vor mir aus die ich essen sollte.
Nach bitteren Minuten des heftigsten Schmerzes legte es sich. Ich rappelte mich erschöpft auf und lief zu Sprenkel.
In diesen Minuten verstanden wir uns ohne Wort und sie legte ihre Schnauze auf meinen Kopf. Ich schloss kurz die Augen. Als ich die Augen öffnete blickte ich in schöne grüne Augen. Sie lächelte mir zu und nickte Richtung Nest. Ich berührte sie kurz mit dem Schweif und legte mich in das Nest.
Ich musterte noch kurz Sprenkel, die sich in ein Nest neben meines legte und sofort einschlief.
Als sich der Rest auch schlafen gelegt hatte schlief auch ich beruhigt ein.

~ Ich sah mich um. Als ich den Boden mustern wollte viel ich aus allen Wolken. Ich FLOG über dem Boden! Meine Pfoten berührten den Boden überhaupt nicht mehr und ich flog einfach mehrere Meter überm Boden! Und während ich so flog stellte ich fest, dass ich schreckliche Höhenangst habe. Ich zitterte am ganzen Leib während ich wie hypnotisiert runter starrte. Und wäre das nicht noch genug gewesen entdeckte ich tief unter mir etwas bekanntes. Bei näherem hinsehen sah ich, dass es dieses Lager war mit samt den Katzen. Auf dieser Lichtung herrschte reges Treiben. Ich wollte runter, aber ich war gefangen in der Luft. Doch plötzlich hielt mich nichts mehr und ich fiel. Direkt auf eine Katze zu. Es war Sichel, aber als ich kurz über ihm war fiel ich durch den Boden in ein schwarzes Loch ohne Grund. Ich fiel tiefer immer tiefer doch nichts hielt mich auf. Ich fiel unendlich. Die Zeit war abgelaufen. Ich fiel in mein Verderben...~