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⚠️TW gilt für das gesamte Buch⚠️
Ich hoffe die ersten Kapitel schrecken euch nicht zu sehr ab, denn mein Schreibstil hat sich mit der Zeit sehr stark verändert.

Das Buch ist nur an einigen Stellen überarbeitet !

Viel Spaß und danke an alle, die meinem Buch eine Chance geben <3

pizzatogo

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,,Na Piggy!", rief Marvin und alle um ihn herum lachten.

Ich schluckte hart und schloss die Augen, um meine Tränen zurückzuhalten. Als ich einmal tief durchatmete, ging ich in die letzte Reihe und holte mein Zeug heraus, denn es war jeden Tag das selbe.
Jeden Tag wurden mir Sprüche vor die Füße geworfen und klar, man könnte meinen, dass man mit der Zeit damit klarkam und einfach ignorant an ihnen vorbeistolzierte. Aber dieses Vorhaben konnte nicht gelingen, wenn man dazu noch rumgeschubst und geschlagen wurde. Doch ich stand irgendwie darüber, auch wenn ich mich ritzte und meine Eltern nichts, wirklich gar nichts davon wussten.

,,Guten Morgen", wurden meine Gedanken unterbrochen und ich sah auf. Mein Chemielehrer stand mit einem großen, blonden Jungen in der Tür und sah erwartungsvoll zu unserem Kurs. ,,Ihr habt einen neuen Schüler, der die nächsten Anderthalbjahre hier mit euch verbringen wird. Stell dich bitte einmal den anderen vor, David", fügte er hinzu und der fremde Junge räusperte sich.

,,Ähm Hi, ich bin wie schon erwähnt David, siebzehn Jahre alt und vor ein paar Tagen hierhergezogen", sagte er an uns gerichtet und fuhr sich durch seine Haare. Ich hörte ein paar Mädchen kichern, vermutlich weil er wirlich gut aussah, und er wartete wohl auf eine Anweisung meines Lehrers. ,,Setz dich doch bitte neben Vivienne", sagte er kaum eine Sekunde später nachdem ich meinen Gedanken ausgesprochen hatte. Ein Raunen ging durch die Klasse und David ging zögerlich auf mich zu. Er lächelte mich kurz an und ich erwiderte es gezwungen, denn ich wollte nicht unhöflich rüberkommen.

Wir mussten uns mein Chemiebuch teilen, weil er ja noch keins hatte, und ich zog meinen Ärmel etwas weiter über meinen Arm, denn ich wollte nicht das er es sah.

,,Macht bitte das Arbeitsblatt, das gerade herumgegeben wird, mit eurem Sitznachbar und nächste Woche vergleichen wir es, denn wir haben nur noch knapp 20 Minuten", sagte mein Lehrer und ich seufzte. Ich saß eigentlich hier hinten allein und war immer froh, wenn ich trotzdem Einzelarbeit machen durfte. Sophie, eine der Mobberinen, saß direkt vor mir und als sie sich umdrehte, um mir die Blätter zu geben, warf sie diese absichtlich auf den Boden und blickte mich verachtend an. David sah auf, weil er noch etwas abgeschrieben hatte und sah sie undeutbar an. Sie schenkte ihm einen zuckersüßen Blick, jedoch fragte er kalt: ,,Bist du zu unfähig, ihr die Blätter vernünftig in die Hand zugeben?" Empört über seine Aussage, antwortete sie gar nichts, denn sie brauchte wohl erstmal ein paar Minuten, um zu verstehen, was er damit meinte. Ich lächelte ihn dankbar an und er nickte bloß verstehend, bevor ich auf dem Boden herumkroch, um unsere Blätter aufzuheben.

Als die letzten zwanzig Minuten auch endlich vorbei waren, kramte ich schnell mein Zeug zusammen, denn ich wollte vor der Clique aus dem Raum heraus. Jedoch ging mein Plan nicht auf, denn Jonas hielt mich auf und ich spürte einen heftigen Stoß in meinem Rücken. Ich stolperte nach vorne, mit meinen Sachen in der Hand und weil das anscheinend noch nicht genug war, trat Marcel auf mich ein.
Lachend gingen sie aus dem Raum heraus und ich bemerkte nicht, dass David noch hier war. Sonst war es üblich, dass sofort alle verschwanden, wenn sie mich fertigmachten.

„Ist alles okay?", fragte er und musterte mich mit besorgter Miene. Ich nickte bloß und versuchte meine Tränen zurückzuhalten, was mir zum Glück gelang, denn ich war nicht scharf darauf, vor dem Neuen zu heulen.
,,P-passt schon", sagte ich etwas zu schnell und rappelte mich auf. Er warf mir noch einen leicht verwirrten Blick zu und ich rannte schnell heraus. Mein Ziel war das Mädchen-Klo und ich schloss mich in einer Kabine ein.

Nein, du wirst es jetzt nicht tun. Vivienne!

Es fiel mir schwer, gegen den Drang anzukommen, sodass ich mir meine Fingernägel in den Arm stach. Das war immerhin besser, als wenn ich jetzt wieder eine Klinge im Arm hatte. Langsam atmete ich aus und fuhr mir durch meine langen Haare.
Ich hatte es tatsächlich geschafft, ich war gegen den Drang angekommen. Das hieß aber nicht, dass ich das demnächst immer schaffen werde, aber ich war schon stolz bei einem Mal.

***

Ihr seid alle wundervoll, vergesst das nicht. <3

Song im Anhang : Paramore - Monster

DavidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt