- David's P.o.V. -
Vivienne war schon seit 10 Minuten weg und so langsam machte ich mir Sorgen. Ich stand noch vor dem Bus und wir würden erst in 15 Minuten weiterfahren, also musste ich keine Angst haben, dass sie uns vergaßen. Ich rannte schon fast zu der Mädchen Toilette und sah sie weinend am Boden sitzen. Ich ging in die Hocke und nahm sie sofort in den Arm.
,,Hey", versuchte ich sie zu beruhigen und sie hochzuziehen, aber sie konnte nicht gut stehen und sackte fast zusammen.
„Was haben sie getan?", fragte ich sie schockiert und sie zog ihren Hoodie hoch.
Und was ich sah schockte mich. Ihre ganze rechte Seite auf Höhe ihrer Rippen war schon blau-lila angelaufen.
„Waren das Sophie und Adriana? ", fragte ich wütend. Sie nickte nur stumm und ich hob sie hoch.
„Ich will da nicht zurück ", flüsterte sie ängstlich. ,,Du musst. Aber ich bin bei dir, kleine. Alles wird gut", versuchte ich sie sanft zu beruhigen.
Ich trug sie in den Bus hinein und Adriana sagte lachend : ,,Oh Vivienne kann nicht laufen, sie muss getragen werden von ihrem Schoßhündchen."
Das reichte. Ich legte Vivienne vorsichtig auf die Sitze, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und ging wütend auf Adriana und Sophie zu, die im Gang standen. Ich zog Sophie an ihren Haaren und drückte sie gegen ein Fenster, wo keine Sitze waren.
„Wart ihr das?", fragte ich wutentbrannt.
„Ich weiß gar nicht was du meinst", antwortete sie mit dem ekelhaftesten und arrogantesten Lächeln, was ich je glaubte gesehen zu haben.
„OB IHR DAS WART, HABE ICH DICH GEFRAGT", brüllte ich und war völlig außer mit. Ich sah in ihren Augen, dass sie langsam Angst bekam.
Adriana kam von der Seite : ,,Hä was? Nur weil deine Freundin zu dumm ist richtig zu laufen? Wir wissen nicht was du meinst", sagte sie zuckersüß und warf ihre Strohhaare zurück.
Das reichte mir endgültig. Ich drückte beide mit jeweils einer Hand am Hals an die Wand und brüllte : ,,WENN IHR KEINE MÄDCHEN WÄRT WÜRDE ICH EUCH HALB TOT SCHLAGEN. MACHT SOWAS NOCH EINMAL UND ICH VERGESSE MICH." Und schlug noch mit einer Hand neben Sophie. Es war mir sowas von egal, dass alle zusahen. Sophie und Adriana gingen sichtlich verängstigt zurück an ihre Plätze und auch dem Rest sah man an, dass sie Angst hatten. Gut so, dann ließen sie wenigstens mein Mädchen in Ruhe. Die Lehrer hatten das Spektakel nur halb mitbekommen und schritten nicht ein, wahrscheinlich hatten sie Angst, dass ich dann tatsächlich noch jemanden geschlagen hätte. Aber ich schlug keine Mädchen, auch wenn sie es verdient hätten. Mein Onkel sagte mal zu mir, dass man sowas aus Ehre nicht tat.
Ich ging zurück zu Vivienne und auch sie sah mich geschockt an. Ich wusste aber, dass sie keine Angst vor mir hatte. Sie versuchte etwas zur Seite zu rücken, weil sie sich aufgesetzt hatte, aber sie verzog ihr Gesicht.
Ich sagte schnell : ,,Hey, hey kleine. Bleib liegen ", und nahm ihren zierlichen Körper hoch damit ihr Oberkörper auf meinem Schoß lag und der Rest auf ihrem eigentlichen Platz.
,,In meiner Tasche irgendwo sind Schmerztabletten", sagte sie und fasste sich mit einem schmerzverzogenem Gesicht an die Stirn. Ich kramte in ihrer Tasche rum und fand nach einigem Suchen die Tabletten und eine Flasche Wasser. Sie setzte sich kurz auf um die Tablette zu schlucken. ,,Meinst du wir sollen, wenn wir da sind eine Salbe und irgendwelche Tabletten holen?", fragte ich sie mit besorgter Miene und sie nickte nur. Ihr Kopf lag wieder auf meinem Schoß und ich strich ihr durch die Haare.
„Versuch etwas zu schlafen", murmelte ich.
Ihr gelang es tatsächlich ziemlich schnell einzuschlafen und ich konnte nur hoffen, dass sie durchschlief und nicht die ganze Zeit Schmerzen hat beim Sitzen im Bus. Ich seufzte und lehnte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe. Nach einer ganzen Weile schlief auch ich ein.
- Vivienne's P.o.V. -
Ich wachte mit höllischen Schmerzen auf, als David mich sanft antippte. ,
„Hey", murmelte er besorgt. ,,Autsch ", sagte ich nur. ,,Kannst du laufen? Wir sind nämlich da, deinen Koffer nehme ich, ansonsten musst du hier kurz warten und ich trage dich", fragte er.
,,Ich versuche es", beantwortete ich seine Frage. Der Weg aus dem Bus ins Freie war schon kaum auszuhalten und ich machte dann mit meinem Freund aus, dass ich kurz warte und er mich dann trägt.
„Ich kann sie auch tragen ", sagte plötzlich eine männliche Stimme neben mir. Marvin. Ich ging aus Reflex geschockt einen Schritt zurück und sah zu David.
Er sagte nur ziemlich verärgert und misstrauisch : ,,Wenn du schon das Erste Mal etwas soziales in deinem Leben tun willst, nimm ihren Koffer."
David hob mich vorsichtig hoch und versuchte so gut wie möglich nicht meine Rippen zu berühren. Er trug gleichzeitig seinen Koffer und es war mir echt ein Rätsel, wie er das schaffte. Als wir an dem Punkt wo wir uns alle trafen ankamen, sah ich mich sprachlos um. Um uns herum waren viele 'Häuser' in denen wir wahrscheinlich aufgeteilt werden und es sah einfach jetzt schon atemberaubend schön aus. Der Himmel war wolkenlos, die Häuser waren weiß und zwei Säulen stützten jeden Eingansbereich.
David, Marvin und ich standen nebeneinander und als Marcel, Jonas und die Mädchen Clique bemerkten, dass er meinen Koffer trug sahen sie ziemlich erstaunt aus.
„Danke, dass du ihren Koffer getragen hast, aber du kannst jetzt wieder zu deinen Ach-so-tollen-Freunden gehen, die scheinen dich schon zu vermissen", raunte David.
Marvin sagte nur : ,,Sie sind nicht mehr meine Freunde. Und sie waren es nie." Ich stand nur sprachlos da und sah zwischen David, Marvin und der Clique hin und her. Aber irgendwie musste ich drüber lächeln, dass sie schon ein Mitglied weniger hatten.
Wir wurden unterbrochen, als die Lehrer wiederkamen mit all den Informationen.
„Also, es gibt 4 Häuser für die Mädchen und 5 für die Jungs. Die Aufteilung ist euch überlassen und alle, die übrig bleiben kommen in ein Haus. Nachdem ihr die Häuser bezogen habt, treffen wir uns nochmal alle hier wieder und es werden weitere Dinge besprochen. Ich hoffe wir werden eine schöne Zeit hier haben", sagte unsere Lehrerin und viele jubelten.
Marc und Tom stellten sich zu David und Marvin blieb dort auch stehen. Er sah die 3 bittend an und David sagte mürrisch : ,,Wenn es sein muss."
Ich lächelte David dankend an. Die Mädchen Clique stand schon beisammen, war ja klar, und auch 2 weitere Mädchen Gruppen. Kim, Lara und ich blieben übrig. Ich konnte mir gut vorstellen, dass sie nicht wirklich begeistert waren, aber sie ließen mich wenigstens in Ruhe und im Unterricht verstand ich mich auch ganz gut mit ihnen. Unser Haus war direkt neben dem von David und co., was ich ganz gut fand. Wir gingen hinein und..
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Danke für 749 Reads omg❤️
Ihr seid alle toll, nicht vergessen <3
Song im Anhang : Yellowcard - Here I Am Alive
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David
Teen FictionTRASH Vivienne Brown ist eine Kämpfernatur. Seit vier Jahren wird sie an ihrer Schule von der Clique gemobbt. Sie wird herumgeschubst, geschlagen und auf das Übelste beleidigt. Oft steht sie kurz vor dem Ende, will nicht mehr. Aber was passiert, w...