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Am nächsten Tag trafen David und ich uns in der Stadt, um anschließend zu ihm zu gehen. Ich wartete vor dem Einkaufszentrum auf ihn, als Marvin mir plötzlich entgegenkam. Was machte er denn jetzt hier? Okay, er wohnte vielleicht auch hier. Er ging direkt auf mich hinzu und ich bekam langsam Angst, dass er jetzt irgendwas tat.

,,Ehm Hey", sagte er und ich merkte, dass er mindestens genauso unsicher und nervös war, wie ich. Ich versuchte aber meine Schutzwand aufrecht zu erhalten und fragte nur kalt : ,,Was willst du?"

,,Also..Also ich wollte mich e-entschuldigen dafür. Für alles was ich dir angetan habe. E-es tut mir u-unglaublich leid u-unendlich weiß, dass das un-unverzeihbar ist", stotterte er vor sich hin und ich war ziemlich geschockt. Wahrscheinlich war das wieder nur einer ihrer fiesen Ideen mich zu verarschen, aber trotzdem schockte es mich. Eine wütende Stimme hinter mir sagte plötzlich : ,,Stimmt, es ist unverzeihbar. Und jetzt verzieh dich."

Die Stimme gehörte zu David und meine Vermutung bestätigte sich, als ich mich zu ihm umdrehte. ,,Es tut mir leid", sagte Marvin ein letztes Mal, drehte sich um und verschwand. Ich stand einfach sprachlos da und David umarmte mich plötzlich von hinten.

„Ist alles okay, kleine?", raunte er mir ins Ohr. Ich antwortete immernoch sichtlich erschrocken: ,,Ja, ähm ja. Es schockt mich nur, dass er sich plötzlich entschuldigt und so 'nett' ist. Marvin hat mir die ganze Zeit eine Anfrage bei Instagram gestellt, bis ich irgendwann nachgegeben habe und sie angenommen habe. Dann hat er mich das letzte mal auf dem Schulhof schon angesprochen und jetzt das? Okay, er war mal mein Bester Freund, aber er kommt nach 4 Jahren mit sowas an?"

,,Ich weiß auch nicht was er will, aber ich werde dafür sorgen, dass er dir nichts mehr antut und dich in Ruhe lässt", sagte er und sah mir dabei ernst in die Augen.

„Danke", murmelte ich lächelnd und er zog mich diesesmal in eine richtige Umarmung. „Erstmal Hi", sagte er grinsend und drückte mir einen Kuss auf die Lippen, bevor ich antworten konnte. ,,Hey", antwortete ich lachend. „Wollen wir direkt zu mir gehen oder willst du noch kurz ins Einkaufszentrum?", fragte er und deutete auf mich, weil ich halb drin stand.

Ich erwiderte nur : „Nein, nein wir können direkt los." Wir gingen Hand in Hand los und liefen noch an dem Gebiet vorbei in dem Sophie wohnte. Meine Hand verkrampfte sich automatisch, aber David schlang einen Arm um meine Taille und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

„Wir sind gleich da", flüsterte er mir ins Ohr und zog mich weiter, weil ich immernoch nachdenklich da stand. Nach weiteren Minuten kamen wir an einem etwas kleineren, aber trotzdem schönen Haus an. Es war weiß gehalten und hatte eine graue Haustür. Ich atmete einmal tief aus und wir gingen hinein.

„Mom?", rief David. Ein paar Sekunden später kam eine kleine, zierliche Frau aus der Küche. Zumindest war sie neben David klein. Sie klatschte begeistert in die Hände und grinste.

,,Du musst Vivienne sein. Ich bin David's Mom Kristin", sagte sie voller Begeisterung und überrumpelte mich zuerst ein kleines bisschen damit. ,,Hallo, ja die bin ich. Es freut mich Sie kennenzulernen", sagte ich lächelnd.

,,Du kannst mich ruhig duzen und bei meinem Vornamen nennen", antwortete sie lachend. ,,Okay", meinte ich dazu und sie fragte uns ob wir hunger hätten. David und ich sahen uns an und nickten. ,,Meine Mom ist eine super Köchin", sagte David grinsend und Kristin sagte nur : ,,Ach was das stimmt doch gar nicht." Wir gingen nach ein paar weiteren Wortwechseln nach oben in sein Zimmer, seine Mom sagte aber noch, dass sie uns ruft wenn das Essen fertig ist. Er ging die Treppen voran nach oben und öffnete die Tür links.

„Da ist das Bad", sagte er und deutete auf die zweite Tür rechts. Ich nickte lächelnd und wir gingen in sein Zimmer. ,,Ich hab extra aufgeräumt", sagte er mit einem unschuldigen Grinsen. ,,Aufgeräumt?", fragte ich lachend und zog meine rechte Augenbraue hoch. Er nickte nur grinsend. Wir traten weiter in sein Zimmer hinein und ich sah mich um. 3 Wände waren weiß gestrichen und die 4. andere in einem sehr dunklen Ton, man könnte meinen es wäre fast schwarz. An der dunklen Wand, die rechts lag, stand ein großes Doppelbett und daneben ein kleiner Tisch. Sein Kleiderschrank stand hinten an der linken Wand in der Ecke und davor ein Schreibtisch.

An der Wand, wo die Tür lag, hing ein Boxsack. „Du boxst?",fragte ich ihn erstaunt und er nickte. Aber es war aber kein fröhliches Nicken, sondern er wirkte eher etwas bedrückt. Ich legte meinen Kopf schief und sah ihn mit meinem"Ich-weiß-dass-du-etwas-sagen-willst"-Blick an und er deutete auf's Bett. Wir setzten uns hin und er sah auf seine Hände. ,,Die Boxhandschuhe", begann er und zeigte auf den Tisch neben sich ,„gehörten meinem Dad. Er war Boxer und die einzigen Dinge die mir von ihm bleiben sind die Handschuhe und der Boxsack. Er verstarb bei einem Unfall als ich 3 Jahre alt war", beendete er seinen Satz und ich bemerkte seine glasigen Augen. Ich setzte mich auf seinen Schoß und zog ihn in eine seitliche Umarmung. Er ließ sich absichtlich nach Hinten fallen, sodass ich auf ihm lag und ihn umarmen konnte.

***

Sorry für den unpassenden Cut, aber ich kann jetzt nicht weiterschreiben ._.

Es würde sonst erst morgen Abend oder übermorgen ein neues Kapitel kommen ^^

Noch einen schönen Abend :)

Ihr seid alle toll, nicht vergessen. <3

Song im Anhang : 5 Seconds Of Summer - Don't Stop

DavidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt