- David's P.o.V. -
Als ich am nächsten Morgen wach wurde, war ich leicht verwirrt. Nach kurzem überlegen fiel mir aber ein, dass ich bei Vivienne, die noch tief und fest in meinen Armen schlief, im Zimmer war. Gestern Abend hatte ich noch mein Zeug für den heutigen Tag geholt, weil ich nicht das Risiko eingehen wollte, dass die Lehrer uns erwischten und mich in Boxershorts aus dem Haus der Mädchen herausgehen sahen und Verdacht schöpften. Ich griff nach dem nächst bestem Handy um auf die Uhr zu sehen. Es war gerade mal 08:10 Uhr und ich konnte fast noch Anderthalb Stunden schlafen, bevor wir aufstehen mussten. Ich drückte Vivienne einen kleinen Kuss auf den Kopf und schloss wieder meine Augen.
Ich wurde eine halbe Stunde später durch Schreie geweckt. Vivienne weinte und schrie im Schlaf. Ich rüttelte leicht an ihrer Schulter und hoffte sie würde wach werden.
„Vivienne", sagte ich und setzte mich auf. Sie öffnete endlich ihre Augen und ich zog sie direkt in eine Umarmung. ,,Hey, ist alles okay?", murmelte ich in ihre Haare und sie schüttelte ihren Kopf. ,,Willst du darüber reden?", fragte ich diesesmal während meine rechte Hand über ihren Rücken fuhr um sie zu beruhigen. „J-ja", erwiderte sie brüchig.Ich legte ihren Kopf auf meinen Schoß und sie fing an : ,,Ich habe geträumt. Von Marvin und Michelle. Einer der ersten Tage, an denen alles begann. Ich hatte das an dem Tag natürlich nicht erwartet und ging wie immer zu ihnen. Sie ignorierten mich die ganze Zeit, bis Sophie kam. ,,Ähm verschwinde mal", sagte sie und ich sah die anderen beiden sprachlos an. ,,Ist das euer Ernst?", fragte ich damals noch mit Selbstbewusstsein, anstatt das ich einfach ging. ,,Es ist das beste", sagte Marvin und Michelle sah mich abwertend an. Ab da begann meine persönliche Hölle. Von Tag zu Tage wurde das schlimmer. V-Vielleicht übertreibe ich, aber ich glaube niemand versteht..", ich unterbrach ihre Rede und küsste sie.
„Du übertreibst nicht, hörst du? Du kannst immer mit mir über alles reden. Ich kenne dieses Gefühl zwar nicht, aber das letzte was ich dazu sagen würde ist, dass du übertreibst " , sagte ich sanft und strich über ihre Haare. ,,Danke. Für alles ", murmelte sie.
,,Willst du versuchen noch einmal einzuschlafen?", fragte ich leise, aber sie hatte ihre Augen schon geschlossen. ,,Ich liebe dich ", wisperte sie und brachte mich somit zum lächeln. ,,Ich dich erst", sagte ich und küsste sie auf die Stirn.
- Vivienne's P.o.V. -
Als der Wecker klingelte, stöhnte ich genervt auf. David war wach, zwar auch noch leicht im Halbschlaf, aber definitiv nicht so schlimm, wie ich. ,
„Welcher Tag ist heute? Ich habe kein Zeitgefühl mehr", sagte ich und fasste mir an die Stirn. ,,Ähm heute ist Donnerstag, Schatz", erwiderte David grinsend. Und dann fiel mir wieder alles ein. Wie wir gestern gemeinsam hier eingeschlafen waren und wie ich heute morgen schonmal wach war und er mich beruhigt hatte. Ich konnte wieder einschlafen und dieses Mal ohne Albträume und Unterbrechungen.
,,Danke wegen heute morgen", bedankte ich mich. Er lächelte nur und ich setzte mich auf, um mich an ihn zu kuscheln.
„Was wollen wir heute machen?", fragte er und küsste mich auf meine Stirn.„Keine Ahnung.. wie wäre es mit nichts?", stöhnte ich genervt auf, aber auch lachend.
„Zu einfach ", grinste er. ,,Uhm was, wenn wir mal die anderen fragen, was sie heute vor haben?", schlug ich vor und er wisperte : ,,Klingt gut", in mein Ohr.„Vorher will ich aber noch etwas anderes tun ", fügte er hinzu und drehte mich, sodass ich unter ihm lag. Er küsste mich leicht, nicht stürmisch, und ich küsste ihn verlangend zurück. Seine Stirn lehnte an meiner und wir sahen uns einfach nur in die Augen. Der Moment war wunderschön und es musste nicht immer nur rumgeknutsche sein.
„Ich liebe dich",flüsterte er und hatte seinen Mund dabei halb offen und sah auf meine Lippen, was echt heiß aussah. ,,Ich weiß", antwortete ich frech grinsend und legte meine Lippen auf seine.
Nach dem Frühstück teilten uns die anderen mit, dass sie am Nachmittag auf eine Art Kirmes gehen wollten und wir beschlossen dann mitzukommen. Ich hatte mir beim Buffet schon mein Essen geholt und saß am Tisch, als sich Marvin plötzlich dazusetzte. Auch wenn ich es verhindern wollte, fing ich an zu zittern. Ich weiß, wir haben uns in den letzten Wochen gut verstanden, aber dieser Traum hatte mein jetziges Verhalten ausgelöst.
„Hey ", sagte er und nickte mir zu. ,,Hi ", bekam ich nur stotternd heraus und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Mein Freund war meine Rettung, denn er kam auch zum Tisch und konnte sich wahrscheinlich sofort denken was los war, denn er griff nach meiner Hand.
Nach dem Essen hatten wir noch 2 Stunden Zeit, bis wir zur Kirmes wollten. David und ich entschieden uns alleine an den Strand zu gehen und uns wie immer an die Düne zu setzen. Hand in Hand liefen wir den Strand entlang, bis mir etwas einfiel.
„Sag mal, hast du eigentlich ein eigenes Surfbrett? ", fragte ich ihn. ,,Nein, aber bei meinem Cousin steht eins, das mir gehört, weil er am Meer wohnt.Und bevor ich hergezogen bin, war ich oft dort, da es sehr nahe war. Ich hab an der Grenze nach Holland gewohnt. Warum?", war seine Antwort.
„Ach nur so, es interessiert mich halt. Das Surfen hat Spaß gemacht", meinte ich verträumt lächelnd. Er blieb stehen und wir schauten beide auf's Meer.
„Das freut mich. Wir können ja mal nochmal surfen, irgendwann", sagte er, während er auf das Meer starrte. Ich umgriff seine Hand stärker und so verweilten wir einige Minuten, bis wir weiter liefen.
***
Schönen Abend noch :)
Ihr seid alle toll, nichtvergessen <3
Song im Anhang : A Day To Remember - If It Means A Lot To You
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David
Teen FictionTRASH Vivienne Brown ist eine Kämpfernatur. Seit vier Jahren wird sie an ihrer Schule von der Clique gemobbt. Sie wird herumgeschubst, geschlagen und auf das Übelste beleidigt. Oft steht sie kurz vor dem Ende, will nicht mehr. Aber was passiert, w...