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..Wer ist das?"

Ich schluckte und David sah mich erwartungsvoll an.

,,Ähm David das ist Julian. Julian das ist David, mein Freund", stotterte ich vor mich hin und wurde von beiden angestarrt. ,,Hi", sagte Julian so, als fiele ihm nichts anderes ein und David's Blick fuhr langsam zu ihm. Ich sah, wie sich sein Kiefer anspannte und er presste ein ,,Hallo", heraus. Niemand sagte etwas und es wurde richtig komisch.

„Jungs ich bin dann mal weg. Dahinten stehen Lara und Kim", redete ich mich aus der Situation heraus und lief hektisch auf die beiden zu. Wahrscheinlich war es nicht besonders schlau zwei Jungs, die sich wie wütende Stiere anstarrten, alleine zu lassen, aber es war verdammt unangenehm.

,,Hey", sagte ich an die beiden gerichtet und griff nach zwei Erdbeeren, die auf dem Tisch daneben lagen mit anderem Obst. ,,Warum bist du nicht bei David? Deine Schicht ist doch vorbei, oder?", fragte Kim und blickte mich verwirrt an. ,,Siehst du den anderen Jungen mit den braunen Haaren?", sagte ich und deutete auf Julian, ,,Wir beide waren zusammen eingeteilt und David ist wütend dazu gekommen, nachdem wir uns normal unterhalten haben", erklärte ich ihr mit einer Spur Verärgerung in der Stimme. ,,Mach dir keine Sorgen, süße", meinte Lara bloß locker und ging anschließend zu Marvin, der mit ihr tanzen wollte. Kim machte sich auch auf die Suche nach ihrem Freund und ich stand alleine dort. Mein Blick fiel auf David und Julian, die ausschauten als würden sie wild diskutieren. Julian grinste nur dreckig und mein Freund machte wirklich den Eindruck, als würde er ihm im nächsten Augenblick eine reinhauen, also ging ich auf die beiden zu. Julian sah über David's Schulter, als er mich erblickte und somit drehte sich auch mein Freund um. ,,Was ist hier los?", fragte ich ihn und machte eine Allumfassende Bewegung.

,,Nichts."

,,Halt dich von ihm fern", antworteten mir beide gleichzeitig und ich stieß einen frustrierten Seufzer aus. ,,Komm mit", sagte David und packte mich am Arm, um mich nach draußen zu ziehen. ,,David lass bitte meinen Arm los, ich komme schon mit", sagte ich ein wenig schmerzerfüllt, weil er etwas zu grob packte.

,,David", versuchte ich es erneut, aber er war mit seinem Kopf ganz woanders. ,,Lass bitte meinen Arm los", füsterte ich nun und plötzlich schnallte er es. Ich schaute ihn mit ängstlichen Augen an und er zitterte ein wenig.

,,E-es tut mir leid. Ich weiß nicht, was mit mir los war, ich war ganz woanders", entschuldigte er sich dreimal. Jap, Vermutung bestätigt. ,,Passt schon. Was war darin los?", startete ich erneut einen Versuch mir von dem Geschehnis zu erzählen.

,,Ist unwichtig. Ich war bloß eifersüchtig und mehr nicht. Tut mir leid", flüsterte er und strich mit seiner Hand über mein Gesicht. Ich schluckte und nickte nur. ,,Können wir draußen bleiben? Ich muss irgendwo anders hin, dadrinnen halte ich es nicht aus", fragte er und ich nickte erneut schulterzuckend. Er griff nach meiner Hand und drückte sie kurz, bevor wir uns auf die Suche nach einem ruhigen Ort machten. Ich hatte das Gefühl, wir waren einmal um das riesige Gebäude herumgelaufen, bis wir eine kleine Feuerleiter entdeckten. David kletterte vor auf das Dach und half mir mit meinem Gips, mit dem ich mittlerweile sogar 'laufen' konnte, nach oben. Anscheinend waren schon ein paar Stunden vergangen, denn es wurde mit der Zeit dunkel und wenn man in den Himmel blickte, sah man lauter Sterne. David hatte sich auf dem Dach ausgebreitet und ich saß mit angewinkelten Knien und mit dem Kopf im Nacken, um in den Himmel zu starren.

Plötzlich spürte ich zwei Arme, die sich um meinen Körper schlungen und zurückzogen. Ich lag auf David's Schoß und er strich immer wieder durch meine Haare.

,,Ich liebe dich so sehr. Bitte bleib bei mir, für immer", wisperte er gegen meine Lippen und ich merkte, dass ihn etwas sehr beschäftigte. ,,Ich werde nichts anderes tun, versprochen", erwiderte ich und ließ endlich zu, dass er seine Lippen auf meine legte. Langsam fuhr er mit seinen Händen über meinen Rücken, der von meinem Kleid bedeckt wurde, und presste mich immer mehr gegen ihn. Langsam erkundete meine Zunge seinen Mund und ich hatte das Gefühl, er zerstörte meine ganze Frisur, was mir im Moment aber ziemlich egal war. David drehte uns, so dass ich unter ihm lag und meine Hände wanderten zu seinen weichen Haaren, durch die ich immer und immer wieder fuhr.

Unsere Münder verschmelzten miteinander, bis ich ihn leicht an der Brsut zurückdrückte. ,,Ich find solche Abenteuer ja echt spannend, aber ich möchte nicht auf einem Dach entjungfert werden", sagte ich wohl etwas zu direkt, weil er mich erstmal total verstört ansah. ,,Akzeptier ich", flüsterte er nur um mir danach noch einen sanften Kuss auf die Lippen zu drücken.

Den ganzen Abend lang merkte ich, dass meinen Freund etwas beschäftigte. ,,Ist alles okay?", fragte ich mit besorgter Miene und strich über seinen Oberkörper, weil er sich wieder auf dem Dach ausgebreitet hatte. ,,Hat es etwas mit diesem Julian zu tun?", versuchte ich es diesesmal etwas direkter und ich sah ihn im dunklen schlucken. ,,Nein, nein. Mach dir keine Sorgen Baby. Alles ist gut", versicherte er mir und ich nickte unüberzeugt. Mein Freund gelang es vom Thema abzulenken, indem er auf seinen Handy Bildschirm sah und fragte : ,,Sollen wir zurückgehen? Wir haben noch knapp eine Stunde und wir können noch tanzen."

,,Okay", murmelte ich ein wenig abwesend, weil ich mich wirklich wunderte, was mit David los war. Er ging zuerst die kleine Feuerleiter herunter und half mir dann noch, mich irgendwie nach unten zu befördern. Vor dem Eingang fiel mein Blick auf Julian, der mit jemandem ziemlich angeregt telefonierte, und auf Lara, die mit Marvin ebenfalls vor der Tür stand. ,,Wo wart ihr denn?", fragte Lara mit hochgezogener Augenbraue, nachdem sie uns auch bemerkt hatte. Marvin grinste nur pervers, wofür er sich einen genervten Blick meinerseits und ein ,,Sag einfach nichts" von David einfing. Er hob nur abwehrend die Hände und auch Lara begann so zu grinsen. ,,Wir gehen wieder rein", unterbrach ich das unangenehme Gespräch und zog David am Arm mit.

Gerade lief ,,People help the people" von Birdy, ein sehr ruhiges Lied, weswegen ich meinen Freund zum Tanzen aufforderte. Mit meinem Gips ging es glücklicherweise ganz gut, solange ich mich langsam im Takt bewegte. Mein Kopf war gegen seine Brust gelehnt und seine Hände befanden sich an meinen Hüften.

,,Willst du heute bei mir schlafen, wenn es sehr spät wird?", fragte er und sah mir tief in die Augen.

,,Gerne", erwiderte ich etwas müde und mein Kopf fand wieder auf seiner Brust Platz.

***

Ihr seid alle toll, nicht vergessen <3

Song im Anhang : Show 'Em - Backstreet Boys

DavidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt