-Vivienne's P.o.V. -
Als Davids Mutter nach Hause kam, warf er mir sein T-Shirt zu, als Zeichen, dass ich es anziehen sollte und er selbst zog sich einen Pullover über. Hand in Hand liefen wir die Treppen herunter und begrüßten seine Mutter.
,,Ich will jetzt kochen. Esst ihr mit?", fragte sie und David schüttelte den Kopf. ,,Wir haben schon gegessen", beantwortete er ihre Frage und Kristin nickte verstehend. Es war bereits 19:00 Uhr und ich musste langsam wieder nach Hause, weil meine Eltern nicht wussten, dass ich bei ihm war.
Auf dem Heimweg machte ich mir Gedanken, ob ich wieder mit dem Volleyballspielen beginnen sollte. David und ich hatten vorhin lange darüber gesprochen und er sagte, wenn es mir Spaß macht, sollte ich wieder anfangen. Vor zwei Jahren hatte ich damit aufgehört, weil einige Mädchen aus meiner Schule dabei waren, die mir sehr zu spüren gaben, dass sie mich nicht mochten. Jetzt hingegen hatte ich neue Kraft dazu und wollte mir nicht mehr den Spaß daran verderben lassen durch andere Menschen. In der Nähe gab es nur weit und breit meinen alten Verein, aber ich wollte irgendwo anders spielen und nach einigem suchen fand ich einen Verein, der nicht zu weit entfernt war.
Bevor ich aber Morgen zum Probetraining gehen wollte, lief ich die Treppen herunter zu meinen Eltern. „Mom? Dad?", fragte ich selbstsicher, weil ich davon ausging, dass meine Eltern sich darüber freuen würden.
,,Oh oh jetzt kommt es", scherzte mein Vater und ich rollte nur mit den Augen. ,,Ich möchte wieder mit dem Volleyballspielen beginnen", ratterte ich herunter und meine Mutter blickte mich zuerst erschrocken an. Doch einige Momente späte veränderten sich ihre Mundwinkel zu einem breiten Grinsen, weil sie auch gespielt hatte und es damals sehr schade fand, dass ich aufgehört hatte. ,,Okay", begann mein Vater langsam und zog das A lang.
„Ich fahr dich zum Probetraining, wenn du willst", bot er dann an.
Ich begann heftig zu nicken und sagte : ,,Es wäre morgen um 17:00 Uhr und nur fünfzehn Minuten entfernt." Meine Eltern nickten nur achselzuckend und ich lief wieder nach oben.
,,Ich bin morgen bei einem Probetraining. Danke, dass du mich umstimmen konntest", schrieb ich gut gelaunt meinem Freund.
,,Das freut mich, kleine. Gute Nacht, ich liebe dich", schrieb er zurück und ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.
,,Ich liebe dich auch", schrieb ich zurück, bevor ich mein Handy zur Seite legte.
Habe ich mich zu voreilig entschieden? Was ist, wenn sie mich nicht mögen würden? Und mich wie jeder andere fertigmachen, wie damals? Was, wenn ich morgen nicht mal einen vernünftigen Aufschlag hinbekommen würde? Die Gedanken plagten mich und ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren.
Jedoch hatte ich ja keine Ahnung was morgen passieren würde.
***
Ich machte mich am nächsten Morgen wie jeden Tag fertig und zog mir eine kurze Jeansshorts Dazu ein weißes T-Shirt mit der Aufschrift "Vans" und siehe da, fertig war ich.
Beim Frühstück fragten meine Eltern, ob ich immer noch sicher sei mit dem Training und ich nickte überzeugt : „Natürlich!"
Im Bus dachte ich über die gestrige Diskussion zwischen Marvin und Sophie nach. Worum ging es da bloß? Diese Frage stellte ich mir schon die ganze Zeit, aber traute mich nicht Marvin darauf anzusprechen. David wartete bereits an der Bushaltestelle auf mich und wirbelte mich zu Begrüßung in der Luft herum.
„Ähm?", fragte ich lachend, als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. ,,Ich freue mich bloß dich zu sehen und darüber, dass du wieder Volleyball spielen willst", raunte er in mein Ohr und küsste mich auf die Stirn. ,,Ich freue mich auch", erwiderte ich grinsend und gemeinsam liefen wir in Richtung Schulgebäude. Wir begegneten den anderen in der Aula, weil die Lehrer irgendetwas ankündigen wollten. Als sich alle fertig versammelt hatten, trat der Direktor an das Rednerpult auf der Bühne.
,,Die Zwölftklässler, die dieses Jahr ihren Abschluss gemacht haben, erwartet noch den Abschlussball. Dieses Jahr seid ihr Elftklässler für die Planung und Gestaltung verantwortlich. Wir überlassen alles euch, jedoch wird Frau Stark euch bei der Einteilung der Arbeit helfen und euer Stufensprecher Nick das ganze Anführen. Wir hoffen auf einen schönen Ball. Ich danke euch", beendete er seine Rede und alle applaudierten. Unsere Stufe verstand sich mit der oberen eigentlich sehr gut, weswegen keiner ein Problem damit hatte, den Ball für sie zu planen.
Die Physikstunde danach verging ziemlich schnell und wir trafen uns wie geplant in der Aula mit dem Rest. Marvin wirkte die ganze Zeit total nervös und neben der Spur. Offensichtlich war ich wohl nicht die einzige, der das auffiel, denn Lara fragte ihn ob alles okay sei. Er nickte bloß etwas verwirrt und wir machten uns keine weiteren Gedanken darüber, sondern redeten einfach weiter.
Die Pause war fast zu Ende und ich machte mich alleine auf den Weg zu Bio, weil wir jetzt alle ein anderes Fach haben würden. Ich war gerade auf der letzten Treppenstufe angelangt, als Sophie und Jonas sich mir in den Weg stellten. Zuerst sah ich sie verwirrt an, bis sie anfingen mich hin und her zu schubsen.
,,Das ist dafür, dass du überhaupt existierst."
,,Das ist dafür, dass du hier Freunde gefunden hast", rief Jonas und stieß mich heftig in Richtung Sophie.
,,Und das hier ist für Marvin", hörte ich nur noch und dann spürte ich einen mindestens doppelt so heftigen Stoß im Rücken.
Ich fiel.
***
Ihr seid alle toll, nicht vergessen. <3
Song im Anhang : Green Day - American Idiot
P.S. : Habe gerade voll die Motivation weiterzuschreiben, hier in Italien geht gerade die Welt unter haha.
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David
Teen FictionTRASH Vivienne Brown ist eine Kämpfernatur. Seit vier Jahren wird sie an ihrer Schule von der Clique gemobbt. Sie wird herumgeschubst, geschlagen und auf das Übelste beleidigt. Oft steht sie kurz vor dem Ende, will nicht mehr. Aber was passiert, w...