Remember Me 2 •|• LS

25

Sanft küsst Harry den Kleineren und zieht ihn behutsam auf die Couch. Louis setzt sich, lässt aber Harry's Hand nicht los und lehnt sich erschöpft zurück. "Ich hätte niemals erwartet was sie gerade gesagt hat. Echt. Absolut niemals." wispert er ungläubig und Harry streicht ihm mit der freien Hand sanft durch das braune Haar. "Du solltest noch einmal mit ihr reden. So wie es klang, war sie gezwungen zu gehen." rät er seinem Freund, welcher sofort den Kopf schüttelt. 

"Ich hab hier nicht umsonst ein neues Leben angefangen." antwortet er resigniert und der Lockenkopf runzelt leicht die Stirn und guckt auf den Boden. Diesen Satz hat er so oft gehört. Zu oft. Immer wieder in der letzten Woche hat er darüber nachgedacht ob Louis immer noch so denkt. Ob er immer noch der Meinung ist, dass er Harry nicht haben will. Sehr oft verfolgt ihn das Geschehene und die Sorge, seine große Liebe ein zweites Mal zu verlieren, ist groß. 

"...ich, dass es besser ist."sagt Louis gerade und fragend sieht er Harry an. Dieser sieht ihn etwas irritiert am, blinzelt und lacht etwas. "Hast du mir überhaupt zugehört!?" fragt Louis und Harry schüttelt lachend den Kopf. Der Blauäugige verdreht die Augen, lacht leise und drückt die Hand des Jüngeren. "Ich sagte gerade dass es besser so ist." 

"Und was ist besser?" fragt Harry sofort nach. 

"Mensch Harry!" sagt Louis lachend. "Ich hab gesagt ich bin jetzt hier, habe mit meiner Mom sowieso schon abgeschlossen. Ich bin glücklich hier in Boston mit dir und das soll sich nicht ändern. Ich will mein Leben mit dir hier genießen und da ist es so besser." wiederholt Louis seine Worte die er vorhin schon gesagt hat. 

Harry sieht ihn mit verträumtem Blick an und schluckt. "Also, dann bleibt es so? Dass wir zusammen sind?" fragt er etwas heiser nach. 

Der Kleinere runzelt die Stirn und sieht ihn an als wäre Harry verrückt geworden. "Was ist denn das für eine blöde Frage? Ich liebe dich! Die Sache mit Mom und am dem Abend in der Bar haben mir gezeigt dass du da bist wenn ich dich brauche. Natürlich habe ich Ängste, aber ich vertraue dir. Harry ich will mit dir zusammen sein. Am besten für immer!" antwortet er leise und die beiden sehen sich verliebt in die Augen. 

Der Grünäugige beißt sich strahlend auf die Lippe und senkt den Blick kurz verlegen. "Das wollte ich nur hören." murmelt er grinsend und Louis krabbelt ohne nachzudenken auf den Schoß des Jüngeren und schlingt die Arme um seinen Nacken. Harry schaut zu ihm und lächelt. "Du liebst mich. Was hab ich nur für ein Glück." murmelt Harry lächelnd und Louis grinst. 

"Glaub mir, damals als wir uns richtig kennen lernten, hab ich genau so etwas Ähnliches gedacht. Was ich für ein Glück habe dass du überhaupt mit mir redest." erklärt Louis und Harry grinst leicht. "Und jetzt sitzt du auf meinem Schoß." sagt er schmunzelnd. Der Kleinere lacht und nickt. "Das hab ich damals aber auch." kontert er. 

Beide lachen leise und Harry streichelt seine Wange. "Ich war damals so blind und dumm." sagt er etwas nachdenklich und Louis küsst ihn schnell sanft. "Vergessen wir die ganze Vergangenheit bitte. Du hast mich verletzt und ich habe dich verletzt. Lass es uns vergessen, ja?" 

Harry nickt und verbindet die Lippen der Beiden wieder miteinander. Sanft verwickelt er ihn in einen liebevollen Kuss. Beide genießen die Nähe, bis der Kleinere langsam anfängt sein Becken auf Harry's Schoß zu reiben. Überrascht keucht Harry auf, löst die Lippen und sieht ihn an. "Was wird das?" fragt er grinsend. 

Louis beißt sich grinsend auf die Lippe. "Nichts, nichts." wispert er und und sieht ihn mit einem Funkeln in den Augen schelmisch an. Der Größere  grinst, ehe er Louis an den Hüften packt und mit ihm aufsteht. Sofort schlingt Louis die Beine um Harry's Hüfte, drückt sich fest an ihn. Harry muss sich schwer zusammenreißen, als Louis' Mitte gegen seine drückt. Mit rasendem Herz trägt er ihn in das Schlafzimmer.

Sanft legt er ihn auf dem Bett ab und einige Momente sehen sie sich in die Augen, bis Harry sich über ihn beugt und ihm das Shirt auszieht. Louis macht es ihm gleich und sieht ihn dann mit hungrigem Blick an. Der Lockenkopf verbindet fordernd ihre Lippen miteinander. Erwartungsvoll, weil er darauf schon viel zu lang gewartet hat. Hungrig, weil ihn Louis so verrückt macht. 

***

Am nächsten Morgen sitzen die beiden am Frühstückstisch, während Louis ein Telefonat führt und dabei immer mal wieder in sein Brötchen beißt. Caroline hat angerufen denn er hat heute ein großes Interview. Es geht um das Album, allerdings geht es noch um viel mehr. Es geht um Harry und Louis. Nur dass Harry davon noch nichts weiß. 
Louis weiß nicht ob Harry das gefallen wird, wenn er ihn öffentlich als seinen Freund bezeichnet. Schließlich steht auch der Footballer in gewissem Maße im Rampenlicht.
Hier in Boston wird er ständig angesprochen, erkannt, Fotos werden gemacht. Es ist wie Louis' Leben, nur mit mehr Privatsphäre. Wenn Louis die Beziehung jetzt öffentlich macht wäre das vorbei. Dann hätte Harry kein Privatleben mehr. Genauso wie Louis jetzt. 

"Na gut Louis. James holt dich in einer halben Stunde ab. Bringst du Harry mit?" fragt Caroline.
"Ja. Wenn er will bringe ich ihn mit!" antwortet Louis und schenkt seinem Freund ein Lächeln, welcher ihn beobachtet. "Alles klar. Bis dann!" hört er sie noch sagen dann legt sie auf und Louis legt das Handy beiseite und beißt wieder in sein Brötchen. 
"Wohin nimmst du mich denn mit, wenn ich will?" fragt Harry schmunzelnd, nippt an seinem Kaffee und sieht Louis an. Der Kleinere grinst. "Zum Interview. Wenn du willst." antwortet er. 
Harry nickt und stellt die Tasse auf den Tisch. "Sehr gern. Solange ich nicht vor die Kamera muss." sagt er. "Wieso nicht?" fragt Louis sofort nach, zieht die Augenbrauen etwas zusammen. 

"Naja, ich möchte nicht neben dir sitzen wenn niemand weiß dass wir zusammen sind. Die Leute wären doch davon nur irritiert." erklärt Harry sachlich und blättert wieder in der Zeitung die vor ihm liegt. Louis schmunzelt wieder.

"Was wenn ich es heute öffentlich machen möchte?"  
Sofort schießt Harry's Blick wieder zu ihm, seine Miene ist überrascht, er hat die Augenbrauen etwas hochgezogen und der Mund steht ihm leicht offen. Louis liebt diesen Anblick. "Du willst es öffentlich machen?" fragt er noch einmal nach.
"Natürlich nur wenn du willst." murmelt Louis lächelnd. 
"Hmm...nur wenn ich will..." nuschelt Harry und Louis Miene fällt sofort. Will er es etwa nicht? Louis bekommt ein schlechtes Gewissen, er dachte es wäre eine gute Idee.  "Ich kann mich auch einfach nur outen. Ich muss das mit der Beziehung nicht erwähnen, also..." sagt er schnell, stockt aber als Harry aufsteht und aus der Küche geht. 

Unsicher und mit einem erschrockenen Ausdruck starrt Louis zur Tür, wo Harry gerade durch gegangen ist. Hat er jetzt etwas Falsches gesagt? Innerlich könnte er sich gerade schlagen, wahrscheinlich hat er ihn jetzt verschreckt. Genervt von sich selbst steht Louis auf und beginnt den Tisch abzuräumen. Ihm ist der Appetit gründlich vergangen. Er war wirklich überzeugt davon, dass es eine gute Idee ist. 
Stumm räumt er die Teller in den Geschirrspüler, versucht dabei möglichst leise zu sein um die Geräusche aus dem Nebenzimmer wahrzunehmen. Doch es ist schwierig, nur ab und an hört er etwas dass so klingt, als würde Harry mit Kleiderbügeln hantieren. 
Während er die Brotaufstriche in den Kühlschrank räumt hört er hinter sich ein Räuspern. Schnell dreht er sich um und muss automatisch lächeln.
Harry steht dort mit unsicherer Miene, in jeder Hand einen Kleiderbügel auf dem ein Sakko hängt. Das eine ist schwarz, das andere Blau. 

"Welches davon möchtest du tragen? Damit ich weiß, welches ich zuhause heraussuchen muss." sagt er leise und Louis grinst nur breit. "Du willst im Partnerlook gehen?" fragt er schmunzelnd.
"Nein. Deshalb die Frage." antwortet Harry sofort.

Und Louis bleibt nichts anderes übrig als auf Harry zuzugehen und die Lippen beider miteinander zu verbinden. "Du bist unheimlich toll. Und ich wähle das Blaue." sagt er leise und Harry grinst verliebt zu dem Kleineren herunter. "Hatte ich erwartet." murmelt er sanft.